| Verfasser: Mark Pompetzki | Zeit:
31.07.2002 08:35:12 |
In meinem Haus steht ein Niedertemperaturkessel (Bj.1988) mit 24 kw Leistung. Nun stellt sich für mich die Frage wie ich den derzeitigen Heizölverbrauch von 4000 Litern (140 m² Wohnfläche) verringern kann. Muß ich davon ausgehen diesen Kessel in den nächsten 2 - 3 Jahren auszutauschen, oder kann ich die Anlage mit der Bajorath Verfahrenstechnik (lastabhängige und rücklauf-witterungsgeführte Heizungsregelung,www.bajorath.de) optimieren und so den Austausch für einige Jahre hinaus zögern. Wer hat damit Erfahrungen gemacht und ist es richtig, dass diese Verfahrenstechnik ein Einsparpotential von 15 - 35 % mit sich bringt. MfG Mark Pompetzki
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Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
31.07.2002 10:58:11 |
Hallo! Schauen Sie mal unter http://www.heizungsbetrieb.de vorbei. Da stehen eine Unmenge Infos, wie man seine alte Heizung (vor allem durch optimale Regelung) zum Sparen bewegen kann. Z.B. dürften 24 kW für 140m^2 völlig überdimensioniert sein (falls Sie keine katastrophale Dämmung haben), meist können Sie auch die Heizkurve deutlich reduzieren. Herzliche Grüße Stefan Kasselmann http://www.vollbrennwerttechnik.de
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Verfasser: Mark Pompetzki | Zeit:
31.07.2002 15:27:36 |
Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Kasselmann. Meine Frage ist dennoch: Warum soll ich eine vorlaufwitterungsgeführte Regelung beibehalten, die nachweislich einen Normnutzungsgrad der gesamten Heizungsanlage von 50 bis 60 % erreicht. Die Bajorath Verfahrenstechnik ist doch in der Lage diesen Wirkungsgrad auf 90 % anzuheben. Das Bajorath Verfahren lehnt sich doch exakt an das Prüfverfahren ( DIN 4702 Teil 8) an. Dieses Prüfverfahren wird aber in der Praxis nicht umgestezt. statt dessen werden alle Kesselanlagen vorlaufwitterungegführt gereglt. Und genau diesem Umstand haben wir es doch zu verdanken, dass diese Anlagen eben nur mit 50-60% Wirkungsgrad betrieben werden und nicht mit 94 % oder mehr wie es die Kesselindustrie gerne bewirbt. MfG Mark Pompetzki
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| Zeit:
31.07.2002 17:44:12 |
Hallo Herr Pompetzki, Energieeinsparungen ergeben sich sicherlich, wenn Sie das System von Bajorath einsetzen - es ist jedoch sehr, sehr sinnvoll über eine "ganzheitliche" Variante nachzudenken. Sehen Sie: Ihr Kessel ist, wie Herr Kasselmann schon bemerkte, auch meiner Ansicht nach überdimensioniert. Hier ist es so, dass Sie allein durch diese Überdimensionierung ihr Heizöl "in die Luft blasen". 1. Es ist eine viel geringere Wärmeabnahme nötig - folglich wird der Kessel sehr viele Anlaufphasen (Brennerstarts) haben. Dies schadet nicht nur Ihrer Geldbörse (höherer Ölverbrauch), sondern auch Ihrem Brenner, da dieser immer wieder "kalt" anfahren muss. 2. Die Belastungen des Kessels sind sehr hoch, da immer schnell zwischen den max. und min.-Zustand gependelt wird. D.h. der Kessel läuft an, die Wärmeabnahme ist sehr gering, nach kurzer Zeit wird der max-Wert erreicht und kessel schaltet wieder ab. 3. Die Bereitstellungsverluste (Wärmeabgabe Kessel --> muss auf Temperatur gehalten werden) sind höher als bei den jetzt moderneren und kleineren Kesseln. Das Baujahr des Kessels haben Sie mit 1988 angegeben. Ich würde Ihnen empfehlen sich, bevor Sie sich für diese Regelung entscheiden, mit dem zuständigen Schornsteinfegermeister zu erkundigen, inwieweit der Kessel noch die Abgaswerte erfüllt und welche Aussichten bestehen. Denn es