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09.10.2003 16:09:33 |
Hallo, ich habe jetzt mal eine Frage an die Fachleute. In den letzten Beiträgen und in meinem Bekanntenkreis gibt es offensichtlich Klärungsbedarf wie eine optimale Warmwasserzirkulation zu gestalten ist. Bislang ging ich davon aus, dass eine Pumpe mit bedarfsgerechter Zeitsteuerung ausreicht um in den Nichtverbrauchszeiten die Zirkulation zu stoppen. Anscheinend aber stoppt in vielen Fällen die stehende Pumpe alleine die Zirkulation noch nicht vollständig. Gibt es Vorschriften oder Empfehlungen welches Bauteil an welcher Stelle in den Kreislauf einzustzen ist, um eine ungewollte Zirkulation zuverlässig zu verhindern? Dank und Grüße Harry
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09.10.2003 19:05:51 |
Hallo harry, es gibt keine genaue Vorschrift die den einsatz von Schwerkraftbremsen in Zirkulationsleitungen voeschreibt. Die ENEV sag kedoch in §4 Abs4 dass Zirkupumpen mit selbstätig wirkenden Einrichtungen zur ein- und ausschaltung zu versehen sind! und wenn die Pumpe aus ist und ne Schwerkraftzirkulation stattfindet ist diese nicht unterbrochen. Als Empfelhung gibt es bei jedem Hersteller von Zirkulationspumpem Rückflussverhinderer, die auf der Druckseite der Pumpe einzubauen sind und somit die Zirkulation während der Stillstandszeit der Pumpe verhindert! MFG
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10.10.2003 08:41:01 |
Das verstehe ich jetzt noch nicht ganz: Die Zirkulationspumpe gehört doch in den Rücklauf der Zirkulation, ok? Die ungewollte Zirkulation findet in normaler Zirkulationsrichtung statt. (Warmes Wasser geht über ZirkoVorlauf nach oben, weniger warmes Wasser geht über ZirkoRücklauf an durch die Pumpe nach unten. ok?) Druckseite der Pumpe wäre dann also unterhalb der Pumpe, ok? Dort eine Schwerkraftbremse einsetzen, damit das weniger warme Wasser nicht nach unten fließt? Richtig??? Grüße Harry
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10.10.2003 09:01:19 |
Moin Genau so isses. Das was Du wenig Wasser nennst, ist garnicht so wenig. Das was als warmes Wasser hochsteigt kommt auch abgekühlt wieder runter. Hab das Problem jahrelang gehabt, weil der Kumpel damals die Schwerkraftbremse nicht eingebaut hat. Und ich wusste nicht, daß es sowas überhaupt gibt. Jetzt nach Einbau einer neuen Anlage mit Bremse klappt es wunderbar. Die Zirkulation hab ich erstens über die Anlagensteuerung morgens geschaltet( wg.Zähneputzen :-) ) und zusätzlich mit einem Treppenhausschalter und Taster im Flur versehen. der läuft ca. 2 Minuten. Bei Warmwasserbedarf kurzer Druck auf den Taster und nach nichtmal einer Minute steht das heisse Wasser zur Verfügung. Das hat sogar meine Frau begriffen und ist damit sehr zufrieden. Die Idee stammt übrigens hier aus dem Forum >> Danke. Tolles Forum, weiter so. Henry (Laie, der jeden Tag dazulernt)
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12.10.2003 10:36:42 |
Nachdem jetzt die richtige Postion der Schwerkraftbremse klar ist, hätte ich noch Fragen zum Aufbau: Ist Schwerkraftbremse und Rückflussverhinderer das gleiche? Gibt es irgendwo Schnittzeichnungen zum Prinzip im web? Soll man bestimmte Hersteller oder Bauformen bevorzugen? Grüße Harry
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12.10.2003 11:38:18 |
Schwerkraftbremse = verhindert mit sehr leichtgängigem "Ventil" (meist Kunststoff) die REzirkulation durch den Gewichtsunterschied zwischen warmem und kaltem Wasser' Rückflussverhinderer = verhindert mit gößerem Gegendruck (Stärkere Feder) das durchströmen von Druckwasser (z.B. Kaltwasserleitung) entgegen der regulären Flußrichtung ' Rückschlagklappe = ist ein Bauteil das in Saugleitungen von z.B. Regenwasser/Eigenwasserversorgungen eingebaut wird. Es ist tatsächlich lediglich eine Klappe die auch NUR in senkrechter Position eingebaut werden kann ! ' Hersteller ?? z.B. Vortex ... am besten zum Großhändler fahren und die verschiedenen Modelle ansehen ...
