Hallo und Guten Abend,
ich habe eine Frage an euch.
Ich habe eine Solar-Warmwasserspeicher(Vaillant)der nach 4 Jahren durchgerostet ist.
Es war der Kundendienst vorort und bestätigte es.
Er soll auf Kullanz ausgetauscht werden von meinen
Installateur, dh. Speicher zahlt Hersteller und die
Austauschkosten soll ich zahlen.
Eine nette Frau vom Hersteller sagte mir das auf dem
Speicher nur ein Jahr Garantie sei. Ich habe geschluckt und dachte mir, das es auf eine Kaffeemaschine eine längere Garantie gibt.
Ist das richtig? Ich kann es mir nicht vorstellen, oder?

Der Hersteller gab 1998 1 Jahr Garantie, obwohl meines Wissens nach damals nur 6 Monate gesetzlich vorgeschrieben waren. Längere Zeiten regeln VOB (meist nicht bei Privatleuten) oder BGB. Hier ist höchst interessant, warum denn der Speicher defekt ist. Bei korrekter Installation (Materialverträglichkeit, Beachtung elektrischer Spannungsreihe, Vermeiden von Spänen, Beachtung von Wasserqualitäten, etc.) dürfte das eigentlich nicht sein. Es ist anzunehmen, daß hier zum Zeitpunkt der Abnahme/Inbetriebnahme ein Mangel vorlag, der nicht erkannt werden konnte (verdeckter Mangel), was Einfluss auf die Haftung des Installateurs haben kann.

Oha,
hier kommt wieder, ich sag es mal ganz offen, der Mist
mit den emaillierten WW-Speicher durch.
Schlechte Emaillierung, bes. an den Stutzen. Da
braucht der >Inst. nur mal zu wüst den Anschlußfitting
aufgedichtet haben und schon knistert die Emaille.
Bei solchen WW-Speicher und Boilern ist doch die Lebenszeit vorprogrammiert.
Aber aus Kostengründen wird meistens, ich spreche hier aus eigener Erfahrung, vom Kunden diese Art der Speicher gewählt.
Wenn ich schon soviel Geld investiere, dann sollte
man auch zum Edelstahl-Speicher greifen. Da ist die
Lebensdauer wesentlich länger.
Wenn dann die Rückfrage kommt, warum renommierte
Hersteller von Edelstahl - Boilern auch welche aus
schwarz-emailliert anbieten - fragt doch mal - dann nur
aus Wettbewerbsgründen.

Gruß tissipapa

Kannste jetzt aber so nicht sagen, Tissipapa.

Fachmännisch aufgebrachtes Emaille ist seit Jahrzehnten bewährt - nicht nur hier, sondern auch z.B. in der Chemie. Mein WW-Speicher hält schon seit knapp 30 Jahren durch ;-)

Natürlich muß jeder Installateur wissen, dass man die Fittings nicht unbegrenzt anknallen kann, das Zeugs ist halt nun mal hart. Aber immer wieder vorkommende Druckschwankungen oder auch Wärmeausdehnungen hält's ja auch aus! Und bei solch kleinen Schäden genügt i.A. auch die Opferanode, besser noch die Fremdstromanode, auf Jahre hinaus! Schon weil kein Hersteller die Fugendichtheit gewährleisten kann an den Anschlüssen.

Vieleicht war die Anode falsch installiert oder nicht angeschlossen?

Mit Speichern haben wir in den letzten Jahren immer häufiger Probleme und das von unterschiedlichsten Herstellern.

Die meisten Probleme vermuten wird im Transport, Anlieferung, Einbringen der Speicher.

Speicher akzeptieren wir nur noch, wenn wir bei der Anlieferung anwesend sind (telefonischen avis mit genauer Uhrzeit).

Einige Speicher haben wir garnicht erst abladen lassen, sondern wegen fehlerhaftem Transport die Annahme verweigert.

Beim Einbringen zum Aufstellungsort ist äußerste Sorgfalt notwendig; mit Anecken und Poltern können die Speicher ziemlich sicher zerstört werden.

Speicher sind empfindlich wie rohe Eier, aber haben ein Gewicht, daß mehrere Mann und evtl. Spezialtransportmittel erforderlich sind.

Email-Speicher bekommen bei rauher Behandlung Haarrisse und damit beginnt die "Zeitbombe" Schnellkorrosion zu ticken.
Bei kalkhaltigem Wasser ist ein begrenzter Heileffekt durch Ablagerungen möglich.
Wir haben hier Quellwasser mit 0° Härte und leicht sauer und damit tickt in unserer näheren Umgebung die Zeitbombe schneller.

Dies ist nur ein Punkt, weshalb Speicher oft sehr kurzlebig sind.

Udo