nützt Ihnen nichts, wenn Sie eine neue Regelung einbauen, damit den Wirkungsgrad anheben und Ihr Kessel vielleicht demnächst entsorgt werden muss... ! Außerdem ist bei Ein- und Zweifamilienhäusern wirklich nachzudenken, ob nach 24 Jahren Laufzeit nicht doch ein moderneres Gerät eingestzt werden sollte. Auf diesem Gebiet sind in den vergangen Jahren wirklich sehr, sehr große Fortschritte erzielt worden und ein Umstieg auf ein moderneren Heizkessel (der dann auch konsequent KLEINER ausfallen sollte) ist mit Sicherheit erst einmal lohnenswerter! Mit besten Grüßen und informieren Sie uns doch bitte über diese Entwicklung woelfchen
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| Zeit:
31.07.2002 18:30:35 |
Baujahr 1988? Einbau vor oder nach dem 1.10.? Sonst verschärfte Grenzwerte: Rußzahl max.1 , Abgasverlust max. 12%. Das muß ja aber schon ein Niedertemperaturkessel sein, so daß sich die Überdimensionierung "nicht so sehr" auf den Nutzungsgrad auswirken s o l l. 4000 Liter ist allerdings heftig! Alter des Gebäudes? Fensterqualität? Da geht wohl auch sehr viel verloren. Dann ists das HAUS das soviel braucht! Lassen Sie doch ind Baden-Württemberg einen EnergieSparCheck (durch Ihren Bezirksschornsteinfeger) machen, dann weiß man's genau. Die Bajorath-Technik find ich auch ganz interessant, aber sooo schlecht kann der Kessel ja nicht sein. Haben Sie Messergebnisse? Vielleicht Brenner erneuern und kleiner dimensionieren und Regelung anpassen, Anlage hydraulisch abgleichen. Geben Sie bitte noch ein paar Daten. Danke.
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Verfasser: Thomas Beutler | Zeit:
01.08.2002 07:31:17 |
Warum über Verbesserung der alte Anlage nachdenken? Es gibt die EnEV 2002! Es dürfte nicht mehr günstiger werden, die alte Anlage zu ersetzen. Siehe Förderprogramme und Finanzierungsmöglichkeiten durch die KfW. Gute Heizungsbauer wissen das, und informieren Ihre Kunden entsprechend. Jetzt in Verbesserungsmaßnahmen investieren ist verlorenes Geld. Gruß Thomas Beutler
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| Zeit:
01.08.2002 11:32:10 |
Grundsätzlich ist die Umstellung auf das bajoran-Verfahren möglich und wird unter bestimmten Voraussetzungen die Einsparungen bringen. Die Investitions isnt auch nicht umsonst, da die Reglung auch im Falle eines späteren Kesselaustausch weiter verwendet werden kann. Die Einsparungen ergeben sich nur, wenn die Anlage abgeglichen ist. Was kostet die Regelungumstellung?
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| Zeit:
01.08.2002 22:30:33 |
Jetzt mal unter uns "Kollegen": Vorraussetzung : NT- besser TT-Kessel Wäre es nicht möglich, den Kesselfühler aus der Tauchhülse zu ziehen und an den Rücklauf anzulegen? Natürlich mit Wärmeleitpaste und voll eingedämmt. Der STB bleibt natürlich im Kessel! So und jetzt nehmen wir die Heizkurve gnadenlos runter - eben auf Rücklaufkurven-Niveau- und schon haben wirs doch?! Oder ist das jetzt "Gebastel"? Dazu noch einen genau (klein) dimensionierten Blaubrenner dran und los gehts. Natürlich muß die Anlage dann hydraulisch genau abgeglichen sein und eine passende Pumpe wäre auch gut. Also los los : Meinungen bitte !
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| Zeit:
02.08.2002 08:11:07 |
Gute Idee, über diesen Thread Werbung für's Produkt zu machen.....! (Siehe Eintrag vom 02.08.)
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| Zeit:
02.08.2002 09:01:14 |
Hi,
wer von Euch hat den seine Heizungsanlage nach Bajorath abgeglichen ??? Kann man dies auch selber tun oder wer hat Erfahrung damit......
