| Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
13.11.2008 11:28:32 |
Ab Ende 2009 soll es ein neu entwickeltes Material/System u.a. auch für die Gebäudedämmung geben. Hierbei handelt es sich um Wabenplatten aus Zellulose die vakuumisiert sind. Lambda-Wert- Verbesserung um den Faktor 10 (Stichwort WLG). Das außergewöhnliche soll die sehr stabile Konstruktion (tauglich für den rauen Baualltag) und die Möglichkeit der Zuschneidung vor Ort sein. Die Kosten sollen ein Drittel unter denen vergleichbarer Hartschaumplatten liegen. Und wer hats erfunden... Die Schweizer - wobei Produktion und Vertrieb in D sind. Ich bin sehr gespannt auf die ersten Produkte (die schon im 1. Quartal 2009 auf den Markt kommen sollen). Gruss Frank F.
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13.11.2008 11:32:27 |
@RoBIM, ... und die werden auch wie alle schicken Vakuumdämmplatten die am Markt sind nur sehr schwer zu verarbeiten sein und dann nach wenigen Jahren ihr Vakuum verlieren und damit die Dämmeigenschaften verlieren bzw. zum schlechteren hin verändern. Also ich bin ja für alles neue sehr aufgeschlossen aber bei dem Wort Vakuum werde ich etwas unsicher da in der Regel nicht sehr langzeitstabil. Steffen
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
13.11.2008 11:38:55 |
Hallo Steffen, warten wir es doch mal ab. Du mußt Dir, wenn Du mal Zeit hast, die gesamten Anwendungsmöglichkeiten durchlesen. Das Ganze geht weit über den Anwendungsbereich der normalen Vakuumdämmplatten hinaus. Gruss Frank F.
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13.11.2008 11:57:16 |
sieht toll aus . Kleine Vacuumwaben - daher kann man sie zuschneiden . Aber wie lange muss mann warten , um verwertbare Ergebnisdaten zu haben . Vieleicht steht da eine bautechnische Revolution bevor . Gruß : Rainer
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13.11.2008 12:19:21 |
Hier auch noch ein druckfrischer Artikel:
http://www.profact.de/aktuell.ihtml?id=306
Gruß Dwonne
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13.11.2008 12:34:37 |
Also wenn ich den Hinweis von dwonne aufgreife, ergibt sich folgender Text aus dem dortigen Beitrag: (Ausschnitt) Ein weiterer großer Vorteil von SwissCell: Die einzelnen Waben lassen sich evakuieren, so dass im Innern des Paneels ein Feinvakuum herrscht. Dieses Vakuum bleibt auch bei der Montage fast vollständig erhalten, da nur die Waben an den Schnittkanten belüftet werden. Die Dämmleistung evakuierter SwissCell-Paneele entspricht etwa dem Zehnfachen herkömmlicher Hartschaumplatten bei nur einem Drittel der Kosten. So isoliert eine nur fünf Zentimeter dicke SwissCell-Platte genauso gut wie eine 50 Zentimeter dicke Platte aus Hartschaum. SwissCell leistet somit einen wertvollen Beitrag zur Energieeinsparung und daher zum Umweltschutz.Beachte: " dieses Vakuum bleibt auch nach der Montage fast vollständig erhalten"...."fast" heisst nicht ganz und immer sondern schlicht und ergreifend, dass es nach Jahren wahrscheinlich zusammenbricht. Alles andere hätte mich auch gewundert, nichts ist schwieriger, als ein Vakuum ohne weiteres Zutun auf lange Zeit aufrecht zu erhalten. Ich würde einem solchen System aber trotzdem gute Dämmeigenschaften prognostizieren, da es ähnlich wie Styropor- und Abkömmlinge mit Luftkammern aufgebaut ist.
