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Foren
Flach-oder Vakuum-Röhrenkollektoren??
Verfasser:
Daniel Urbanski
Zeit: 06.01.2003 17:01:19
0
5497
Hallo Kollegen,
ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll,weil ich schon total verblödet bin,bezogen auf zig verschiedene Aussagen von zig verschiedenen Kollektorherstellern.
Das ein Röhrenkollektor vom Ertrag her besser ist als ein Flachkollektor, war mir bisher bekannt.
Nun gibt es Aussagen von "Röhrenfetischisten" die sagen,daß ein Flachkollektor schon nach kurzer Zeit nur noch ca. 60% Ertrag vom vorher geprüften bringt.
Die Gegenseite sagt dann,daß dies alles nicht stimmt und der höhere Preis zum "Röhrer" nicht grechtfertigt ist da der etwas bessere Ertrag sich zum Preis nicht rechnet.Außerdem sind die "Röhrer"an kalten Tagen beschlagen und funktionieren nicht.Die flachen angeblich schon.
Dann sagt die "Röhrenlobby" wieder das der "Röhrer" den viel besseren diffusen Ertrag hat wegen 360° Spiegel und bla,bla,bla.
Man kommt sich als ausführende Firma ziemlich verarscht vor.
Ich möchte meinen Kunden ein gutes Preis-Leistungsverhätnis bieten.Allerdings kommen bei einem Beratungsgespräch mit dem Kunden die gleichen Fragen,die ich hier stelle.Was soll man denn dem Kunden sagen, ohne ihn anzulügen.
Jeder(Hersteller)weiß was anderes und jeder weiß es besser.
In naher Zukunft werden wir einige Projekte mit Ölkessel und Solar für Warmwasser und Heizungsunterstützung durchführen.
Was jetzt schon feststeht ist,daß wir nicht mit einem Warmwasserspeicher arbeiten sondern mit anderen Systemen siehe Hydro-Energy oder Pro Solar.Was aber nun das bessere System von beiden ist kann ich beim besten Willen nicht sagen...jeder weiß halt wieder was anderes.
Ich habe hier im Forum schon einige Beiträge über die Wirtschaftlichkeit von Hydro-Energy gelesen.Hat vielleicht schon jemand Erfahrungen mit dem System Protherm von Pro Solar gemacht??
Für hoffentlich viele kompetente Antworten bedanke ich mich bereits im Voraus.
mfg. Daniel

Verfasser:
Mathias
Zeit: 06.01.2003 22:21:03
0
5498
Hallo Daniel,

ich möchte mich nur zu den Kollektoren äußern. Also das ein Flachkollektor nach kurzer Zeit nur noch 60% seiner ürsprünglichen Leistung bringt höre ich zum ersten mal. Fakt ist das die Rörhrenkollektoren einen besseren Wirkungsgrad haben.In den Röhren ist ja ein Vakuum und Wärmeübertragung auf den Absorber funktioniert dadurch besser weil halt keine Luft mit in der Röhre erwärmt wird. Deshalb kein Röhrenkollektor auch nicht beschlagen ! Der Flachkollektor dagegen schon, da in ihm ja Luft ist so das er morgens meistens von innen beschlagen ist. Wenn man nach einem guten Preis- Leistungsverhältniss sucht, ist mann mit Flachkollektoren besser beraten. Wer aber das letzte aus seiner Solaranlage ( vor allem in der Übergangszeit) herrausholen will, der sollte zum Rörenkollektor greifen. Ob sich der Mehrpreis für Röhrenkollektoren aber rechnet kann ich mir nicht vorstellen.

