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10.10.2003 10:19:16 |
ich habe zwar Suchbegriff durchstöbert, aber es ergibt sich doch noch eine Frage. 1) würde es reichen, an das Zulauf und Rücklaufrohr (die senkrecht nach oben führen)am Speicherausgang jeweils ein U-Förmiges Rohrstück anzubringen? -oder gibt es dann trotzdem einen Rückfluß des abgekühlten Wassers aus der Zirkulationsleitung oben im Haus? 2) oder müssen in beide Rohre Rückschlagventile? 3) wir haben mehrere Badezimmer, könnte man die Zirku- Pumpe über Funk steuern ? (von jedem Bad aus)
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10.10.2003 10:32:20 |
zu 3: wenn die Zirkulationspumpe temperaturgesteuert ist kann man sie an jedem Warmwasserhahn einschalten. Der Temperatursensor sitzt unmittelbar am Warmwasserauslaß am Speicher. Wenn man das Warmwasser kurz anstellt steigt dort die Temperatur, der Sensor erkennt das und schaltet die Pumpe ein. Im Rücklauf sitzt ein zweiter Sensor der das Einschalten verhindert (bzw. die Pumpe wieder abschaltet) wenn's dort auch warm ist. Klappt bei uns seit über 1 Jahr völlig problemlos. Nur den Besuchern muß man das einmal verklickern. Das Teil von Clauss das wir eingesetzt haben hat auch eine Schaltung die sich die Warmwasserzeiten merkt und dann die Pumpe selbständig zu den "richtigen" Zeiten einschaltet. Wir haben aber nicht ausprobiert ob das klappt. Sonnige Grüße, Stefan Lieser
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10.10.2003 10:59:09 |
@ Stefan das beantwortet mir zwar die Zirkulationsfrage (Danke!), aber sagt nichts über Schwerkraftbremse aus
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10.10.2003 18:23:51 |
Hallo Hinnerk, Du solltest ein Rückschlagventil einbauen, denn ob ein U-Bogen die Schwerkraftzirkulation unterbindet wirst Du nur ausprobieren können. Wenn`s dann nicht klappt fängst Du wieder an.
Schönes Wochenende
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12.10.2003 19:52:25 |
so ganz habe ich es noch nicht kapiert. die Zirku- Pumpe sitzt am Rücklauf kurz vor Wasserspeicher! dort ist ein Rückschlagventil, das aufsteigende Wärme in diesem Rohr verhindert. was aber ist mit dem anderen Rohr (Vorlauf). Das ist doch ständig warm !! dort gehört doch AUCH eine Bremse hin ( oder verstehe ich das falsch) ??? 2. Thema: wenn ich nun eine Zeitschaltuhr zwischen Heizkessel und Speicher hängen will, wo hänge ich die dran? - wenn ich die vor die Ladepumpe setze, wird ja immer noch der Ladeimpuls vom Speicher an den Kessel gesendet und der springt an, oder? - wäre es besser die an die Leitung zum Temperaturregler des Speichers zu schalten?
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12.10.2003 22:50:06 |
Ein Sifon (oder U-Rohr, wie Du es nennst) unterbindet in jedem Fall die Schwerkraftzirkulation, und zwar in beide Richtungen, ohne Ausprobieren. Auf einer Seite des Sifons ist auf jeden Fall das Wasser wärmer (also leichter) und hat das Bestreben, aufzusteigen. Das kältere Wasser bleibt zwangsläufig unten, ein "Rückfluß" durch Schwerkraft kann also unmöglich stattfinden. Solche "Sifone" in schlampig verlegten Schwerkraftheizungen (mit ungewollten Hochpunkten) waren früher der Tod jedes Heizungs-Systems ohne Pumpe (und können es auch heute mit Pumpe noch sein). Die Zirk.-Pumpe sitzt richtig wo sie jetzt ist, im Zirk-RL, Strömungsrichtung zum Speicher (Anschluß im oberen Drittel), das Rücklaufventil sitzt sinnvollerweise an der Druckseite der Pumpe (oft "darunter", wenn die Rohrleitung von oben kommt). Die bedarfsabhängige Regelung der Zirk-Pumpe kenne ich bei solchen Anlagen nur zeitabhängig (also z.B. von 05:00 bis 08:00 und von 17:00 bis 20:00). Darüber wissen die Kollegen sicher mehr... Jedenfalls kann aus meiner Sicht jede selbstlernende Regelung nur von Vorteil sein, da durch sinnloses im-Kreis-Pumpen won 55°C warmen Wasser viele kWh/a "verloren" gehen, abgesehen vom Stromverbrauch der Zirk-Pumpe (ich war nie ein Freund von WW-Zirkulation in privaten Wohnhäusern).
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12.10.2003 23:04:44 |
Sorry, soll heissen (2.Abs., "Rückschschlagventil" statt " Rücklaufventil"): Die Zirk.- Pumpe sitzt richtig wo sie jetzt ist, im Zirk-RL, Strömungsrichtung zum Speicher (Anschluß im oberen Drittel), das Rückschlagventil sitzt sinnvollerweise an der Druckseite der Pumpe (oft "darunter", wenn die Rohrleitung von oben kommt). |
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13.10.2003 08:57:59 |
@ Pechmarie Danke für die Info. Das Rückschlagventil stoppt zwar aufsteigendes Warmwasser in der Rücklaufleitung, nicht aber aufsteigendes WW in der "Vorlaufleitung" muß dort nicht auch noch eine Schwerkraftbremse hin?
