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25.10.2002 11:31:43 |
Für unser Zweifamilienhaus benötigen wir eine neue Oelheizung. Uns liegen verschiedene Angebote vor, die Wahl steht zwischen einem Vitola 100 mit Vitotronic 200 KW1 oder Vitotronic 200 KW2. Die erste Steuerung ist ohne, letztere mit Mischer. Der Preisunterschied ist beachtlich. Einerseits wird mir gesagt, der Mischer würde den Heizkessel schonen, andererseits sagt man, Mischer wären bei modernen Niedertemperaturheizkesseln nicht mehr erforderlich. Was soll man nun glauben ? Wir möchten nicht unnötig viel Geld ausgeben, auf keinen Fall aber am falschen Ende sparen... Danke für viele Antworten Günther Weber
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25.10.2002 16:00:49 |
Meiner Meinung nach ist ein Mischer heutzutage nur notwendig und sinnvoll, wenn an der selben Heizung Fussboden-, Wandheizungen usw. sowie mehrere bedeutende Heizkörper gleichzeitig betrieben werden sollen. Erstere brauchen geringe Vorlauftemps, letztere höhere oder man dimensioniert die Heizkörper sehr sehr gross.
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Verfasser: Holger Fetting | Zeit:
25.10.2002 19:29:12 |
Hallo Herr Weber, den Vitola 100 können sie ohne Probleme auch ohne Mischer betreiben. Die Installation mit Mischer würde ich aber immer vorziehen. 1: Die höheren Wassertemperaturen nach der Warmwasserbereitung werden mit dem Mischer weggeregelt ( keine Ausdehnungsgeräusche ) 2: Sie haben immer die Möglichkeit, später einen 2 Kreis nachzurüsten. 3: Sie können mit Mischer den Kessel etwas höher fahren, und bekommen so längere Brennerlaufzeiten. 4: Der Kessel bekommt mit 4 Wege Mischer praktisch eine Rücklaufanhebung. Diese sorgt dafür, das der Kessel etwas schneller aus dem für Ihn schädlichen Schwitzwasserbereich rauskommt. Wenn die Anlage sehr viel Wasserinhalt ( Rippenheizkörper + Stahlrohr ) sollte man eigentlich immer ein Mischer einbauen. Mit freundlichen Grüßen Holger Fetting |
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25.10.2002 23:56:50 |
Hallo Herr Weber, wozu hat man Ihnen denn eine Alternative angeboten? Entweder muß ich an irgend- welchen Stellen der Anlage Temperaturen verändern oder nicht. Wenn die Leistung des Kessels über 100 kW liegt, ist es angebracht eine Rücklaufanhebungvorzusehen, damit der Kessel nach Anfahren rasch aus dem Kondensationsbereich herauskommt. Es sei denn, der Hersteller hält dies nicht für erforderlich. Oder man benötigt zwei verschiedene Systemtempera- turen. Das man aber einen Mischer oder ein Ventil auf Ver- dacht anbietet ist nicht einleuchtend. Brauch ich das jetzt oder nicht, fragt sich der Verbraucher. Möglicherweise ist der Anbieter selbst verunsichert. Wenn Sie nur stat. Heizflächen haben, fragen Sie bitte die Firma Viessman ob eine Rücklaufanhebung von Nöten ist. Sollte dies nicht der Fall sein, brauchen Sie kein Regelorgan. MfG P.Winkelmann staatl. gepr. Techniker |
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26.10.2002 10:22:00 |
Erst einmal danke für die vielen Antworten. Wir haben keine Fußbodenheizung. Wir haben 4 "große" (ca.1,8m) und 8 "kleine" (0,7 bis 1m) Wandheizkörper, davon 3 "große" und 4 "kleine" Rippenheizkörper, die aber sicher irgendwann ersetzt werden. Warmwasser kommt aus dem Elektroboiler. Warmwasser aus der Heizung würde erst einmal neue Rohrleitungen erforderlich machen. Muß ich etwas beachten, um später die Warmwasserversorgung nachrüsten zu können ? Die Heizleistung wurde uns mit 18 und 22kW angeboten. (2 Wohnungen a 80 m²). Die alte Anlage (von 1985) hat 22kW mit Mischer. Gruß Günther Weber |
Verfasser: Stefan Kasselmann | Zeit:
26.10.2002 12:20:22 |