mfg Mathias


Verfasser:
Udo Rostek
Zeit: 07.01.2003 03:04:41
0
5499
Flachkollektoren gibt es in unterschiedlichsten Qualitäten, je nach Hersteller.
TiNOx (R) beschichtete sind meist von bester Qualität.
Gute Flachkollektoren haben nach mehr als 10 Jahren immer noch 90% ihrer Anfangsleistung.
Für Flachkollektoren wird die Montage nach Süden +- 45° benötigt und ein Neigungswinkel der in etwa dem Breitengrad +-15° entspricht (Mainz liegt z.B. auf 50 ° nördlicher Breite).
Ein paar Seiten Theorie und Praxis könnte ich hier bringen bezgl. Ausbeute übers Jahr und über die Tageszeit gesehen und die zugehörigen Effekte auf die Energie-Ausbeute. Die Sonne wandert von Ost nach West tagsüber und steht im Winter flacher als im Sommer; also senkrechte Einstrahlung auf die Kollektorfläche ist nicht und eine Nachführung in Sonnenrichtung kostet mehr, als eine entsprechend größere Kollektorfläche.

Wenn eine West- oder Ost-Ausrichtung und/oder senkrechte oder waagrechte Montage unumgänglich ist, müssen Röhrenkollektoren installiert werden.
Röhrenkollektoren können von Ost über Süd bis West und von waagrecht bis senkrecht montiert werden und benötigen einige m² weniger als Flachkollektoren.
Platzmangel für Kollektoren auf dem Dach ist für Solarthermie selten (übrigens: für Fotovoltaik wird bei gleicher Leistung etwa die zehnfache Fläche benötigt und das ist in der Regel zuviel fürs Dach).

Grundsätzlich sind Röhrenkollektoren bis zu 50 % teurer als Flachkollektoren (bei gleichem Wärmeertrag).

Bezüglich "beschlagen" : Flachkollektoren beschlagen immer (von innen), weil beim Abkühlen immer feuchte Luft reingezogen wird. Dieser Beschlag ist bei Sonnenschein nach wenigen Minuten weg, wenn die Kollektoren entsprechend konstruiert sind.

Röhrenkollektoren können aus den gleichen Gründen beschlagen usw.

Technisch sind beide Kollektortypen ausgereift, zuverlässig und langlebig (bei Qualitätsprodukten).

Die Wahl sollte aus anderen Gründen getroffen werden,
z.B. Preis/Leistungsverhältnis, Montage-Möglichkeiten usw.

MfG Udo Rostek

Verfasser:
Daniel Urbanski
Zeit: 07.01.2003 17:06:54
0
5500
Hallo.
Vielen Dank für Ihre Hilfe.Ihre Aussagen decken sich eigentlich schon mit meinem Wissen.Ich wollte trotzdem wegen o.g. Gründen nachfragen und auch Erfahrungen anderer Heizungsbauer einholen.
Herr Rostek.
Von Ihnen habe ich schon einige Beiträge mit großem Interesse verfolgt.
Mich würde sehr interessieren mit welchen Systemen/Herstellern Sie im Bereich Kessel-Solar-Puffer für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung arbeiten.
Ich habe einen Beitrag von Ihnen gelesen,in dem Sie schrieben,daß es für solch ein System kein fertiges Regelungssystem gibt.
Meiner Meinung nach deckt das System von Pro Solar alles oder zumindest einen Großteil regelungstechnisch ab.
Ihre Meinung hierzu würde mich sehr interessieren.

Verfasser:
Harry
Zeit: 08.01.2003 14:21:10
0
5501
Wenn die Raumheizung solar unterstützt werden soll, ist wohl nur ein Vakuum(Röhren)Kollektor sinnvoll! Denn nur Vakuumkollektoren bringen auch noch bei niedrigen Temperaturen eine brauchbare Leistung. (Am besten mit großem Pufferspeicher, zB. www.Solvis.de)

Was nützt (für das gleiche Geld) ein rießige Flachkollektorleistung im Sommer, wenn gerade bei niedrigen Temperaturen die Leistung zusammenbricht? Das macht nur für ein beheiztes Freibad im Sommer Sinn ...

