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06.10.2003 21:20:07 |
Hallo zusammen, wir beabsichtigen unseren Heizungsbrenner zu sanieren, da unsere alte Anlage (Buderus 25 KW Leistung, BJ 1979) die Abgasnorm nicht mehr erfüllt. Wir wohnen in einem Reihenmittelhaus (ebenfalls BJ 1979) mit 115 qm Wohnfläche im Erdgeschoss und Obergeschoss, sowie weiteren 35 qm Wohnfläche zzgl. ca. 30 qm Nutzfläche im Keller. Das Dach ist derzeit mit ca. 8 cm Glaswolle gedämmt, soll in den nächsten Jahren erneuert werden, die Fenster im EG sind bereit erneuert (k-Wert: 1,1), die im Obergeschoss sind noch aus 1979. Unser Haus ist sehr offen, der Gasverbrauch (Heizung + Warmwasser) beträgt z.Zt. ca. 3000 Kubikmeter pro Jahr. Die Ausschreibung ging bisher über einen Brennwert-Kessel (Viessmann Vitodens 200 oder Brötje). Eigentlich war klar, dass es einer der beiden Kessel werden sollte. Der letzte Heizungsbauer meinte nun, dass möglicherweise die Heizkörper gar nicht gross genug wären, um bei einer niedrigen Vorlauftemperatur das Haus warm zu bekommen. Bei hohen Vorlauftemperaturen wäre der Vorteil von Brennwert- gegenüber Niedertemperaturtechnik dann aber dahin, so dass wir überlegen sollten, ob wir nicht die kostengünstigere Niedertemperaturtechnik einbauen wollen. In diesem Fall wäre neben dem günstigeren Brenner auch der neue Schornsteineinzug hinfällig. Endgültig könne er dies nach Berechnung allerdings erst beurteilen. Zwei Fragen stehen für mich jetzt im Raum: a) Ist die Aussage des Heizungsbauers so in Ordnung? Warum haben mich die anderen dann nicht darauf hingewiesen? b) Hat jemand Erfahrung mit Brötje? Der bisher favorisierte Heizungsbauer hat beide im Programm und mit beiden gute Erfahrungen gemacht. Vielen Dank für die Antworten
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06.10.2003 21:30:25 |
Nö. Taupunkt bei Gas ist um die 54°. Wie oft haben sie eine so hohe Vorlauftemperatur? Daruntret haben sie zumindest teilweise Brennwertnutzung. + Früher wurden die Heizflächen sowieso meist überdimensioniert,so dass statt der 70/55° (Vorlauf/Rücklauf bei -14°) eine niedrigere Heizkurve gefahren werden kann. Übrigens: Nach Ihrem Verbrauch zu urteilen, dürfte bereits ein Kessel ab 10 KW ausreichen! + darauf drängen, dass es ein Kessel mit LAS ( Zuluft-Abgas-System) wird: Dann geschieht der Rest der Brennwertnutzung im Schornstein und sie können die Löcher im Heizraum verstopfen :-)
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06.10.2003 21:56:56 |
Hallo, einen Vergleich Niedertemperatur und Brennwert gibt's hier: http://www.loebbeshop.de/viessmann/assets/own/fr-brennwerttechnik.pdf Tipp: => Im Loebbeshop kannst Du auch gleich mal überprüfen, ob dein Heizungsbauer auch richtig gerechnet hat [schau mal bei den Angeboten für die Viessmann Heizungen rein] ;-) zu a) Schwer zu sagen, da keine weiteren Details angegeben sind (Heizkörperauslegung/ Wärmebedarf des Hauses) angegeben sind. Vielleicht hilft Dir folgendes Beispiel: Unser Haus Bj. 1977 mit alten Rippenheizkörper, ca. 180 m2 Wohnfläche, ohne zusätzliche bauliche Wärmemaßnahmen, wird von einer Vissmann Vitodens 100 'beheizt'. Die momentane Vorlauftemperatur beträgt bei 8 Grad Aussentemperatur und eingestellten 21 Grad Raumsolltemperatur 41 Grad. Die Heizung ist dabei ca. 16 Minuten an und ca. 18 Minuten aus. Die Wohnraumtemperatur variiert zwischen 21 und 22 Grad. zu b) ??? Markus
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07.10.2003 01:28:14 |
... hier gibt's ebenfalls einen detaillierten Vergleich zwischen Brennwert-/Niedertemperatur-Heizungen http://www.impuls-programm-altbau.de/Service/downloads/brennwert.pdf Vielleicht hilft's ja bei der Entscheidungsfindung ;-) Markus
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
07.10.2003 06:19:14 |
...und wieso bekommt der Heizungsbauer die Abgaswerte nicht mehr hin? Sollte bei dem Kessel eigentlich möglich sein! Brennerleistung etwas verringern, und dann: siehe www. heizungsoptimierung.de.vu Ausgangspunkt Kessel BJ 1971, der sich immer noch bester Wirkungsgrade erfreut! Ansonsten: Auch bei höheren Systemtemperaturen ist Brennwert immer zu bevorzugen Begründung: Ca. 1 Monat pro Jahr diegt der Wärmebedarf über 50 %, den Rest darunter! Da bleibt auch immer noch Brennwert nutzbar...... Wenn schon sanieren, dann bitte nach dem Stand der Technik!