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25.06.2006 14:15:46 |
Wegen ständiger Zirkulation auch ohne Pumpenbetrieb, habe ich mir in die WW-Zirkulationsleitung eine Schwerkraftbremse Vortex druckseitig unter der Umwälzpumpe einbauen lassen; Pfeil zeigt in Fließrichtung. Seitdem funtioniert meine Zirkulation auch bei laufender Pumpe nicht mehr. Hat jemand ähliche Erfahrung, Pumpe zu schwach, Bremse zu stark? mfG Maximilian
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25.06.2006 14:42:02 |
..da ist vermutlich Luft zwischen Pumpe und SB / in der Pumpe -> die Pumpe kann die Luft nicht genügend komprimieren, um durch das dann folgende Wasser die SB aufzudrücken. -> Entlüftungsversuch - Pumpenverschraubung öffnen oder - Kaltwassereintritt zum Speicher abstellen, Leitung hinter SB öffnen. |
Verfasser: meStefan | Zeit:
25.06.2006 14:48:49 |
Tja, ich schätze eventl. doch verkehrt herum montiert! Oder Bremse defekt, bzw. hängt! |
Verfasser: meStefan | Zeit:
25.06.2006 14:50:43 |
Oder ist noch ein Ventil zu? Hatte ich mal nach einer Reparatur beim Kunden, Warmwasser lief über die Z- Leitung da der Kollege vergessen hatte das Warmwasserabsperrventil am Speicher zu öffnen! Wir haben es bemerkt, weil nach ca. 50ltr. Warmwasser schon kaltes kam!
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18.09.2022 08:16:26 |
Hallo, Ich habe auch Probleme mit der immer warmen Zirkulationsleitung. Ich habe ein Haus gekauft wo das Lüfter Rad von der zirkulationspumpe total matsche war. Also ne neue Pumpe gekauft und bemerkt das die alte Pumpe so eingebaut war das das Wasser vom Kessel in die warm Wasserleitung gedrückt hat (Richtung nach oben). Eigentlich muss doch das Wasser von der warm Wasserleitung in die Zirkulationsleitung ziehen oder habe ich was falsch verstanden? Da mein Werkzeugladen um die Ecke nur ein rückschlagventil hatte habe ich diese verbaut. Jetzt habe ich immer eine warme Zirkulationsleitung obwohl die Pumpe aus ist. Muss ich die Pumpe mit Ventil doch andersrum einbauen? Die Frage vom Kessel Weck oder zum Kessel hin? Gruß Fritz
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18.09.2022 09:29:09 |
Die Flussrichtung der Zirkulationspumpe und Rückschlagventil muss zum Speicher zeigen
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18.09.2022 09:42:56 |
als Ergänzung und ist natürlich logischerweise im Rücklauf einzubauen
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18.09.2022 11:10:43 |
Vielen Dank für die Antwort. Ich denke dann ist die Schwerkraft Zirkulation in der selben Richtung. Das lässt sich auch mit dem Ventil nicht verhindern.
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18.09.2022 11:21:31 |
wie bitte? Der Zirkulationsrücklauf ist weiter unten am Speicher ---> hier ist es kühler der Vorlauf ist weiter oben ---> hier ist es wärmer Warmes Wasser ist leichter als kaltes bzw. die Dichte von warmen Wasser ist geringer als von kaltem Wasser ---> die (ungewollte) Schwerkraftzirkulation ist immer in der Richtung Speicherausgang oben nach Entnahmestation. Von hier geht das durch die Zirkulationsverluste abgekühlte Wasser wieder über den Zirkulationsrücklauf unten in den Speicher (da kaltes Wasser schwerer ist). Deinen Theorien kann ich nicht ganz folgen, aber wenn du meinst. Dann betreibe die Zirkulation eben ohne Schwerkraftbremse :-) PS die Schwerkraftbremse wirkt in der einen Richtung durch eine schwache Feder, die die schwache Schwerkraftzirkulation nicht betätigen kann (aber die Pumpe).In der anderen Richtung lässt sie nichts durch, da der Ventilteller auf den Sitz gedrückt wird.