Grüße Gineo
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| Zeit:
02.08.2002 14:53:39 |
Moin, Firma www.sancal.de baut schon über 30 Jahre die Kesselthermostate an den Rücklauf. Nach Darstellung von Alfred Eisenschink ist es halt einfach so gelaufen, dass die ersten Kesselzugregelungen vor 100 Jahren an den Vorlauf gebaut worden sind. Danach ging's dann mit dem Motto "das war immer so" weiter. Statt mit der Rücklauftemperatur den Wärmebedarf auszuwerten, wurden immer kompliziertere Regelungen und Gedöns bis hin zum Pufferspeicher erfunden. Auch ein Geschäft. Vor hundert Jahren war der Regler am Vorlauf aber noch okay, bei den hohen Temperaturen und ohne STB... Frank
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Verfasser: Mark Pompetzki | Zeit:
02.08.2002 15:09:20 |
Hallo Forumsteilnehmer, ich möchte mich für alle Antworten bedanken. Zur Information, der Preis für die Regelung Bajorath beträgt ca. 1.500 € inkl. Einbau. Ich habe mich sehr intensiv mit der Funktion von herkömmlichen Regelungen sowie der Bajorath Regelung auseinandergesetzt. Viele Dinge in Sachen Heizungstechnik habe ich auch aus dem Forum gelernt. Deshalb hätte ich gerne einmal praktische Erfahrungen vom Fachmann erhalten. Ich muß aber leider feststellen, das eine wohl wirklich effizente Regeltechnik, die sich an meinem Bedarf orientieren kann, und nicht am Bedarf von Regeltechnikern großer Kesselhersteller, der Fachwelt unbekannt ist und offensichtlich auch nicht verstanden wird. Denn ein Heizungsmonteuer mit Verantwortung würde im Sinne des Kunden die effektivste Heizungsanlage auswählen und dazu gehört eben auch die Regeltechnik. Oder sehe in das ganze so falsch, wenn ich Erfahrungswerte suche von einer Technik die 10 Jahre alt ist und in der Fachwelt nur Fragezeichen ernte.? Danke Mark Pompetzki |
| Zeit:
02.08.2002 18:35:02 |
Hallo Hr. Mark Pompetzki, Sie haben einen Kesel Bj.1988, dieser Kessel hat eine Mindesttemperatur die nicht unterschritten werden soltte. Auch wenn die Idee im Prinzip nicht schlecht ist, so müssen Sie doch einiges beachten. z.B. der Brenner der Anlage wird über ein Zeitglied ausgeschalten, das bedeutet im einzelnen, Komfortverlust; Verlust der Bauartzulassung; schnellerer Verschleiß des Kessels da dieser öfters unter dem Taupunktberich rumdümpelt; da der Kessel nicht mehr seine Leistung wie bisher erreicht, ist genauso mit einer Kaminversottung zu rechnen. Fazit ist wenn Sie so eine Steuerung einsetzen sollten, dann sollte der Kessel doch zumindest neueren Baujahrs sein, da diese auf Tiefsttemperaturen nicht so empfindlich reagieren. Es gibt auch ein kleines elektronisches Gerät, das zwischen Brenner und Regelung geschalten wird. Bei diesem Gerät wird auch eine Pause des Brenners erzwungen und somit ein sparen der Einschaltzeiten und erhöhte Laufzeiten erzielt, bei diesem Gerät warnen alle Hersteller Brenner + Kessel vor dessen gebrauch, da sämtliche Garantien, Bauartzulassungen und Versicherungsansprüche verloren gehen. Ich wäre auch hier besonders vorsichtig und würde mir alle zugesicherten Eigenschaften und mögliche Risiken auch die nicht eintreffen sollten mir schriftlich geben lassen. Denn wenn der Schaden da sein sollte, ist es zu spät. Mit freundlichen Grüßen jekli |
Verfasser: Mark Pompetzki | Zeit:
02.08.2002 18:57:32 |
Hallo jekli, Bitte um Antwort zu dem Verfahren wie Bajorath es löst mit dem Taupunkt -NT-Kessel Problem. Im Vorlauf wird zusätzlich ein Fühler installiert. Der Zweck dieses Fühlers besteht darin die Kesseltemperatur zu überwachen. Wenn z.B. der NT Kessel mind. 49 C° benötigt um aus dem Taupunkt heraus zu kommen, wird die Pumpenleistung (Pumpe sollte von 0 - 10 Volt regelbar sein)während des Startbetriebes solange gedrosselt gefahren,bis die erforderliche Temperatur am Vorlauf erreicht ist. Damit wird erreicht, daß der Kessel schnell aus dem Taupunkt heraus kommt und die Pumpe erst ab 49 °C am VL die volle Leistung fährt. Die geht im gewissen Prozentsatz zu Lasten der Effektivität,schützt aber den Kessel. Weiterer Vorteil der Regelung: Durch das erläutert Verfahren werden die bisherigen Kesselstarts von 80 - 90 Stück/Tag auf zum Beispiel 10 -15/Tag (Erfahrungswert) herunter gefahren. Nun die Frage : Bei welchem Verfahren wird die Kondensat- Belastung für den Kessel größer sein?