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07.10.2003 10:18:21 |
Hallo CaptainFischi, wie schon gesagt wurde, unbedingt Brennwert nehmen! Die Heizkörper wurden früher noch mehr überdimensioniert (Sicherheits- und Angstzuschlag) und Du hast inzwischen die Isolierung Deines Gebäudes verbessert. Also wirst Du nie die volle Leistung und damit die hohe Auslegungstemperatur zum heizen benötigen. Brennwertnutzung ist damit wahrscheinlich immer oder zumindest die überwiegende Zeit der Heizperiode möglich. Außerdem planst Du noch weitere Verbesserungen der Isolierung. Das ergibt dann noch mal verringerten Wärmebedarf. Lies doch mal im Forum alte Beiträge zum Thema Dimensionierung und Wärmebedarfsberechnung! (>Suche) Jede Wette, dass Deine Heizungsbauer dir zuviel Leistung empfehlen. Wie Sukram schon sagte, wahrscheinlich würden 10kw MAXIMALE Leistung genügen. Der Modulationsbereich sollte dann möglichst weit runter gehen. Es gibt zB BrennwertGeräte mit 0,9-9kw oder 2-13kw Leistung. Am besten Du druckst Dir mal das Schwizer Info Blatt zur Dimensionierung aus: http://www.e-kantone.ch/de/bund/infomaterial/Dim_Oel-Gas_d_neu.pdf Grüße Harry |
Verfasser: Werner Schmidt | Zeit:
07.10.2003 10:30:58 |
Auf keinen Fall Brennwert nehmen! - Warum? 1. VIEL teurer 2. Geht ständig kaputt oder funktioniert nicht richtig. Ein einziges Ärgernis! Habe zwei Kollegen die das haben und beide haben ständig Ärger. 3. Wartung teurer, alles ist komplizierter. Vielleicht sind das ja Einzelfälle, aber mir reicht das um zu sagen: Finger weg!
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| Zeit:
07.10.2003 10:41:57 |
@Werner Schmidt hast Du selbst auch einen Brennwert oder kommt alles nur vom hörensagen? Mein Vitodens 200 läuft hier ohne irgendwelche Probleme und war in der Anschaffung günstiger wie ein NT-Kessel, allein schon wegen dem günstigeren Abgasrohr. Was an einem Brennwert aufwendiger und teurer zu warten ist muß Du mir auch mal erzählen.
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07.10.2003 22:11:30 |
@Werner Schmidt Wir bedanken uns für diesen fundierten und fachlich untermauerten Diskussionsbeitrag. Vielleicht sind deine geistigen Ergüsse ja Einzelfälle, aber mir reicht das um zu sagen: Finger weg von der Tastatur!
In diesem Sinne......
So long
Fuggo
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
08.10.2003 06:12:44 |
Ich lasse zwar meinen 32 Jährigen Öl-Kessel auch immer noch leben, würde aber bei einem Totalschaden auf jeden Fall Brennwert nehmen. Sogar bei Öl. Habe mei Gas bereits mehrere Brennwerter von 65 - 550 kW in Betrieb- in Altbauten, wo man hohe Temperaturen braucht. Nur bei einem Kesseltyp habe ich arge Probleme. Das liegt allerdings nich an der Brennwerttechnik, sondern an der Billigausführung des gesamten Kesselkonzeptes. War halt eine Fehlentscheidung...
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| Zeit:
08.10.2003 21:04:19 |
@fuggo
es zeigt sich auch in diesem Forum, dass es Menschen gibt, die die Meinung anderer "kommentieren" müssen. Eigentlich Schade. Jeder hat so seine Meinung und die zu erfahren ist mir wichtig, ob ich diese Meinung teile, steht dann auf einem anderen Blatt...