Verfasser:
Udo Rostek
Zeit: 08.01.2003 15:13:21
0
5502
Wir haben unterschiedlichste Solar-Systeme eingesetzt, die mehr oder weniger gut waren.
Inzwischen haben wir die besten Ergebnisse, auch regelungstechnisch, mit pro solar.
Inzwischen heißt, mehr als zwei Jahre alte Anlagen laufen nahezu problemlos und mit höherem Energieertrag als vorher dem Kunden in Aussicht gestellt wurde.

Probleme extremer Art gab und gibt es mit pro solar in einem einzigen Punkt:

Die den Solarpaketen beigefügten SOLAR-MAG, Hersteller CIMM, sind verletzungsträchtig bis lebensgefährlich !
2 Stck. 35l-Solar-MAG sind von innen nach außen geplatzt (bei ca. 2 bar wurde über 100 °C heiße Sole versprüht)!!!
Bei einem weiteren MAG war die Membran undicht.

pro solar hat uns die Gefäße und die Solarflüssigkeit ersetzt (Garantie)und wir blieben auf einem Schaden von insgesamt über 10.000€ hängen (nicht versicherbar).

CIMM war trotz vieler Versuche weder telefonisch noch per Fax erreichbar.
Vor Monaten haben wir CIMM per email mitgeteilt, daß wir diese Probleme im INTERNET veröffentlichen.
CIMM schweigt konstant !

CIMM s.r.l.
via caprera, 13
CASTELLO DI GODEGO - TREVISO - ITALY
Fon: italy-0423 - 760009-7600025
Fax: 760041

Wir ersetzen CIMM-MAG durch Kaldewei, reflex( OTTO), Flamco und damit haben wir seit 30 Jahren keine Probleme.

Trotz allem halten wir das pro solar - Produktangebot für das z.Zt. Beste (wie auch Stiftung Warentest Mai/2002), installieren auf Kundenwunsch aber auch Anlagen von jedem anderen Hersteller/Lieferanten.

MfG Udo Rostek

Verfasser:
Daniel Urbanski
Zeit: 08.01.2003 15:31:49
0
5503
Hallo Herr Rosteck.
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.Dies bestärkt mich in meiner Überzeugung zu Pro Solar.
Wir haben in der Tat ein Objekt,dessen Bauherr großes Interesse zum Protherm System zeigt.Habe Sie damit Erfahrungen(speziell dieses System)?
Sind beim Vela Sun Paket auch diese besagten MAG dabei?
Ergänzen Sie die Regelung noch oder ist diese ausreichend.
Ich hoffe ich bombardiere Sie nicht zu sehr mit meinen Fragen,doch leider habe ich noch keine eigenen Referenzen.
Vielen Dank

Verfasser:
Udo Rostek
Zeit: 08.01.2003 16:01:41
0
5504
Installiert haben wir schon pro therm A,B, DUO usw.
Im Prinzip sind das Paketbezeichnungen und das Installieren, die Inbetriebnahme usw. liegt beim Handwerker.

Da Solarthermie immer eine Warmwasser- und Heizungsanlage ergänzt ist es auch von der Regeleinheit dieser Anlage manchmal abhängig, welchen Solarregler ich nehme.

Völlig autark und selten oder nie ergänzungsbedürftig sind die Regler ps 300 und 500. Beim ps 200 kann dies auch schon der Fall sein.
Der psr 10 z.B. ist ein einfacher Differenzregler und kann nur Wärme vom Kollektor zu einem Speicher befördern.

Bezgl. MAG: Lassen Sie sich überraschen, welches MAG geliefert wird. Ein 35l- oder 50l-MAG, solargeeignet, liegt preislich bei 100€.

Solargeeignet heißt, daß in erster Linie, daß die Membran (und alle anderen Dichtungen) resistent sind gegen Glykole (Propylen- und Ethylen-).
Bei einigen Hähnen mit "selbstdichtenden" Ringen lösten sich die Dichtungen auf.
Bei Solaranlagen verwenden wir auschließlich Schneidringverschraubungen und gehanfte mit Neo-Fermit.
Quetschanschlüsse (Preßfiitings)machen wir auch und bisher ist noch keiner undicht geworden. Der Hersteller der Pressfittings sollte Ihnen aber auf jeden Fall eine spezielle Garantie-Bescheinigung ausstellen, daß seine Fittings für den Solarkreis geeignet sind und im Schadensfall auch für die Folgeschäden aufkommt.