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| Zeit:
02.08.2002 20:31:23 |
Das "MUß" doch schon ein NT-Kessel sein - mit DEM Baujahr! Bitte endlich Typ angeben! und Brenner. Ein wahrer NT-Kessel muß das packen!Und mit der langen Laufzeit kann das kaum ein Problem werden. Für den Schornstein ist das sogar eher gut!
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| Zeit:
05.08.2002 10:11:51 |
Hallo Hr. Mark Pompetzki, "Denn ein Heizungsmonteuer mit Verantwortung würde im Sinne des Kunden die effektivste Heizungsanlage a auswählen und dazu gehört eben auch die Regeltechnik." --Ein Heizungsmonteur mit Verantwortung würde im Sinne des Kunden die Heizungstechnik wählen, die im vor Schaden bewahrt. Sie konnten mir nicht beantworten wie es mit der Bauartzulassung auf oder mit Fremdkesseln verhält. Es gibt z.B. auch ein Gerät, das zwischen Kessel und Brenner geschalten wird und die Stillstandszeit des Brenners verlängert. Hier ist auch irgendwo ein Fühler angebracht. Jedoch wurden die Fachhandwerker vor diesen Geräten gewarnt, weil nicht nur die Bauartzulassung erlischt (beinhaltet auch die Versicherung, z.B. Gebäudebrand), sondern auch der Hersteller aus jeder Garantie und Gewährleistungspflicht entlassen ist. Soviel zu Heizungsmonteur mit Verantwortung. Hallo "Schwarzer Mann", Das "MUß" doch schon ein NT-Kessel sein - mit DEM Baujahr! --Dies wird auch so sein, nur die NT-Kessel haben auch eine Sockeltemperatur. z.B. bei Austauschregelungen von den Orangen (ehemals), ist ein auf den Kessel abgestimmter Codierstecker mit dabei, welcher auch die erforderliche Temperaturen die nicht unterschritten werden dürfen, intus hat. Gruß JeKli
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| Zeit:
05.08.2002 19:09:00 |
Ja klar, wenn wir nur endlich den Kesseltyp erfahren würden, obs ein NT- oder ein TT-Kessel ist. DANN kann man der Regelung sagen "Sockeltemperatur soundso" oder " Pumpen-Anfahrschaltung soundso" oder sonstalles was den Kessel schützt.
