| | Zeit:
13.06.2007 18:15:46 |
Hallo, wir sind gerade dabei ein Einfamilienhaus zu bauen. Meiner Meinung nach habe ich eine Sole-/ Wasserwärmepumpe mit Fussbodenheizung und Einzelraumthermostate gekauft. Der Bauträger will mir nun aber eine Regelung andrehen, bei der es nur ein Thermostat pro Stockwerk gibt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ich damit eine effektive Regelung hin bekommen soll. Ist sowas praktisch? Oder soll ich unbedingt auf die Einzelraumregelungbestehen. Die Begründung unsres Bauträgers ist, dass im Haus sowieso nur max. 3-4 °C Temperaturschwankungen gibt (Neubau KfW60). Wäre sehr Dankbar, falls mir ein Fachmann antorten könnte, da ich im Heizungsthema leider nicht so drin bin. Danke im Voraus. Gruß Matthias
|
Verfasser: heiznix | Zeit:
13.06.2007 18:20:34 |
Die Begründung unsres Bauträgers ist, dass im Haus sowieso nur max. 3-4 °C Temperaturschwankungen gibt (Neubau KfW60). __________________________________________________ Die Begründung ist etwas seltsam. Ist es für den Bauträger kein Unterschied ob es 21 oder 25 °C im Raum hat, und weiterhin, wie begründet er dann den einen Thermostat pro Stockwerk? Der ist doch dann gemäß seiner Ausführung ebenfalls unwichtig. Gruß heiznix |
| Zeit:
13.06.2007 18:23:20 |
Hallo,
ERR ist laut EnEV Pflicht, auch wenn man über den Sinn streiten könnte.
Somit erübrigt sich eine Diskussion mit dem BT. Einbauen lassen.
Gruß Ralf
|
| Zeit:
13.06.2007 18:27:06 |
Moin, über den Sinn oder Unsinn einer Einzelraumregelung bei einer Beheizung ausschließlich über FBH und erst recht in Verbindung mit einer Wärmepumpe und den dadurch anzunehmenden niedrigen Vorlauftemperaturen kann und darf man sicherlich hervorragend streiten. Nicht streiten kann man aber über die Gesetzeslage, und die sieht nun mal für den Neubau unmißverständlich zwingend eine Einzelraumregelung vor (siehe EnEV). Von daher ist die Haltung des Bauträgers recht interessant um es mal vorsichtig auszudrücken. Grüße Jörg. |
| Zeit:
13.06.2007 18:27:38 |
Oops, da hab ich mal wieder zu lange getippt.
|
| Zeit:
17.06.2007 12:09:34 |
ich würd auf jedenfall erst mal darauf bestehen . man weiß ja nie ob dann bestimmte räume die viel sonneneinstrahlung haben auch gekühlt werden sollen. egon
|
| Zeit:
17.06.2007 12:57:25 |
Also ich hätte es im Bad schon gerne wärmer als im Schlafzimmer. Und warum Räume die man selten oder nicht nutzt, weil die Kinder noch nicht da sind permanent mitheizen? Auch Südräume brauchen weniger Energie wegen Sonne als Zimmer Richtung Norden. Mit solchen Argumenten den BT mal konfrontieren und nicht kleinkriegen lassen. Grüße Andi
|
Verfasser: heiznix | Zeit:
17.06.2007 13:01:52 |
Mit solchen Argumenten den BT mal konfrontieren... __________________________________________
...und nicht nur den wie uns so manche Statements in diesem Forum sagen.