MfG Udo Rostek

Verfasser:
Daniel Urbanski
Zeit: 08.01.2003 16:21:25
0
5505
Hallo.
Vielen Dank,Herr Rostek,daß Sie sich ein wenig Zeit für mich genommen haben.Wenn nur alle Kollegen so wären.Man kann bei einem Erfahrungsaustausch immer nur dazu lernen.

Verfasser:
Brandt
Zeit: 08.01.2003 18:14:47
0
5506
Hallo Herr Rostek!

Gute PV-Anlagen mit Generatorwirkungsgraden von effektiv 11-14% erbringen in unseren Breiten ca. 80 - 100 kWh/m² Jahr, die auf jeden Fall "abgenommen" werden - auch bei Überdimensionierung da der Strom für einen interessanten Betrag von ca. 40 ct/kWh ins Netz eingespeist werden kann.

Die besten Flachkollektoren erbringen unter optimalen Bedingungen bis zu 550kWh/m² und Jahr, die besten Röhrenkollektoren bis zu 600 kWh/m² und Jahr.
Das von Ihnen angebene Verhältnis 1:10 reduziert sich also theoretisch auf 1:6.
Leider sind in der Realität die möglichen Ertragswerte einer solarthermischen Anlage nicht 100% nutzbar im Gegensatz zur PV-Anlage, da nur bei unterdimensionierten Kollektoranlagen auch im Sommer 100% des möglichen Ertrages nutzbar sind.
Real ausgelegte Anlagen weisen daher nur eine effektive Ausnutzung von ca. 300 - optimal 400 kWh/m² und Jahr auf. Bei dem gegenwärtigen Trend die Kollektorfläche großzügiger auszulegen um in der Übergangszeit auch etwas heizen zu können fällt der genutzte Ertrag sogar spezifisch noch geringer aus - trotz hochwertiger und effizienter Kollektoren.

Wenn man berücksichtigt, daß Strom hinsichtlich Primärenergiewertigkeit der Heiz- ud Warmwasserwärme um den Faktor 3-4 überlegen ist merkt man schnell daß der flächenspezifische Einspareffekt von Kollektoren und Solargeneratoren in der Realität fast gleichauf liegen.
Also haben beide Anlagentypen ihren Sinn. Beide dürfen z.Zt. aber nicht in erster linie unter wirtschaftlichen Aspekten offeriert werden da sonst falsche Erwartungen geweckt werden und mancher nur am geldlichen Nutzen interessierte Kunde schnell für Negativpropaganda sorgen kann. Dieser zu begegnen ist sehr mühseelig und zeitraubend.

Nochmal zu Ihrer Empfehlung bei ungünstiger Exposition (Ost, west, senkrecht) Röhren-Kollektoren einzusetzen.
Bedenken Sie bitte wie niedrig dabei auch bei bestem Röhrenkollektor der flächenspezifische Ertrag wird!. Die Wärmekosten nehmen dann leicht Apothekenpreise an!!!
Lassen Sie sich nicht vom relativ guten Wirkungsgrad in strahlungsarmer Zeit (Winterhalbjahr) blenden. Selbst ein (nicht realisierbarer) Wirkungsgrad von 100% könnte mit den paar winterlichen kWh Wunder erbringen.
Folgerung: wer seine Solaranlage bei so ungünstiger Exponierung vor allem auf den geringen winterlichen Ertrag (=Bruchteil des Jahresertrages) hin maximiert, wird sich bei der Energie- und Kostenbilanz die Augen reiben!