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Verfasser: Mark Pompetzki | Zeit:
06.08.2002 07:12:36 |
Bauartzulassung ? Die Grund- und Sicherheitsrelevanten Regelgrößen des Kessel werden nicht berührt. Die Einstufung der Kesselleistung erfolgt je nach Typ mit Hilfe der 0 - 10 Volt Ansteuerung, der Regulierung der Gasmenge bzw. der Größe der Öldüse sowie der Ölpumpendruckregelung. Bei Brennwertkesseln reicht es völlig aus eine feste Startleistung vorzugeben, da der Kessel diesen Leistungsbereich (mit Außnahme der Warmwasserbereitung) nicht verläßt. Auf diesem Wege werden weder Gewährleistung noch Sicherheitsrelevante Regelparameter berührt. Die genauen Kesselangaben werde ich diese Woche noch nachholen, da die Unterlagen nicht mehr so komplett sind. MFG Mark Pompetzki
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| Zeit:
12.08.2002 12:32:57 |
Hallo auch, schon witzig für was man in Deutschland alles ein Patent bekommt - wie alt die Idee auch immer sein mag. Jedenfalls kommt mir die Diskussion hier ziemlich aufgesetzt vor. Versucht da etwa jemand das Forum "schleich-werblich" zu nutzen?? Also einen der ominösen Bajor... regelung für immerhin 1.500 Euro ähnlichen Effekt kann man m.E. auch dann erreichen, wenn man die Schalthysterese der bestehenden Regelung erhöht und die Umwälzpumpe in den Brennerstillstandszeiten auf Minimaldrehzahl umschalten lässt. Das geht bei Elektronikpumpen mit entsprechenden Eingängen, aber auch bei den älteren Stufenpumpen sofern man den entsprechenden Umschaltbaustein für ein paar Euro beim Pumpenhersteller ordert (ist leider den meisten Fachleuten nicht mehr bekannt, daß es so etwas gibt!)und einbaut und durch den Brennerschaltkreis ansteuern läßt. Je nach Anlagenausführung könnte man dann auch noch die Pumpen nach kurzer Nachlaufzeit - zumindest in der Übergangszeit - ganz abschalten lassen sofern eine geringe Restzirkulation durch Schwerkraft (in vielen Anlagen der Fall) stattfindet. Durch diese Restzirkulation ist sichergestellt daß die " Temperaturinformationen" aus dem Heiznetz auch zurückkommen. Wenn die Anlage hier auch nicht solange abschaltet wie bei Bajo... so verlängern sich zumindest die Laufzeiten und verringern sich die Schaltspiele und das ganze kostet kaum was. Wer zusätzlich noch z.B. in der Übergangszeit und/oder während Berufs-/Schul- bedingter Abwesenheit den Kessel über längere Schaltzeiten kalt fallen lassen will von wegen Minimierung der Bereitschaftsverluste (wie bei Bajo...) kann dies kostengünstig und sehr simpel über eine entsprechende Schaltuhr realisieren, die z.B. nur bestimmte Zeitintervalle freigibt. All diese altbekannten Kniffe und Tricks stattdessen in eine SPS hineinprogramiert ist allerdings m.E. kaum "patentreif". Außerdem brauchts gutwillige, gutmütige und einsparengagierte Nutzer - Voraussetzungen die sicherlich nicht überall anzutreffen sind.
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| Zeit:
12.08.2002 22:58:08 |
Danke Herr Brandt für's Aufwecken. Klar, genau so betreibe ich meine Anlage schon seit 10 Jahren: Leistungs-reduziertes und feuerungsoptimiertes Brennwertgerät mit einstufigem Brenner (war 1990 nicht anders verfügbar) mit 6 kW Leistung. Der Dauerbetrieb der Pumpe nervt einen Schwaben, die Drehzahlstufe 2 ist aber wegen der Mindestumlaufwassermenge erforderlich. Also wurde erstmal eine Schaltuhr für die Pumpe eingebaut. Diese gibt die Stufe 1 frei. Der Brenner schaltet mit Lüfteranlauf über Umschaltrelais die Stufe 2 ein, die Schaltdifferenz ist maximal, die Brennermindestlaufzeit maximal und die Brennerzyklensperre auf minimal eingestellt. Das Überströmventil ist bis zur "Schmerzgrenze" zugedreht, die Heizkörper sind mittels Rücklaufverschraubungen hydraulisch optimal auf 75/55 einreguliert (nur als Quasi-stationäre Maximalspreizung!). In der Praxis sieht das z.B. bei 0°C Außentemperatur im Regelbetrieb so aus: Bei ca. 28-33 Grad startet der Brenner, Pumpe geht Stufe 2, läuft ca. 5-7 Minuten bis ca. 45-47Grad. Brenner aus, Pumpe Stufe 1 für ca.10-13 Minuten. Das Gerät