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| Zeit:
08.10.2003 21:53:23 |
Warum nicht kommentieren? fuggos "Finger weg von der Tastatur!" war ungefähr genauso sachlich wie Werner Schmidts " Brennwert geht ständig kaputt ... Finger weg!"
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| Zeit:
08.10.2003 23:48:24 |
Cäptn, du wirst es nicht glauben, ein solches Forum, so wie jenes, welches du hier um Rat angefragt hast, lebt nur von irgendwelchen sinnigen oder unsinnigen Kommentaren.
Es ist mir auch wichtig, die Meinung anderer zu erfahren, sonst würd ich hier nicht sitzen und schreiben.
Wenn hier aber solche gedankenlose Statements kommen, kann ich das nicht an mir vorüberziehen lassen, ich mach dann halt denn Mund auf und sag meine Meinung. Und wenn das einem nicht passt, kann ich auch mit leben. Es könnte nämlich durchaus sein, daß ich beruflich bedingt, von der ganzen Materie ein bisschen Ahnung habe, die mich zu diesem Gedankenaustausch hier befähigt.
So long
Fuggo |
| Zeit:
09.10.2003 21:03:10 |
Hallo, ähnliche Fragestellung wie zuerst:-), aber: wir müssen in Kürze eine Erstzheizung haben, Fernwärme fällt nähmlich weg. Es geht nur ein Ölkessel, wobei ich nicht weiss, ob sich für 12 KW eine Brennwertanlage rechnet?
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| Zeit:
09.10.2003 23:12:25 |
@Manfred: Mach doch einen neuen Beitrag... Du willst also Öl mit 12kw. Das wird schwierig. Surf mal zu www.Scheer-Heiztechnik.de >Ölbrennwerttherme oder zu www.vollbrennwerttechnik.de
Grüße Harry
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
10.10.2003 06:10:31 |
@ manfred ob sich etwas rechnet ist hier auch mehrmals diskutiert worden. Antwort: Nein!! Auch eine Niedertemperaturheizung rechnet sich nicht. Selbst dein Neubau rechnet sich nicht. Beides verdient kein Geld.... Ansonsten solltest du dir überlegen, ob du in einem Neubau eine veraltete Technik (Niedertemperatur) oder den derzeitigen Stand der Technik einbaust. Für die Umwelt und deine Enkel rechnet sich Brennwerttechnik immer. Das ist natürlich etwas teurer. In einem Neubau sind die erforderlichen Heizleistungen jedoch derart gering, das sich die Energieeinsparung durch Brennwerttechnik bezogen auf den Mehrpreis meist in kaufmännischen Maßstäben bei den jetzigen Energiepreisen nicht rechnet. Allerdings könnte die Energie teurer werden, die Anlage könnte auch länger halten, als der Kaufmann wahrhaben will...... Brennwert, na klar.....
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Verfasser: Martin Havenith | Zeit:
10.10.2003 06:11:55 |
Noch was: Lieber Brennwert, als Solarthermie..... Wenn du dich zwischen beidem entscheiden musst, dann eben Brennwert! Wenn du zuviel Geld hast, dann beides.
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10.10.2003 09:09:30 |
@Martin der Bau eines Hauses rechnet sich sehr wohl. tut mir leid, wenn ich Dich enttäuschen muß. aber dazu habe ich mal einen Vergleich gelesen 1) lebenslang Miete 2) EigenheimDas Eigenheim rechnet sich auf jeden Fall, spätestens im höheren Alter, wenn man Rente bezieht. Statt immer höhere Miete zahlt man dann immer weniger Hypotheken, oder nur noch Nebenkosten. Finanziell wirkt ein Eigenheim wie eine Zusatzrente !
