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27.08.2002 08:00:48 |
Hallo Teilnehmer! Wir haben hier ein Problem und kommen so recht nicht weiter. Ein Viessmann VitoCell-uniferral VNO 18 von 1988 liefert 200°C Abgastemperatur bei ca. 8 - 10 % CO2. Als Brenner wurde 2000 ein Weishaupt WL-10B H1LN eingebaut. Der Schornsteinzug liegt ca. bei 0,03 hPa und die sichtbaren Dichtungen an Tür und Schauloch scheinen in Ordnung. Auch der Einbau einer kleineren Düse bei 10,5 bar Öl-Druck brachte nichts. Auch der Werks-KD war schon einmal da und kam nicht weiter. Warum passen Brenner und Kessel hier nicht zusammen? Hatte jemand aus der Gemeinde schon einmal das Problem? Hat jemand noch Zeichnungen und Unterlagen über den Kessel? Bin für jede Anregung dankbar. MfG. Cay
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27.08.2002 12:40:51 |
Bei einem CO2 Gehalt von 8-10 % in Verbindung mit einem Ölbrenner darf man sich nicht über 200°C Abgastemperatur wundern. Üblichweise stellt man solche Brenner auf ca. 12.5 - 13.0 % CO2 ein. mfg Klaus
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27.08.2002 17:44:04 |
Hallo Klaus! Danke für den guten Tip, aber so weit sind wir auch schon. Alles was nicht Anfängerwissen ist intersesiert mich! Es geht in meiner Frage genau um diese Kombination Brenner und Kessel. Wir haben einfach alles versucht, Zugregler simuliert, Düse kleiner, usw.. Die Abgastemperatur ist nicht runter zu kriegen, obwohl ein 18kW Kessel mit 18 kW belastet wird. mfg. Cay
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27.08.2002 19:41:33 |
Ich geh doch davon aus, daß ein Fachmann den Brenner montiert hat. Dann muß man aber auch die Luft verringern um es an die kleinere Leistung/Durchsatz anzupassen! Auf 12-13,5% CO2 sollt mans bringen. Sind alle Brennkammerbohrungen geschlossen? Wieso nur 0,03 hP aZug??? nur 5 m Schornstein? Wieviel Rohrbögen sind denn da drin? Schornsteinmaße? Was war vorher fürn Brenner dran? Abgaswerte? Hats Geld net fürn Blaubrenner gereicht? |
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27.08.2002 20:33:34 |
Hallo Cay,
hast schon recht, manchmal ist es zum verzweifeln. Aber bisher gab es immer eine Lösung und die war dann erstaunlicherweise recht einfach. In 10 Jahren Kundendienst ist einem schon so einiges untergekommen. Welche Düsengröße hast du denn drin? Vitocell, mhhm, ist das nicht der Kessel mit dem aufgesetzen WW-Speicher? Sorry, aber die Bezeichnungen sind mir immer nicht so geläufig.
Mit freundlichen Grüßen Thomas Omnis www.omnis.onlinehome.de www.tommshop.de
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27.08.2002 21:41:40 |
Wie groß ist den die Düse? 10,5 bar Pumpendruck sagen nicht viel aus! Bei LN-Brennern von Weishaupt ist es ausgesprochen wichtig den G E B L Ä S E D R U C K vor der Stauscheibe zu messen. Der Schornsteinzug ist Primär nicht so wichtig, da dieser zum gemessenen Zeitpunkt nicht sehr hoch war.Je höher der Schornsteinzug, um so höher die Abgastemperatur, da das Abgas zu schnell am Wärmetauscher vorbeiströmt um abzukühlen. Auserdem muß bei diesem Kesseltyp auch die richtige Düse eingesetzt werden. Eine Fluidic 0,50/ 45° HF dürfte in diesem Fall die richtige Düse sein, bei maximal 10 bar Pumpendruck! Aber der Brenner muß auf jeden Fall nach der Pressung eingestellt werden! Ich weis eigentlich nicht was sich Kaminfeger hier eigentlich einmischen!? Woher wollen die den eine Ahnung von Brennern und deren Einstellung haben? Die sollen ihre Schornsteine reinigen und wegen mir noch die Abgasmessung vornehmen und dabei dem Kunden weiterhin Märchen erzählen, aber von Brennereinstellungen sollen sie blos die Finger lassen. Vor allem keine "schlauen Tips" geben. Ich bin seit 20 Jahren im Kundendienst tätig und habe schon einen großteil der Brenner die auf dem deutschen Markt vertreten sind in den Händen gehabt und schon viele Probleme gelöst.Ichb denke nicht, daß mir ein Schornsteinfeger da noch was erzählen kann!