arbeitet so immer im VOLL-Kondensationsbereich (unter 58Grad). Das sind i.d.R. 2-4 Starts in der Stunde, je nach Lastveränderung. Allein der morgendliche Start nach der Totalabschaltung ist ein "Traum des hydraulischen Abgleichs": Die erste Stunde Dauerbetrieb wird der Rücklauf von 18 Grad langsam auf ca. 40 angehoben, bei bis zu 70 Vorlauf (Raumtemperaturgeführte Schnell-Aufheizung).Also auch hier mit nahezu VOLL-Kondensation. Grundlage alledem - und ich kann's nur immer wiederholen : Genau und ohne Zuschläge dimensionieren und sauber hydraulisch abgleichen. Hab wohl damals versäumt mir das "patentieren" zu lassen, halte es aber einfach für konsequent technisch logisch nach dem Motto "Das kann doch jeder..". |
| Zeit:
15.08.2002 22:16:44 |
Hallo Herr Neinhaber! Gratulation! Endlich mal einer bei dem der Brennwertkessel auch das tut wofür er seinen Namen hat - Brennwertnutzung mittels tatsächlicher Kondensation. Bei meinen Untersuchungen mußte ich leider feststellen, daß aufgrund hydraulischer, thermodynamischer, schaltungstechnischer und regelungstechnischer Mängel die meisten Brennwertkesselanlagen nur an einem Ort Kondensation aufweisen - im Kamin bzw. Abgasrohr. Einfacher Test dazu: man sammele das Kondensat aus dem Abgasrohr und das aus dem Kessel separat. Bei den meisten Anlagen bleibt der Kessel so gut wie trocken und nur aus dem abgasrohr tröpfelt es. Findige Hersteller sind dazu übergegangen, das aus dem Abgasrohr rückfließende Kondensat durch den Kessel in einen gemeinsamen Syphon zu leiten. Grund: 1. Die häufig trocken gefallenen Kesselsyphons stellen keine Barierere gegen Gas/Abgas-Fehlströmungen dar - kann gefährlich werden. 2. (vielleicht nicht mit Absicht) Bei gemeinsamer Ableitung kann der Nutzer dem Sachverhalt, daß der Kessel gar keinen Brennwert mehr nutzt nicht so einfach auf die Schliche kommen. Nenumalkluge verweisen darauf, daß ja zumindest beim LAS-System zumindest die Ansaugluft erwärmt und damit auch etwas Brennwertnutzung erfolgt. Wer genau nachrecht kommt schnell dahinter daß das quantitativ eher unbefriedigend ist. Die von Ihnen angewendete Lösung ist mit die einfachste um den Brennwertkessel ein akzeptables Betriebsverhalten anzuerziehen. Findet hoffentliche viele Nachahmer.
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| Zeit:
16.08.2002 09:27:28 |
Hallo Falk, soviel mir bekannt ist darf ein Vollbrennwertkessel der mit Öl betrieben wegen Korrosion nicht totalabgeschalten werden oder ??? Ich betreibe solche sogenannten "hydraulische Abgleiche" schon lange mit meiner Niedertemperaturheizung..... Eine weitere Einsparungsmöglichkeit wäre die Heizkörperfläche noch optimaler zu betreiben, d.h. die Heizkörper sind meistens nur im oberen Drittel warm. Ideal wäre eine ganzflächige Abstrahlung und somit eine weitere Absenkung der Vorlauftemperatur. Wie sieht das bei euch aus, welche Erfahrungen habt ihr hierzu gemacht..... Gruß Gineo |
| Zeit:
16.08.2002 18:31:01 |
ICH betreibe keinen ÖL-Vollbrennwertkessel, sondern ein EWFE MIcromat Brennwertgerät (mit Lamellenrohr- Wärmetauscher). Die Totalabschaltung richtet sich bei jedem Kessel nach dem verwendeten Werkstoff unhd eingesetztem Brennstoff. Zu den hydraulisch abgeglichenen Heizkörpern: Im Teillastbetrieb (also praktisch alles nach der Schenllaufheizung) sind die prinzipbedingt nur im oberen Bereich warm. Dadurch ergibt sich aber die tiefe Rücklauftemperatur. Ich denke es ist technisch nicht machbar, einen Heizkörper ganzflächig zu temperieren UND 20-30Grad Rücklauf zu erhalten.
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Verfasser: Stephan Philipp | Zeit:
19.08.2002 09:07:10 |
Hallo, ich heize 180m³ mit 20kW Kesselleistung.Ich glaube da reichen Ihnen 15kW Kesselleistung für 140 m³ locker aus. Wenn Sie eine Warmwasserzirkulation haben hätte ich Ihnen auch noch ein Tipp: Temperatur geregelte Zirkulationspumpe. Genauere Infos schicke ich Ihnen gerne per mail. steperjo@gmx.de Brennstoffeinsparpotenzial liegt bei ca. 10% des Jahresbedarfs!!
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