Gruß heiznix
|
Verfasser: Henning Becker | Zeit:
13.07.2007 15:51:13 |
@egon2 bei der Kühlung ist die normale Einzelraumregelung hinderlich, alle Kreise werden geschlossen weil die Räume ja zu warm sind ! Dies ist überhaupt ein Problem der Einzelraumeregelung das im Sommer und bei Sonneneinstrahlung kein thermischer Ausgleich zwischen den Räumen stattfindet. Wenn die Fussbodenheizung gut dimensioniert und abgeglichen ist, wird die Funktion nach "Heizungstechnische Anlagen mit Wasser als Wärmeträger müssen beim Einbau in Gebäude mit selbsttätig wirkenden Einrichtungen zur raumweisen Regelung der Raumtemperatur ausgestattet werden" (Zitat EnEV §14, 2) automatisch - Aufgrund der Selbstregelung - erfüllt. Ob es auch der Gesetzgeber so sieht müßte geklärt werden ? Gruss Henning Becker becker@prisma-heizung.de
|
| Zeit:
13.07.2007 16:27:53 |
Moin Henning, das sieht er nicht so, aber an Deiner These ist etwas dran. Der seit 30 Jahren ohne ERR gut auskommt. Hoffentlich schimpft heiznix nicht wieder mit mir :>)) Natürlich würde ich heute auch die Anlage EnEV-konform bauen. Gruß Bruno |
| Zeit:
13.07.2007 16:29:13 |
Ups, der 2. Satz sollte unten rangehängt werden :>))
|
Verfasser: Heizer129 | Zeit:
13.07.2007 18:51:34 |
Also Bruno
und das von dir ;>>((
Gruß Thomas Rawe
|
| Zeit:
13.07.2007 20:10:46 |
Hallo Bruno, ..wenn man neu bauen würde und EnEv konform bauen muss....müßte Zur Nachrüstung/Umrüstung zwingt dich niemand. Ich persönlich bezweifle auch sehr, dass deine FBH besser und sparsamer fahren würde wenn du auf jedem Kreis ein Elektro-Ventil hättest und x Kreise dauernd zoomen aber hauptsächlich dauernd deinen hydraulischen Abgleich auf den Kopf stellen. Kein bischen mehr Komfort und kein Gramm CO² weniger , da bin ich sicher. Gruß JoRy
|
| Zeit:
13.07.2007 21:21:35 |
Moin Josef, sach ich doch :>)) Gruß Bruno |
Verfasser: heiznix | Zeit:
13.07.2007 22:14:04 |
....und ich bin 100% sicher dass über eine zeitliche, entsprechend der Nutzungszeiten, raumweisen Beheizung noch einiges an Energie einzusparen ist. Gruß heiznix
|
| Zeit:
13.07.2007 23:06:47 |
Das mit der Einzelraumregelung ist doch auch in neuen, modernen Wohnhäusern mit innovativen WP-Systemen und optimalen Flächenheizungen, selbst in heute üblicher effizienten Bauweisen ohne Probleme möglich. Nur muß man dann halt akzeptieren, dass durch die Verwendung der Einzelraumregelung der Gesamtenergiebedarf aus mehreren Gründen um etwa 6% steigt. Wen das nicht stört, und dann auch noch über die Sinnlosigkeit der ERR in modernen Neubauten bei entsprechenden Flächenheizsystemen hinweg sieht, der kann problemlos eine ERR verwenden. Wenn man bei der Flächenheizung nicht geizt, und diese nach heutigem Stand der Technik montieren lässt, und nicht wie vor 20 Jahren, und dann auch noch das Haus so lässt wie es der Planer konzipiert hat, den solaren Gedanken soweit wie möglich verfolgt, und auch dementsprechend nicht die nötigen Puffermassen fehlen um den solaren Gedanken auch umzusetzen, dann hat die ERR zu vielleicht 80% im Gebäude gar keine Funktion. Aber nicht schlimm dass sie nicht funktioniert, das merkt man nicht.... Ich sehe wie erwähnt kein Problem. Wen die ca. 6% Energiebedarf nicht stören, und es auch nicht schlimm findet, dass es bei korrekter Auslegung und Einstellung für die ERR so gut wie keine sinnvolle Funktion gibtdie man irgendwie wahrnehmen könnte, der kann ohne technisch spürbare Nachteile besagte ERR verwenden. Gruß Martin Übrigens für die Katz ist die ERR nie. Besonders wenn man ein Bussystem hat. Bis man die Nutzlosigkeit durchblickt hat, dauert es eine