Der einzige aber leider nur sehr schwache Trost: Im Gegensatz zum Sommerbetrieb wird im Winter kaum jemals Wärmeüberschuß aus der Solaranlage "abzufackeln" sein Auch erbringt bei Südorientierung ein senkrechter Wandkollektor im Winter mehr als der mit geringem Neigungswinkel und damit für den Sommerbetrieb optimal aufgestellte Dachkollektor - das gilt aber für Röhren- wie auch Flachkolektor. Der Abstand zwischen den beiden Typen im winterlichen Ertrag verringert sich bei senkrechter Aufstellung sogar - also kein eindeutiges Argument für den Röhrenkollektor.

Bei solarthermischen Großanlagen z.B. für Nahwärmenetze mit Einsatz von Großwärmespeichern ist eine Überdimensionierung deshalb nicht ganz so gravierend weil hier erheblich niedrigere spezifische Flächenkosten für die Solaranlage anfallen und außerdem der Ladzustand "Voll" länger gehalten werden kann, sodass das knappe Gut "gespeicherte Wärme" erst später angeknabbert werden muss. Und selbst bei solchen wirtschaftlich optimierten Großkollektoranlagen betragen die kostendeckenden Wärmepreise in der Regeln weit mehr als 10 ct/kWh.

Verfasser:
Udo Rostek
Zeit: 09.01.2003 07:50:33
0
5507
Hallo Herr Brandt,

im Prinzip stimme ich Ihnen voll zu,
beim Wirkungsgrad von 11 bis 14 % nicht so ganz.
Dieser gilt für die Module und für die Anfangsleistung.
An der Steckdose des Gerätes haben wir noch 5 bis 10% Wirkungsgrad und das ist in Wirklichkeit nicht wenig im Vergleich zum öfftl. Netz.
Von der Förderung des Brennstoffes über das Kraftwerk, die Verteilungsnetze usw. bis zur Steckdose liegt auch dieser Wirkungsgrad weit unter 20%.

Aus techn. Sicht würden wir gerne mehr PV-Anlagen bauen, aber wir müssen auch vorher den potentiellen Kunden informieren, was an Erträgen energetisch und finanziell zu erwarten ist.
Ein EVU sagte mir bezgl. Einspeisungsvergütung :
"... wir zahlen 9 ct / kWh... für den Rest müssen Sie uns verklagen...". Hinzu kommen weitere Zählergebühren und der ansonsten abgenommene Strom wird einige ct/kWh teurer.
Es wurde sogar noch erwähnt, daß in Überlegung sei, für den "grünen" Strom gesonderte Durchleitungsgebühren zu berechnen und das sei wiederum ein Teil der Begründung, daß nur 9ct/kWh vergütet würden.....

Meine Gedanken / Philosophie:
Wenn die Einspeisungsvergütung und die Förderung außer Betracht bleiben, ist die Netzeinspeisung für die meisten Verbraucher völlig uninteressant.
s.o. zur Einspeisungsvergütung und die Förderung ist z.Zt. auch in Diskussion (siehe solarinfo.de).
PV liefert immer weniger Energie, als ein Haushalt benötigt und zwischen Erzeugung und Verbrauch gibt es den Zeitversatz.
Zwei Ansätze können dieses Dilemma mildern:
- die richtigen Verbraucher anschließen
- die Elektroenergie speichern.

Die "richtigen" PV-Verbraucher:
(2 Beispiele)
1. Solarthermie-Anlage: Strom wird gebraucht, wenn die Sonne scheint... passt bestens und gibt Sicherheit für die Solarthermie-Anlage gegen Netzausfall.

2. Kühlschränke, Tiefkühltruhen werden in der Regel nur tagsüber geöffnet und sind so gut isoliert, daß sie nachts auch einige Stunden "stromlos" bleiben dürfen.

Die Elektroenergie in Akkus speichern
ist sehr uneffektiv: Akkus haben höchstens 70% Wirkungsgrad und Wandler/ Ladegeräte haben auch einige Verluste und im Ergebnis kommt ein Wirkungsgrad zustande, der im Bereich bei / unter 50 % liegt.
Die Akku-Investition und die Wartungskosten sind nicht unerheblich.

