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05.10.2003 14:04:06 |
Ich habe in meinem EFH im EG eine Fußbodenheizung. 5 Heizkreise, Fernwärme über Wärmetauscher, Witterungsgeführte zeitabhängige Vorlauftemperaturregelung mit MCR 23 von Honeywell mit Mischer und seperaten Vorlauftempfühler für Abschaltung der Umwälzpumpe bei >60°. Die Heizventile werden über thermische Stellantriebe am Verteiler und Raumthermostaten ( Bimetall) "geschaltet". Ich möchte gern die "Bimetall-thermostaten" ersetzen( Einzelraumregelung) und eventuell die Steuerung der Umwälzpumpe verändern.(Wenn alle Ventile geschlossen sind läuft die Umwälzpumpe weiter,da nur zeitgesteuert) Nun meine Frage: Kann ich die angestrebten Veränderungen mit der Kombination HCM 100, HCE 40 und RF 20 von Honeywell zusätzlich zur bestehenden MCR 23 erreichen, oder ist das mit "Kanonen auf Spatzen"? Noch eine grundsätzliche Frage: Kann ich eine Proportionalregelung mit thermischen Stellantrieben realisieren, oder brauche ich dazu nicht eigentlich motorische Stellantriebe ? Mit freundlichen Grüßen Thilo
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01.11.2003 11:22:14 |
Hallo, die Thermoantrieb haben eine sehr lange Laufzeit. Dadurch wird auf-zu wie eine analoge Regelung. Der Aufbau Ihrer Anlage hört sich sehr Vernünftig an. Ich würde daran nichts ändern. Wenn sie den Wärmeerzeuger lastabhängig anfordern hat das sehr lange Aufheizzeiten zur Folge. Sinnvoll ist in Ihrem Fall eine Drehzahlgeregelte Pumpe z.B. Wilo-Top. Spart Energie und sorgt bei wechselnder Last für konstanten Durchfluss durch Verbraucher. Beste Grüsse D.Dosch
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05.11.2003 20:39:10 |
Hallo D.Dosch, danke für Ihre Antwort. Ich habe mich entschlossen die Einzelraumgelung so zu belassen wie sie ist.(Zumal ich auf Grund der vorhandenen Leitungen eh keinen Funk brauche) Zwischenzeitlich habe ich noch einen Raumfühler für die Anpassung der Heizkurve angeschlossen, mal sehen ob das was bringt. Ich habe aber noch eine Frage zu der drehzahlgeregelten Pumpe. Schaltet diese Pumpe wirklich auf "Null" wenn keine Lastanforderung vorliegt ? Ich habe bei mir keine Möglichkeit den Durchfluss zu messen und die Anzeige bei der geregelten Pumpe in dem anderen kreis (OG) bedeutet " Null bis gering ". Mit freundlichen Grüßen Thilo
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05.11.2003 23:43:46 |
Eine Einzelraumregelung mit der Kombination Fußbodenheizung / Bimetall-Raumthermostatregelung wird kaum je optimal funktionieren, da der Zeitversatz zwischen ansprechen des Raumthermostaten (vorausgesetzt die thermische Rückführung des Raumthermostaten ist richtig angeschlossen!) und Speicherwirkung der FBH sehr schwer in den Griff zu bekommen ist. Zur zweiten Frage ob eine elektronisch geregelte Pumpe wirklich komplett abschaltet ist die Antwort leider nein, sinnvoll wäre in ihrem Fall eine Verknüpfung aller Raumthermostatanforderungen (sobald ein Raum Wärme anfordert wird die Pumpe eingeschaltet) über eine kleine SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung wie z.B. Siemens LOGO) und eine elektronisch geregelte Pumpe welche entsprechend der Anzahl der geöffneten Verbraucher ihren Volumensstrom ändert. Zur Frage ob ein thermischeroder ein motorischer Ventilantrieb besser sei stellt sich als erstes die Preisfrage 20 oder 120 Euro/Stk. und dann das entsprechende Regelequipment dafür. Raumthermostate mit Triac Ausgang werden seit vielen Jahren im zusammenhang mit thermischen Antrieben als quasi stetige Regelung betrieben und funktionieren eigentlich sehr genau. Wichtig ist bei all diesen Fragen nur, was will der Kunde und was ist er bereit dafür auszugeben, denn sowohl ein Polo als auch ein Maybach ist ein Auto allerdings das Fahrgefühl in beiden ist ein bischen unterschiedlich!
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05.11.2003 23:55:06 |
der vortext überrascht mich... die lösung mit einer sps ist naheliegend evtl reicht auch ein abfallverzögertes relais.. aber eigentlich sollte derartiges in der steuerung drin sein; von windhager kenne ich das als ganz selbstverständlich und normal... die pumpe läuft ca 15 min nach dann ist ruhe im kessel und drum rum bei nachtabsenkung sprich keine wärmeabforderung und kein (einstellbarer) frost etc.