gewisse Zeit. In der Zeit muß man halt mit den Nachteilen leben. Wenn man dann nach etwa 3 oder 4 Heizsaisons die ERR demontiert, hat man viele el. Motore übrig. Nun kann die ERR in der Tat effektiv zum Einsatz kommen. Man kann damit im Garten Wasserventile öffnen und schließen. Bei Bussystemen sogar per Fernbed. oder programmiert. Mit etwas kreativem Einsatz kann man künftig coole Wasserspiele über die Fernbedienung oder als programmierte Szene auslösen ;-). Dann machen die Stellmotore (nicht wie vorher bei der FBH) für die Gartenberegnung wenigsten (minimalen;-) Sinn.... |
Verfasser: georg | Zeit:
14.07.2007 08:58:53 |
Meinen herzlichen Glückwunsch, Herr Martin Asrav, besser hätte ich das auch nicht beschreiben können. Sicher hat niemand etwas gegen Einzelraumregelungen, wenn sie denn solche wären. Doch hier wird über thermostatisch angesteuerte Stellglieder diskutiert, also über behördlich angeordnete, schwachsinnige Klack-Klack-Schaltungen. Ein Heizsystem ist um so besser, je weniger man merkt, daß eines vorhanden ist und weil Beton- Estrich ein relativ schlechter Wärmeleiter ist, erzielt man extrem niedrige Vorlauftemperaturen nur mit sehr geringen Rohrabständen und mit außentemperaturgeführten Mischerregelungen bei Differenzen von 5K und weniger. Das gleiche gilt natürlich ebenso für gute Radiatorensysteme, deren Heizflächen relativ groß ausgelegt sind. Gute Systeme haben deshalb Mischer, schlechte haben keine und EnEV-konforme Einzelraumregelungen sind keine Regelungen, sondern thermostatische Klack-Klack-Schaltungen und damit das schlimmste, was man einer Fußbodenheizung antun kann. Deshalb haben wir auch nie - als wir noch selbst installiert haben - Raumthermostaten eingesetzt, haben aber die Bauherren über den Unsinn der Vorschrift informiert. Nur große Umlaufmengen bei kleinen Differenzen ergeben gleichmäßige und extrem niedrige Temperaturen! Deshalb auch keine Rücklauftemperaturbegrenzer und keine drehzahlgeregelten Pumpen! Unter diesen Aspekten installierte Fußbodensysteme benötigen gegenüber Heizkörpern ca 30% weniger Primärenergie und bieten ein angenehmes Raumklima. Klima ist mehr als nur Wärme! Die Argumente qualmende Socken, dicke Füße, zu träge, zu teuer, sind unbekannt und selbst eine Nachtabsenkung bringt keine Vorteile mehr. Wir wissen, daß wir gegen die Vorschrift gehandelt haben und nennen es einfach Zivilcourage gegen behördlich angeordneten Schwachsinn. Fortschritt ist, wenn man intelligent gegen eingefahrene Regeln verstößt! Ein schönes Wochenende wünscht Georg Haase Hydro-Energy + Sirius12
|
| Zeit:
14.07.2007 09:29:24 |
|
Verfasser: heiznix | Zeit:
14.07.2007 09:45:49 |
Gute Systeme haben deshalb Mischer, schlechte haben keine und EnEV-konforme Einzelraumregelungen sind keine Regelungen, sondern thermostatische Klack-Klack-Schaltungen und damit das schlimmste, was man einer Fußbodenheizung antun kann. ____________________________________________ ...und optimierte System haben beides. Zu einer funktionierenden Anlage gehört (u. a.): a) ein hydraulischer Abgleichb) eine zentrale witterungsgeführte Vorregelung mittels Mischer c) und eine nachgeschaltete Einzelraumregelung Ich erkläre es mal, da wir alle "versierte" Strassenverkehrsteilnehmer sind mit einem Bsp. aus diesem Bereich. Es gibt Strassen da hast Du, wenn Du eine definierte Geschwindigkeit fährst, eine "grüne Welle" an den Verkehrsampeln. Du hast nun 2 Möglichkeiten: a) Du fährst mit hoher Geschwindkeit zur nächsten Ampel um dort abzubremsen und auf Grünschaltung zu warten, um dann dieses Spiel bis zur nächsten Ampel zu wiederholen. oder