Bei PV-Anlagen verfahren wir (grob betrachtet : PV-Module - sunny boy - 230V~ - Verteilung) wie folgend:

Energiebilanz für "Gerätegruppen", die mit einem vom öfftl.Netz unabhängigen Stromkreis betrieben werden könnten; wie z.B. Heizung, Solarthermie, Kühlschränke usw.
Meist ist dann schon die ganze PV-Energie verbraucht.
Bleibt dennoch etwas übrig, könnten TV/Radio, Klingel-/Alarm-Anlage, Treppenhausbeleuchtung usw. noch versorgt werden.
Fürs öfftl. Netz bleibt nichts übrig zum Einspeisen; im Gegenteil, es wird benötigt.
Für E-Herd, Microwelle, Wasch-/Spülmaschine usw. ist ein EFH - PV-Anlage kaum geeignet.
Dann gibt es noch "Vorschriften-Probleme", wenn autom. Umschalter PV-Netz eingesetzt würden; technisch gibt es dafür einwandfreie Lösungen.

Insgesamt kaufe ich mit PV und Solarthermie ein Stück Freiheit.
Eine Unabhängigkeit von derzeit bis zu 60 % von Energielieferanten und von unbeeinflussbar sich ständig steigernden Energiekosten und Steuern.

Was darf Freiheit und Unabhängigkeit kosten bzw. bin ich bereit dafür zu zahlen ?
Zur Verteidigung der Freiheit und Demokratie werden von der BRD jährlich etwa 30 Milliarden Euro (oder mehr) ausgegeben; rechnet sich das ?

Heizung, Fernseher, Auto usw. rechnen sich nie.
Zivilisation und Energie sind Kosten.
Weshalb soll Solarenergie sich rechnen ?

Herr Brandt, ich stimme Ihnen zu, daß Marketing über Kostenrechnungen bei Solarenergie fehl am Platz ist.
Der Umweltgedanke ist auch nur ein Nebeneffekt aber selten ein Verkaufsargument.

Folgendes, sehr wirkungsvolles, Marketing-Instrument wird m.E. zu selten eingesetzt :
" Mein Nachbar hat eine Solaranlage... ich möchte auch eine..."
Hier im Forum schrieb jemand über seinen Kunden ... mit der Heizung kann man nicht zum Tennisplatz fahren...

Eine Solaranlage (PV und Thermie) zeigt, daß ich mir eine leisten kann und die Umwelt entlaste...

Einem Kunden berechnete ich, daß 4 Kollektoren je 2 m² die richtige Größe sind. Der Kunde "machen Sie mir bitte 6 Kollektoren aufs Dach, das sieht besser aus.."

Dem Kunden ein paar Häuser weiter haben wir 8 Kollektoren aufs Dach gesetzt...

Es gibt immer noch weitverbreitet folgende Kaufentscheidungsfindung: mein Nachbar hat..., das möchte ich auch, aber größer...

Solaranlagen sind demonstrative Wohlstandsobjekte und wesentlich billiger als Auto und Zweitwagen usw.

Am Stammtisch gibt es die Autos, die 5 l und weniger auf 100 km saufen, bei 200 km/h Reisegeschwindigkeit;
am Stammtisch gibt es solare Energieausbeuten (Öl-/Gas-einsparungen), die nur durch eine Zusatz-Sonne aus einem anderen Planetensystem möglich sind.

Mit sonnigen Grüßen
Udo Rostek

Verfasser:
Röhrich
Zeit: 09.01.2003 09:02:52
0
5508
Hallo Herr Urbanski,
Wir bauen seit nunmehr 10 Jahren Anlagen der Firma Paradigma ein. Bis jetzt gab es weder Ausfälle noch Beschwerden der Nutzer. Regelungstechnisch ist durch den modularen Aufbau so gut wie alles möglich. Nun zu Ihrer Frage: Flachkollektoren für WW-Bereitung, Röhren für Heizungsunterstützung oder für WW in großen Mengen über das ganze Jahr. Auf Röhren verzichten würde ich nur in besonders schneereichen Gebieten, wenn sie nicht zugänglich sind. Denn von allein kriegen sie den Schnee auf Grund der guten Isolation nicht mehr los. Wir haben selbst mehrere Anlagen in Betrieb, davon auch eine mit Flach- und Röhrenkollektor nebeneinander als Musteranlage. Da lernt man so einiges. Aber der Wirkungsgrad der Anlage het sich auch nach 9 Jahren Betrieb noch nicht verändert.