Hallo! Noch einen Punkt, den Sie beachten sollten: Wenn Sie nur 160 m^2 beheizen, dann sind 22 kW DEUTLICH zu viel. Es sei denn die Dämmung ist sehr schlecht. Bei normal gedämmten Häusern aus den 80er Jahren kann man mit ca. 1 KW/ 10m^2 rechnen. Dann kommt es noch darauf an, ob Sie einen Puffer betreiben oder nicht. Empfehle zu diesem Thema unbedingt die Seite von Herrn Beitzke (heizungsbetrieb.de)! Wir beheizen 180 m^2 + Warmwasser und 4 Personen mit maximal 14 kW. Dies war auch das Ergebnis einer Wärmebedarfsrechnung, die meist noch zu hoch ausfällt. Ergebnis: Deutlich längere Laufzeiten und höherer Wirkungsgrad! Immer daran denken: Die Maximalleistung einer Anlage brauchen Sie immer nur ein paar Tage im Jahr! Herzliche Grüße Stefan Kasselmann www.vollbrennwerttechnik.de
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26.10.2002 18:27:43 |
Also der Vitola hat ja einen sehr hohen Wasserinhalt, daß sich lange Laufzeiten sowieso ergeben. Im reinen Heizbetrieb ohne Warmwasserbereitung gibts dann auch keine Übertemperatur die es wegzuregeln gibt. NUR in dem Fall würd ich sogar den 200er nehmen, weil der als TIEF- Temperaturkessel HIER auch ganz abschalten kann. (mit WW-Bereitung kommen die Kessel eh nie in der Temperatur so weit runter - als reiner Heizer schon!) Und natürlich GENAU auf den HEIZwärmebedarf dimensionieren, kein Zuschlag für Warmwasser erforderlich. 15 oder 18kW und sauber durchfahren.(wie hoch war denn bisher der Öl-Verbrauch? Bis 2500 Liter/a "Altverbrauch" reicht der 15er; meine ich.) Eine Rücklaufanhebeung ist bei diesem Spitzenkessel NICHT erforderlich: "zweischalig sicher durch den Taupunkt". Bitte Vorsicht wegen Schornstein!! Ohne Warmwasserbereitung fehlen im die extrem langen Laufzeiten zum Trockenheizen. Evtl. Schornsteinsanierung erforderlich oder gute Bedingungen schaffen!
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| Zeit:
26.10.2002 18:31:14 |
Kleiner Vorteil für Mischer (außer daß er natürlich grundsätzlich die feinere Regelung ist): Sie könnten die Heizkreise getrennt regeln, jede Wohnung mit ihrer eigenen Zeit und Steilheit. Aber halt nur, wenn die Stränge im Heizungsraum zu fassen sind.DAS wäre vielleicht eine gute Möglichkeit jedem sein individuelles Programm zu bieten.
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27.10.2002 23:52:11 |
Mit einem Mischer erhöht sich grundsätzlich der Komfort der gesamten Heizungsanlage. Matthias
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28.10.2002 06:52:22 |
Guten Morgen,
wieso bietet der Heizungsbauer keinen modulierendes Brenn- wertgerät mit der Option auf spätere WW-Erweiterung an?
Schönen Tag ! Ernst
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28.10.2002 08:54:23 |
eine Heizung ohne Mischer ist wie ein Auto ohne Getriebe! Motor an - aus oder stop + go. Den Mischer weglassen ist die beste Möglichkeit von der Heizung den Betriebszustand zu hören- so schaltet sie zum Beispiel bei 40 ein und wenige Minuten später bei 48 aus ob wohl man nur 44 Grad braucht. Ausdehnungsgeräusche beim Aufheizen sind vorprogrammiert. Beim Abkühlen hört man nichts weils langsamer geht! Besser die Alufelgen verkaufen als den Mischer weglassen! |
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06.11.2002 17:25:13 |
An Matthias und Werner, meine volle Zustimmung. Gute Heizsysteme haben Mischer, schlechte haben keine. Leider gibt es überwiegend schlechte, weil sich viele Kollegen von ihren Kesselherstellern ( Brennwertlügnern) verdummen lassen. Gruß Georg
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| Zeit:
06.11.2002 17:35:14 |
Ach nee. Wer hat denn angefangen?
Das waren doch die NTler! Von wegen gleitend... für irgendwas muss es doch gut sein ;-)
Beides kombiniert- das isses!
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