Bakterien und Viren vermehren sich ab etwa 8°C und
Legionellen haben
Temperaturen zwischen 36 und 42 °C am liebsten.
Durch Niedertemperatur-Heizungen und damit meist verbundene niedrige
Brauchwassertemperatur ist die Vermehrung von Bakterien und Viren in Brauchwasserspeichern (Warmwasser) ernst zu nehmen.
Ist das
Trinkwasser auch noch kalkhaltig bilden die Kalkablagerungen regelrechte Nester für Bakterien und Viren.
In Trinkwasserspeichern entgast auch evtl. eingeschlepptes Chlorgas usw.
Durch ein- bis zweimaliges Erhitzen auf über 60°C pro Tag werden fast alle Bakterien/Viren abgetötet; ein Herr Pasteur hat das entdeckt und deshalb ist das eine Pasteurisierung.
Fast alle heißt, daß z.B. Gardia lamblia nicht abgetötet wird (nicht einmal bei 120 °C und Chlor-Einsatz); aber dieser Erreger ist selten im Trinkwasser und wird auch grundsätzlich erst dann gesucht, wenn im versorgten Bereich häufig Diarrhoe auftritt.
Bei Solaranlagen (Thermie) kann es notwendig sein (z.B. in diesem Sommer), daß nachgeheizt werden muß, um 60 °C zumindest in dem Bereich zu erreichen, der das Warmwasser erzeugt.
Diese Maßnahme wird häufig als Antilegionellenmaßnahme bezeichnet, gilt aber für die meisten Erreger.
Das eigentliche Problem besteht nicht darin, daß der
Wasserversorger Erreger liefert; es kann davon ausgegangen werden, daß dieser sauberes, reines Trinkwasser liefert.
Die Kontaminierung des Speichers erfolgt von den Wasserhähnen aus, gegen die Strömungsrichtung !!!
Je nach Wetter, Schmutz am Wasserhahn u.a. Faktoren,
kann ein 100-Liter-Speicher innerhalb 24 Stunden mit Erregern durchkontaminiert sein.
Andere Wichtige Faktoren sind auch Art und Alter/Verkalkung der Trinkwasserleitung...
MfG Udo
Rostek