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27.08.2002 21:54:57 |
Der VitoCell uniferral IST der Heizkessel mit aufgesetztem Speicher als NT-Kessel. Manchsmal liegen Feuerungsprobleme auch am Umfeld. Ich kreise es von meiner Seite aus ein um am fachlichen Schnittpunkt andere Ihren Teil beitragen zu lassen. Damit kann vielleicht dem Fragesteller geholfen werden. Selbstverständlich umfasst die Ausbildung zum Schornsteinfeger auch die feuerungstechnischen Grundlagen einer Brennereinstellung - es fehlt natürlich die praktische Erfahrung der eigenen Anwendung. Märchenerzählen hingegen findet sich nicht im Ausbildungsplan. Gruß an Heizmeister vom Fegmeister (Schorni-mehr als nur Glückbringen")
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| Zeit:
27.08.2002 23:13:35 |
Tjaja, das Umfeld, wurde wohl schlecht erzogen der kleine Brenner, in üble Kreise gerutscht! Mal im Ernst, die fachliche Ausbildung habe ich während meiner Lehrzeit und auf der Meisterschule genossen. Das ist aber nur reine Theorie. Ich habe während in der Meisterschule unserem Lehrer erst einmal verschiedene Tipps und Tricks zu diversen Brennern gezeigt, da ich zu diesem Zeitpunkt schon zig Jahre im Kundendienst tätig war.Da ich in einer größeren Firma tätig bin hatte ich das Vergnügen wenig Wartungen ausführen zu müssen, sondern war überwiegend auf Problemfälle und Störungen spezialisiert(nicht nur Brennerseitig).Zudem tauschte ich mich sehr viel mit Kollegen aus( Das tue ich übrigens immer noch). Wir haben in unserem Gebiet eine Menge Schornsteinfeger, die unseren Kunden Storys und Märchen auftischen. Erst in den letzten Wochen hatten wir wieder mehrere solcher Fälle, auf die ich jetzt im einzelnen nicht eingehen möchte. Ebenso haben wir hier in der Gegend auch ein paar Mitbewerber, die von tuten und blasen keine Ahnung haben. Daher reagiere ich nun einmal etwas gereizt auf manche Aussagen hier! Man möge es mir nachsehen. :-)
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28.08.2002 12:37:34 |
Genau, nur in der Praxis draußen können wir unsere Theorie auffrischen und unserer Erfahrungen dann mit anderen austauschen. Einfach zuhören und selbst was dazu beitragen - so wie hier. Dann wirds ne runde Sache - und Märchenerzähler ausgelinkt.
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28.08.2002 16:21:36 |
Hallo Cay, vielleicht ist der Kessel bzw. das Abgassystem undicht. Hast Du schon mal direkt über der Flamme (durchs Schauloch CO2 gemessen? Gruß Stefan
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Verfasser: Alexander Kreutner | Zeit:
29.08.2002 22:31:38 |
Hallo,
Du solltest mal die Brennkammer aus de Kessel heraunehmen und sie auf beschädigungen überprüfen.Bei dieser brennkammer müssten auch schon aufbohrbare Löcher im hinteren bereich sein, sind diese verschlossen oder offen?
Gruss Alexander kreutner
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| Zeit:
31.08.2002 11:37:25 |
Hallo Internet Gemeinde! Vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge. Wir haben es geschafft. Der Brenner brennt, der Kessel und das Abgassystem ist dicht und der Kunde mir 91% Wirkungsgrad wieder zufrieden gestellt. Es ist fast immer die gleiche Leier: Fremdluft über den Abgasanschluß hat den CO2-Wert versaut, 200°C Abgastemperatur, bei einer Kessel-Sockel- Temperatur von 80°C ist auch i.O. und ein Schornstein, der nach einem Zugregler schreit, aber keinen bekommen hat, weil sich ein Kollege im Zug vertan hat. Wenn man das alles gerade schiebt, kann auch so ein Kessel noch von der "Schwarzen Brut" "gerettet" werden, und der Kunde beauftrage mich hoffentlich bald einen NT- oder Brennwert-Kessel einzubauen. Mfg. Cay
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| Zeit:
01.09.2002 01:00:31 |
Heyho, des ist doch klar, daß vor der Meßöffnung alles dicht sein muß. Viessmann schreibt (mittlerweile) in der Einbauanweisung ganz klar rein: Rauchrohr am Kesselstutzen eindichten! Also das rote Silikon drauf - dicht und fertig. Es gehört doch wohl zu jeder NT-Anlage am Bestandsschornstein eine kombinierte Nebenluftvorrichtung rein. Sonst fahrt ihr doch den Schornstein vorsätzlich zugrunde. Und ich denke auch ein '88er VitoCell kann mit 160 Grad fahren, mit 7 % Abgasverlust. Kessel mal ausspülen? Oder nach tatsächlichem Wärmebedarf belasten. Die "80 Grad-Sockel" Temperatur heißt wohl "Kesseltemperatur zum Zeitpunkt der Messung" ? Denn der Kessel fährt doch hoffentlich schön NT-Sockel 40 wie für Uniferral vorgesehen ?!
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