Mit sonnigem Gruß

Der Röhrich

Verfasser:
Thomas Seifferth
Zeit: 09.01.2003 10:25:28
0
5509
Hallo,
für mich steht als Preisleistungssieger der Flachkollektor fest. Die besseren Wirkungsgrade der Röhre sind unbestritten.Wie schon meine Vorredner angeführt haben , gibt es teilweise sogar Probleme mit Röhren. 1. Schnee taut nicht ab 2.Kondensation, der zu Glasbruch führen kann 3.keine Röhre ist hagelsicher 4.extreme Temperaturbelastung der Frostschutzlösung (häufiger Austausch notwéndig)5. schwierige Dachintegration
Zum Thema Heizungsunterstützung ist zu sagen , wenn eine Solaranlage vorhanden ist, sollte man auch alles Nutzen was von oben kommt. Wichtig ist nur ein entsprechendes Heizsystem mit niedrigem Rücklauf. Erst dann kann die Solaranlage effektiv zur Heizungunterstützung eingesetzt werden. Dabei ist der Speicher das Herzstück.
Als Vertragshändler von Consolar setze ich nartürlich diese Produkte ein und bin voll zufrieden.
Anmerkung: Consolar ist Hersteller der Schichtenspeicher für Paradigma und Mitentwickler der Steuerungen von Pro-Solar. Also das Beste aus einer Hand.
Ich habe mit meiner eigenen Anlage letztes Jahr einen Kollektoertrag von 708 kW/m² mit Flachkollektoren erzielt. Da brauch ich keine Röhre!
mfG Seifferth

Verfasser:
Brandt
Zeit: 09.01.2003 18:28:32
0
5510
Hallo Herr Seiferth!

Bei dem genannten Ertrag von 708 kWh/m² Kollektor haben sie sicherlich:
1. einen Wohnsitz mit Sonnengarantie (Kap Arkona, Freiburg, Hoher Peissenberg oder so);
2. einen Standort ohne hohe Bäume, Schattenwurf durch Nachbarn etc.
3. konnten sie Ihre Kollektoren optimal ausrichten in Richtung und Aufstellwinkel - wohlmöglich gar noch mit unterschiedlichem Anstellwinkel zwischen Sommer und Winter;
3. nutzen ganzjährige jedes Quäntchen an Ertrag, haben also auch im Sommer keine Abnahmeprobleme (Sie nehmen aber hoffentlich nicht jeden Tag 3 Vollbäder um die ganz Sonnenwärme zu "verbraten") oder aber Sie haben nur eine kleine Kollektorfläche bzw. benutzen die Anlage auch als "Vorwärmer" auf niedrigstem Nievau bzw. für Beckenwassererwärmung eines Pools;
4. haben ganzjährig eine niedrige Rücklauftemperatur im Solarkreis - womöglich ohne Wärmetauscher d.h. im Direktdurchfluß sowie mit Drain Back und Low Flow

Will sagen, um bei z.B. 1.000 kWh/m² Jahr Einstrahlung in der Kollektorebene tatsächlich 700 kWh/m²a zu ernten und zu nutzen muß man eine ganze Trickkiste öffnen - selbst mit dem besten Röhren- und Flachkollektortypen.

Real ist also mit viel weniger zu kalkulieren/werben. Zu hoch gepuschte Erwartungen können leicht nach hinten losgehen.