b) Du hälst die definierte Geschwindigkeit ein um mit konstanter Geschwindigkeit, und stets grüner Ampel, durchzukommen. Um auf's Thema zurückzukommen wäre Möglichkeit a) eine Einzelraumregelung ohne der Witterung angepasste Vorregelung. D. h. eine zu hohe Vorlauftemperatur muss im Raum "scharf abgebremst" werden und die eigentliche Aufgabe der Einzelraumregelung (Nutzung von Fremdwärme zur Energieeinsparung) kann nicht bzw. nur ungenügend erfüllt werden. Möglichkeit b) ist mit dosiertem, angepasstem Vorlauf in die Räume zu gehen, dort sind die Ventile ganz geöffnet und steigt nun die Temperatur im Raum durch innere Lasten an (Menschen, E-Geräte, Beleuchtung, Sonne etc.) an, kann der Regler entsprechend seiner Aufgabe zurückregeln. Merke: Es ist nicht Aufgabe der ERR zu hohe Raumtemperaturen auf Grund überhöhter VL-Temperaturen auszugleichen! Gruß heiznix |
Verfasser: Heizer129 | Zeit:
14.07.2007 09:50:17 |
@heiznix Weiß das wir da unterschiedlicher Meinung sind gerade aus einen anderen thread kopiert geht aber nur um Wärmepumpen nicht um Gasheizungen mal als Klarstellung ;-))) So jetzt mal zum Selberschauen und Rechnen Welche Wärmemenge benötigst du um die 21 m³ Beton um ein Grad zu erwärmen. Welche Wärmemenge geht in in einen 500l Pufferspeicher rein Wieviel kostet dich ein Pufferspeicher nebst Regelung und zusätzlicher Pumpe extra Was kosten deine Thermostaten extra Was sollst du an Energieverbrauch haben und was kostet dich dieser sind dann eventuell 10 % Mehrverbrauch vertretbar ach ja ganz wichtig hast du eine Wärmebedarfsberechnung mit Hydraulischen Abgleich Vorliegen ? und hast du Durchflussmesser auf den Verteilerwenn nein dann ein Pufferspeicher !!!! Gruß Thomas Rawe
|
Verfasser: georg | Zeit:
14.07.2007 10:26:26 |
Möglichkeit b) ist mit dosiertem, angepasstem Vorlauf in die Räume zu gehen, dort sind die Ventile ganz geöffnet und steigt nun die Temperatur im Raum durch innere Lasten an (Menschen, E-Geräte, Beleuchtung, Sonne etc.) an, kann der Regler entsprechend seiner Aufgabe zurückregeln.................................................................................................................... Leider nicht zuende gedacht! Sogenannte ERR oder EnEV-konforme Einzelraumregelungen sind keine Regelungen, sondern behördlich angeordnete, schwachsinnige thermostatgesteuerte Klack-Klack-Schaltungen. Steigt die Temperatur im Raum durch externe Energiezufuhr an, wird die Differenz zwischen der mischergeregelten Vorlauf- und der Raumtemperatur kleiner. Damit reduziert sich die Energieabgabe der Wärmequelle vonselbst, bis hin zum sogenannten Selbstregelungseffekt bei guten Fußbodenheizungen. Ein schönes Wochenende wünscht Georg Haase Hydro-Energy + Sirius12
|
| Zeit:
14.07.2007 12:04:57 |
|
Verfasser: georg | Zeit:
14.07.2007 12:23:30 |
Das ist sehr richtig, lieber Bruno! Wird denn heute noch etwas anderes installiert?
Ein schönes Wochenende wünscht Georg Haase Hydro-Energy + Sirius12
|
Verfasser: Mr. Bricolage | Zeit:
14.07.2007 12:27:08 |
Niedrige Oberflächentemperaturen können nur erreicht werden wenn das Gebäude einen entsprechenden Dämmstandard aufweist. Der hydraulische Abgleich dagegen ist notwendig, jedoch von sekundärer Priorität. Grüße Mr. Bricolage
|
Verfasser: Heizer129 | Zeit:
14.07.2007 12:40:11 |
@Bruno Tja, das setzt aber sehr niedrige Oberflächentemperaturen ( Systemtemperaturen) und eine gut abgeglichene Anlage voraus, sonst wird die Raumtemperatur zu hoch und der Selbstregeleffekt ist ein Flop :>)) Das setze ich bei neu gebauten und ordentlich geplanten Häusern vorraus. Gruß Thomas Rawe
|