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09.11.2003 11:10:12 |
@ Bernd Leider ist in meiner Honeywell MCR-32 die Pumpensteuerung nur zeitabhängig möglich. Die Raumregler bilden mit den thermischen Stellantrieben einen vollkommen seperaten Stromkreis. Daher auch meine Frage zur Pumpe. Ich werde versuchen die Steuerung der Pumpe über Relais parallel zu den Stellantrieben zu realisieren oder vielleicht auch über SPS. @ Hannes danke für den ausfühlichen Beitrag. Ich werde erstmal die Bi-Metallregler durch elektronische ersetzen und sehen wie sich die Sache entwickelt. Mit freundlichen Grüßen Thilo
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10.11.2003 22:50:17 |
Nochmals zur Pumpenschaltung, ich gehe davon aus dass die Pumpe nur für den Bereich der FBH zuständig ist. Der Vorschlag einer SPS hat den Hintergrund dass damit mit geringstem Aufwand auch die Wärmeanforderung abgeschalten werden kann da sich damit sehr einfach fast beliebige Verknüpfungen mit Nachlauffunktionen etc. erstellen lassen. Weiters ist damit auch eine Einbindung von Fensterkontakten etc. möglich. Für die Pumpenschaltung würde ich vorschlagen in der SPS eine ODER Verknüpfung zu erstellen und mit diesem Ergebnis die Pumpe einzuschalten, sowie nach dem Ausschalten des letzten Thermostaten mittels eines Nachlauftimers (ebenfalls in der SPS enthalten!) die Pumpe noch mindestens 10 min weiterlaufen zu lassen. Dies überbrückt auf jeden Fall die Schaltspielzeit der mech. Thermostate (bei Soll-/ Istwert beträgt diese etwa 4 bis 8 min) und verhindert ausserdem dass der MCR 32 wegen Wärmestau am Vorlauffühler verrückt spielt. Die Zeit in der ein thermischer Ventilantrieb von ganz AUF nach ganz ZU geht ist auch von der Umgebungstemperatur abhängig und beträgt etwa 2,5 bis 4 min. Gleichzeitig mit dem Wegfall der letzten Wärmeanforderung (auch den Boilerkreis nicht vergessen) können Sie mit einem separaten Relais (Umschaltkontakt nötig)das Ventil der Fernheizung schließen, dazu legen Sie das AUF Signal des MCR 32 über den Relaiskontakt zur ZU Seite des Stellantriebes um, auch hier die Zeitverzögerung nicht vergessen! Mit dieser kleinen Änderung erreichen Sie eine wesentlich schnellere Reaktion der Primärregelung und damit eine entsprechende Heizkostenreduktion.
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11.11.2003 21:45:51 |
Hallo Herr Hannes, vielen Dank für den ausführlichen Beitrag. Die Pumpe ist nur für die FBH verantwortlich. Ich werde das mit der Steuerung mal realisieren. Leider habe ich bis jetzt kein Ventil für die Fernheizung nur eine Handabsperrung. Hatte aber schon darüber nachgedacht mir sowas noch einbauen zu lassen. Die Frage ist jetzt wo ? Ich würde meinen vor dem Wärmetauscher, wäre dann Sache des Fernwärmeversorgers. Ich werd einfach mal mit meinem Heizungsbauer reden. Die Beiträgen hier im Forum bestärken mich in der Meinung, das er damals beim Bau ganz gute Arbeit geleistet hat. Ok, die Elektronik hat sich weiterentwickelt aber damit kann ich leben. Mit freundlichen Grüßen Thilo
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11.11.2003 22:48:52 |
Hallo Herr Thilo Aus Ihren Antworten entnehme ich dass Ihr Fernwärmeanschluss entweder über einen Umformer mit Fixtemperaturregelung verfügt, oder Ihr Heizungssystem hängt direkt ohne Systemtrennung am Netz ( ist aber relativ selten). Ich hätte noch einige Tipps für Sie welche aber auf diesem Weg sehr mühsam zu Übermitteln sind, bitte wenden Sie sich an die Redaktion ich bin damit einverstanden dass diese meine e-mail Adresse an Sie weitergibt. Dann melden Sie sich direkt bei mir. MfG Hannes
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12.11.2003 09:20:46 |
Hallo, ich habe bei mir folgende Lösung mit der MCR 32 gemacht. Über das eingebaute Pumpenabschaltmodul bei den Stellantrieben wird bei geschlossenen Stellantrieben über ein Relais der MCR 32 ein Widerstandswert entsprechend 30 Grad Aussentemperatur vorgespielt. Der Mischer schließt und die Pumpe wird von der MCR gestoppt. Geht ein Ventil auf, dann wird wieder auf den AF20 geschaltet. Klappt ohne Probleme. Gruß Dieter
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