Zeigen Sie mir den Anlagenbauer und den Nutzer (außer bei Ihnen - vereinigt in Personalunion) der so hohe Wirkungs- und Nutzungsgrade schafft.
Ich würd´s mir ja vielleicht noch zutrauen zumal ich meine kleine Kollekrotanlage unter wiedrigsten Bedingungen Anlage vor ca. 20 Jahren mittels LOW-Flow, Drain-Back, minimale Zuleitungsquerschnitte, 1-3 Watt Pumpe etc. "getunt" habe.
Da die Beschattung bei uns (Waldgebiet) kaum mehr als 4 effektive Sonnenstunden zuläßt war das vorgenannte "Tuning" Voraussetzung um überhaupt noch so etwas wie einen Wirkungsgrad zu erreichen.

Dafür wächst ringsherum Holz heran - also gespeicherte Sonnenenergie.
Leider ist der Erntefaktor bei Holz bzgl. der dort auf die Bäume auftreffenden Sonneneinstrahlung schlecht und beträgt nur wenige promille:
Nachweis für alle Holzheizfreunde (auch ein Beitrag zur Ernüchterung und zum maßvollem Umgang mit dieser Ressource):
Auf 1 Hektar fallen bei uns per anno etwa 10.000 MWh Sonnenenergie ein.
Geerntet werden unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit selbst bei schnellwüchsigen Bäumen maximal 5 tonnen atro (in Wirklichkeit weniger, aber ich will ja nur die Größenordnung vermitteln)
Diese Holzmenge beinhaltet eine reine Brennstoffenergie von
5*5,4= 27 MWh.
Das sind also 2,7 Promille oder 0,27 % der eingestrahlten Sonnenenergie.

Folgerung: Langfristig immer am besten die Sonne direkt nutzen (optimal natürlich mit Wirkungsgraden wie bei Herrn Seifertht, die Hälfte täte es aber auch schon).
Und nur dort wo die Sonne nicht mehr hinkommt bzw. wenn Sie nicht mehr reicht (auch nicht mittels bester Speicher) dann ein Scheit/Schnitzel/Pellet auflegen. Kombikessel oder -ofen nicht zu stark überdimensionieren sonst wirds zu mollig in der Bude (erhöht den Energiebverbrauch) und den Ofen immer optimal arbeiten lassen, d.h. alles was nicht sofort verbraucht werden kann kommt in den Speicher.

Verfasser:
Werner Banze
Zeit: 09.01.2003 19:57:46
0
5511
für beide Solarsysteme bestätigen alle mir bekannten Hersteller den gleichen Mindestertrag! Warum man den , wenn die Röhren so super sind, nicht angibt ist eine große offene Frage.

Eine ausgereifte Systemtechnik vor allem für die Heizungsunterstützung, einschließlich Wirtschaftlichkeitsberechnung bietet die Firma BUSO an
- bekannt durch die TOP 50 Solar.

Verfasser:
Thomas Seifferth
Zeit: 10.01.2003 09:50:07
0
5512
Hallo Herr Brand,
sicherlich ist meine Anlage keine Norm, Hinsichtlich der Größe. 25,4m² Bruttofläche auf 2200 Liter Schichtenspeicher mit integrierter Brauchwasserbereitung und Heizungsunterstützung auf Fußbodenheizung,daher stehen der Solaranlage immer niedrige Temperaturen zur Verfügung. Zum Verbrauch: Doppelhaus 8 Personen , davon 2 Kleinkinder (viel Wäsche),alle Waschmaschinen und Geschirrspüler werden mit Warmwasser versorgt und Duschen tut man im Sommer auch häufiger.
Man muß das Ganze aber relativieren, 65% des Ertrags wurden in den Monaten Mai-August erwirtschaftet. Und Erträge von 150-170 kW/Tag sind keine Seltenheit. Zur Ausrichtung 178° Süd , Dachneigung 38°.
Auch meine Kunden erzielen derart hohe Erträge.
Die "klassische" Anlage 6 Flachkollektoren 1000 Liter Kombischichtenspeicher. Alles ohne Kunstgriffe. mfg Seifferth

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