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18.09.2022 13:12:58 |
Das Problem ist daß viele Zirkulationspumpen sehr wenig Druck haben weil sie sollen ja möglichst wenig Strom aufnehmen. Die Ventile hingegen haben Federn welche durch den geringen Druck nur geringfügig geöffnet werden. Darum funktioniert die Sache meist nur unbefriedigend oder gar nicht wenn das Ventil ev. noch Kalk angesetzt hat. Es gibt zwar elektrische Ventile. Diese sind aber relativ teuer und im Aufbau kompliziert bzw. brauchen einen geringen Vordruck um sicher zu öffnen. Sind sie einige Zeit in Gebrauch verkalken sie ebenfalls und machen Ärger. Dann ist viel Aufwand angesagt . Unverständlicherweise hat sich noch kein Entwickler mal Gedanken gemacht wie man das Dilemma einfach lösen könnte. Denn es ist möglich. Ich habe es bei mir gelöst :-)) Stichwort: Elektrisch betätigtes Schrägsitzventil. Vorteil: Einfachste Konstruktion des Ventilmechanismus : Das Ventil an sich ist bereits vorhanden. Lediglich am Ventilschaft muß ein Stück magnetisches Material verbaut sein ( Edelstahl ferromagnetisch - gibt es ). Einfachste Stromversorgung: Ein kleiner billiger Trafo mit einer Gleichrichterschaltung. Diese wird mit dem Stromanschluß der Pumpe parallel geschaltet. Heißt: Ist Pumpe an, ist Ventil offen. Dazu eine kleine billige Magnetspule ( zu kaufen ) . Einfachste Wartung ( falls überhaupt nötig ): Ein Schraubenschlüssel genügt. Wasser absperren, Schrägsitzmagnetspule abziehen, Schrägsitzventilrohr abschrauben. Das war es . Funktion: Wird die Magnetspule bestromt, zieht sie den Ventilschaft zurück. Ventil offen. Keine Bestromung : Feder drückt Ventil zu. Leider habe ich so etwas noch nicht käuflich gefunden. Darum mußte ich basteln :-))
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18.09.2022 14:49:30 |
Zitat von -lfx-  Das Problem ist daß viele Zirkulationspumpen sehr wenig Druck haben weil sie sollen ja möglichst wenig Strom aufnehmen. Die Ventile hingegen haben Federn welche durch den geringen Druck nur geringfügig geöffnet werden. Darum funktioniert die Sache meist nur unbefriedigend[...] Du weisst aber hoffentlich schon das es für die Zirkulationsleitung spezielle Ventilchen gibt. Sind sogar schon an der Pumpe verbaut Dann müsst ihr hier nicht so einen teuren Aufwand betreiben. Wenn kein Ventil eingebaut ist, mischt sich kühleres Zirkulationswasser mit Warmwasser und dann heisst es die Wanne wird nur zu1/3 voll. Dann weiss man doch gleich woran es liegt.
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18.09.2022 15:45:48 |
Glaube mir - ich kenne die Problematik zur Genüge ! Als ich vor über 30 Jahren baute haben sie mir so ein " spezielles Ventilchen " reingemacht. Das war in der Leitung mit hineingeschraubt. Es verkalkte alle Jahre einmal. Das war eine schöne Arbeit es immer rauszudröseln und zu entkalken. Also warf ich es dann raus und machte mir so ein Schwerkraftventil robusterer Bauart hinein. Das wiederum den Nachteil einer stärkeren Feder hatte. War auch nichts Gescheites. Beim Kesselwechsel vor 6 Jahren ließ ich mir dann ein Schrägsitzventil reinmachen. Weil ich um die Umständlichkeit des Ventilreinigens wußte. Allerdings hatte das Schrägsitzventil ebenfalls eine relativ starke Feder. Wie ich aber inzwischen las gibt es beim Hersteller eine spezielle Feder die weicher sein soll. Ich habe dann die vorhandene Feder so lange justiert bis sie halbwegs meinen Ansprüchen genügte. Das Problem mit dem verminderten Durchfluß bzw. der schwachen Pumpenleistung blieb. Also entschloß ich mich zum Basteln. Das haut ja nun hin. Vom Material her ist das kein teurer Aufwand. Zumindest nicht teurer als ein gekauftes elektromagnetisches Ventil. Ich hatte noch Material in der Bastelkiste. Sicher - es ist etwas Bastelei dabei. Nun - das muß ja keiner nachmachen. War nur eine gedankliche Anregung. Da so ein Ventil eigentlich die Ideallösung wäre verstehe ich nicht warum es so etwas nicht gibt. Mir hat mal eine französische Ingenieurin bei einem Gespräch gesagt daß die Deutschen zwar exzellente Techniker seien. Aber sie konstruieren und denken zu kompliziert. Das kann ich bestätigen .
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18.09.2022 16:10:36 |
*LOL* Unsere französische Doktorantin, die gerade promoviert, behauptet auch in Frankreich werden Schwerkraftbremsen in Zirkulationsleitungen eingesetzt. Werde aber mal am Nachbarlehrstuhl fragen (Lehrstuhl für Strömungsmechanik an der TUM)
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18.09.2022 19:58:02 |
Vielleicht sollte ich die Pumpe mit rückschlagventil wieder in die andere Richtung verbauen. Dann pumpt die Pumpe zwar vom vorratsbehälter zum Wasserhahn aber nach ca. 2/3 Minuten ist das kalte Wasser auch weg
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18.09.2022 21:32:21 |
Dann wird es energetischer Unsinn. Du kühlst dir das warme Wasser runter und dein Gasverbrauch steigt deutlich da öfters nachgeheizt wird.
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20.09.2022 12:49:30 |
Ich habe jetzt eine Vortex bestellt. Hoffe daß ich damit mehr Glück habe.
Hatte mich vorher mit meinem Problem an WILO gewandt. Nicht sehr engagiert. Deshalb ...
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