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10.10.2003 10:49:59 |
@Hinnerk ich möchte stark bezweifeln dass sich das Hausbauen im Vergleich zur Miete rechnet, zumindest wenn man dazu Geld von der Bank braucht. Wenn du das Geld das du jeden Monat an die Bank für Zinsen bezahlst stattdessen zur Bank bringen würdest und langfristig anlegst bringt das mehr als ein Eigenheim. Das Eigenheim "lohnt" sich nur dann, wenn der Wertgewinn die Zinsverluste ausgleicht bzw. übersteigt. Die Zeiten dürften aber vorbei sein. Längerfristig betrachtet sinkt die Bevölkerungszahl und damit die Nachfrage nach Wohnraum. Und gerade im Alter wenn das Häuschen abgezahlt ist gehen die Reparaturen los. Mietfrei wohnen ist dann nicht. Man kann dann natürlich von der Substanz leben... Trotzdem, ich habe auch gebaut, denn es muß sich nicht alles rechnen im Leben. Sonnige Grüße, Stefan Lieser
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| Zeit:
10.10.2003 10:55:57 |
@ Stefan
richtig, selbst wenn sich ein Haus nicht "rechnen" sollte, würde ich trotzdem bauen. Lebensqualität kann man schlecht in Geld ausdrücken.
Kinden rechnen sich auch nicht!
ebensowenig wie Solar, he, he :)
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10.10.2003 10:59:12 |
@Hinnerk
Was? Kinder rechnen sich nicht? Mist... ich dachte immer die würden später mal für unsere Rente arbeiten.
Egal. Kinder machen Spaß. Jedenfalls oft ;-)
Sonnige Grüße, Stefan Lieser
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10.10.2003 11:27:04 |
@Stefan Lieser, bei den derzeitigen Zinsen rechnet sich ein Haus! Alle Börsenspekulanten, die auf zig Prozent Rendite kommen mal ausgenommen....;-) Dein Denkfehler liegt aber in der Tatsache, dass du das Geld, das ein Hausbauer an Zinsen und Tilgung zahlt, eben nicht anlegen kannst, sondern dem Vermieter in den Rachen wirfst, es also schlicht weg ist! Darüberhinaus muss der Vermieter ebenfalls Modernisierungen durchführen und kann diese immer wieder als Wohnqualitätsvebesserung durch Mieterhöhung refinanzieren. Bei Heizungen macht man das z.B. durch Contracting = 100% Refinanzierung durch den Mieter... Ein paar Kosten verlangt der Vermieter darüberhinaus auch noch als Nebenkosten. Die Entwicklung des Immobilienmarktes ist zweigeteilt: Bei der derzeitigen Politik (Verteuerung von Mobilität) werden abgelegene Immobilien an Wert verlieren (soweit nicht in Tourismusgebieten) und Immobilien in Ballungszentren Wertsteigerungen erfahren. Gruß, friedel |
| Zeit:
10.10.2003 13:49:43 |
@friedel >Dein Denkfehler liegt aber in der Tatsache, dass du das Geld, >das ein Hausbauer an Zinsen und Tilgung zahlt, eben nicht anlegen >kannst, sondern dem Vermieter in den Rachen wirfst, es also schlicht >weg ist! Du unterstellst dabei Miete = Zins+Tilgung. Die Häuslebauer die ich so kenne zahlen aber für's Eigenheim mehr als früher an Miete. Den Differenzbetrag angelegt und das Eigenkapital ebenfalls, weiter zur Miete wohnen -> günstiger. Ist aber auch nur über'n Daumen gepeilt, sicher gibt es Fälle in denen sich das Bauen rechnet. Sonnige Grüße, Stefan Lieser
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Verfasser: martin havenith | Zeit:
10.10.2003 14:02:13 |
@ stefan friedel zwei Fehler: kinder machen spaß / du hast vergessen "macht" Korrekt: Kinder machen macht spass, jedenfalls meistens! :-)) zweiter Fehler: Unterstellung Miete = Zins und Tilgung Die Unterstellung ist doch fast zutreffend. Früher habe ich ca 1000 DM incl. aller Nebenkosten an Miete bezahlt. Heute bezahle ich 1100 Zins und Tilgung ohne Nebenkosten. Ist doch fast identisch (Nur das Währungszeichen hat sich geändert) :-))) Aber zurück zum Thema: Brennwert muß sich auch nicht rechnen. Es muß nur sinnvoll angewendet sein. Energie sparen macht immer Sinn. Ausserdem kann man ja auch noch ein Paar tEuro's mehr ausgeben und dann nicht den Billig-Brennwerter anschaffen, der nach 16,75 Jahren die Grätsche macht, sondern das solide Modell, das auch nach 30 Jahren quitschfidel brennwertet. Meine Empfehlung: www.vollbrennwert.de
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| Zeit:
10.10.2003 14:58:02 |
Servus, das mit die Kinders wird jetzt interessant....
aber: gibts es ölBrennwerter, die lange halten? Erfahrungen? Der link geht bei mir nicht (;-(( www.vollbrennwert.de
Gruss Fritz
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