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13.10.2003 09:48:17 |
Ein Ventil gegen aufsteigendes Wasser in der "Vorlaufleitung" würde mit einem Schlag alle deine Warmwasserprobleme lösen - dann fließt nämlich keins mehr. Also Schwerkraftbremse in die Zirkulationsleitung, dann zirkuliert es nicht mehr von alleine. Wenn die Warmwasserleitung dann immer noch warm ist, kann das auch daran liegen, daß oben dauernd Warmwasser verbraucht wird. Und die Sache mit der temperaturgesteuerten Zirkulationspumpe würde ich mir gut überlegen. Bei "kalter" Zirkulationsleitung daurert es bei mir im Haus ca. 1 Minute, bis im Bad warmes Wasser kommt. Da muß man schon ganz schön eitel sein, um sich jedes Mal eine Minute im Spiegel zu ertragen... - will sagen, komfortmäßig ist das ziemlicher Blödsinn. Oliver |
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13.10.2003 10:03:43 |
Hallo Hinnerk, wahrscheinlich vermengst Du jetzt gedanklich gerade zwei Arten der Zirkulation: 1. Zirkulation mit Vor- und Rücklauf 2. So genannte Mikrozirkulation innerhalb einer vom Speicher abgehenden Leitung. Die 1. genannte Zirkulation ist die "ganz böse" weil richtig viel warmes Wasser zirkuliert und Abkühlt. Das Rückschlagventil auf der Druckseite der Pumpe (im Rücklauf) soll dagegen helfen, weil es den Rücklauf des Zirkulationskreises schließt (wenn Pumpe aus) und deswegen auch im Vorlauf die Zirkulation stoppt. Unabhängig davon gibt es innerhalb jeder vom Speicher abgehenden Leitungen noch die Mikrozirkulation. Die ist Mengenmäßig nicht so schlimm und fällt hauptsächlich bei Solarspeichern die über mehrere Tage hinweg heißes Wasser speichern sollen ins Gewicht. Natürlich kann man diese mit einem weiteren Rückschlagventil auch noch begrenzen. (die Solar Fritzen nehmen gerne Sifons). @alle: gibt es unterschiedlich starke Rückschlagventile, welche wählen? Grüße Harry
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13.10.2003 13:02:20 |
ich meine Mikrozirkulation! die vom Speicher abgehende (Zufluß) Leitung geht ca. 2 Meter senkrecht hoch und verzweigt dann (erst mal) waagerecht. die ist ständig warm. aber das größere Problem ist wahrscheinlich, daß die Warmwasserleitung in die Praxis ständig mit warmem Wasser gefüllt ist, da alle ca. 10 bis 20 Mintuen Hände gewaschen werden. Geschätzte Länge dieser Leitung 20 Meter (mit Rücklauf). WW-Verbrauch dieser Zapfstelle ist 52 Liter pro Tag. 1)wie hoch müßte man den Wärmeverlust schätzen?? 2) Wäre es evtl. ratsam, nur für diese Stelle einen 5L Elektro-Kleinspeicher unter das Waschbecken zu hängen?
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13.10.2003 13:33:45 |
Kommt drauf an... wer bezahlt! Wenn Du einen kleinen Untertisch Elektroboiler installierst, kann man jedenfalls diese Warmwasserbereitungskosten (mit dem übrigen Strom) direkt der Praxis zuordnen. Um zu beurteilen, ob das energetisch gesehen klüger ist fehlt mir leider das Fachwissen. Prinzipiell ist Heizen mit Strom unökologisch, allerdings heizt Du ja sonst mit Flüssiggas und die Leitung ist relativ lang, das machts jedenfalls auch ziemlich teuer. Eine andere Möglichkeit wäre noch die Wasermenge zu reduzieren. Entweder einen Perlator mit Durchflussbegrenzer montieren, oder noch besser eine selbstschließende Wasserarmatur. (Gibt es zB auf öffentlichen Toilleten mit Druckknopf oder mit Bewegungsmelder...) Bei Flüssiggas rentiert sich das wahrscheinlich ziemlich schnell. Die Rückschlagventile beim Speicher werden da tagsüber nicht viel nützen, allerdings nachts und am Wochenende bleibt damit die Leitung kalt. Grüße Harry
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13.10.2003 14:03:58 |
Alle Zahlen geraten: 20 m Wasserleitung, angenommener Durchmesser 12mm. Davon 10m hin (warm) 10 zurück (kalt, da Zirkulation aus). In den 10m sind 1,13 l Wasser enthalten. Weitere Anahme: Wasserentnahme alle 10 min, direkt danach 55°C im Rohr, nach 10min noch 45°C. => Pro Zapfvorgang werden 1,13kg*4,16kJ/kg*K *10 K = 46,8 kJ durch Abkühlung vernichtet. Bei 8 Stunden a 6 Zapfvorgänge ergibt das 0,63 kWh pro Tag. Bei 220 Arbeitstagen ... Zum Vergleich: Gezapft werden pro Tag 52l (s.o.). Um die von 10 auf 55 Grad zu erwärmen, braucht man 1.13*4,16*45/3600 = 2,9 kWh. Also ein Verlust von ca. 18%. Wenns hilft - und natürlich ohne Gewähr (bes. bei Verwendung in Steuererklärungen und Mietnebenkostenabrechnungen...) Oliver
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| Zeit:
13.10.2003 14:45:44 |
@ Harry & Oliver
Danke, das hilft mir bei meiner Planung weiter !
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