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13.11.2008 12:46:05 |
Vielleicht haben solche Platten irgendwann mal ein Ventil wo man nach Jahren das Vakuum überprüfen und "nachfüllen" kann ;-)))
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
13.11.2008 12:54:40 |
Beachte: "dieses Vakuum bleibt auch nach der Montage fast vollständig erhalten"....Wenn "vollständig" zitiert worden wäre hätte man erkannt ... .. Vakuum bleibt auch bei der Montage fast vollständig erhalten, da nur die Waben an den Schnittkanten belüftet werden ...Die Anmerkung bezieht sich natürlich auf das Gesamtpanel im Verhältnis zu den angeschnittenen Waben!Aber wie schon gesagt - selbst wenn die Dämmfähigkeit nachlassen sollte, bleibt immer noch der Effekt der eingeschlossenen Luft. Das mit dem Ventil ist nicht die schlechteste Idee. Gruss Frank F.
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13.11.2008 12:58:31 |
Man sollte sicherlich auf die Anbringung eines Dartspiels auf diesen Platten verzichten.
Dwonne
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Verfasser: Frank Jackenkroll | Zeit:
13.11.2008 13:03:33 |
Wenn das "teilweise erhaltenen Vakuum" für den Dämmwert zugrunde liegt ist es wir persönlich ziemlich egal das es kein absolutes Vakuum ist. Selbst wenn das Vakuum nicht stabil ist, es bleibt ein Dämmstoff mit hervorragenden Eigenschaften auch bei einem Teilvakuum. Einfach mal ein paar Jahre abwarten. Mit freundlichen Grüßen Frank
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| Zeit:
13.11.2008 15:13:09 |
Mal am Rande, was kostet der Spaß?
Mit freundlichen Grüßen euer Stormy
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13.11.2008 16:20:35 |
Sagt mal, habt Ihr Euch die Platte und die Wabengröße angeguckt? In den Riesendingern wollen die allen Ernstes auf längere Zeit ein Feinvakuum aufrechterhalten? Nachdem die Platten von Grobmotorikern an die Hauswände geklatscht und Akkordputzern malträtiert wurden? Also, da müssen die aber sehr glaubwürdige Praxistest vorweisen bis ich das glaube. Und wenn das Feinvakuum zu leichtem Unterdruck mutiert ist, dann habe ich wirkungslose Eierkartons an der Wand statt einer Dämmung. Von einer Gebäudedämmung erwarte ich eine mindestens 25-jährige Funktionssicherheit. Sonst lohnt der Aufwand doch gar nicht. Ausgesprochen skeptisch Ratzeful
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Verfasser: meStefan | Zeit:
13.11.2008 17:37:01 |
Also wenn man sich dieses Bild ansieht, da sind die Waben recht groß! Wie der Karton da eine 10-mal bessere wärmedämmende Eigenschaft als ein Hartschaum bekommen will, ist mir schleiherhaft! Statt 40cm Dämmung nur 4cm Wabenplatte??? Nie im Leben! Wie will man in solchen Waben ein Feinvakuum (10³) bekommen, bzw. dieses auch über Jahre, Jahrzehnte halten??? Auch ein Vorteil von Styropor und Neopor ist, daß es kein Wasser (in flüssiger Form) durchläst, aber dennoch atmungsaktiv ist! Ok, über die konstruktiven eigenschaften in Sachen Leichtbau muß man nicht diskutieren, die Stabilität solcher gebilde hat jeder in Form von Karton schon in der Hand gehabt! Aber als eine wesentlich bessere Wärmedämmung als Hartschaumplatten??? Da frag ich mich, welche Hartschaumplatten die da als Beispiel herangezogen haben! Wie gesagt, ein solch supertoller Dämmstoff (10mal besser als Styropor) wäre sicherlich wünschenswert, wird aber wohl eine Utopie bleiben! Neopor war ja schon eine fast 100%-tige Steigerung der Dämmeigenschaften gegenüber dem Styropor, wie will da ein schnöder Pappkarton 1.000%-tig besser sein??? Naja, 2009 will man mal 10 Stück in Serie produzieren! Warten wir´s ab!
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Verfasser: meStefan | Zeit:
13.11.2008 17:38:07 |
Das Bild mit den " Vakuum"- Waben wollte ich noch zeigen: |
Verfasser: Frank Jackenkroll | Zeit:
13.11.2008 18:19:08 |
Ich kann die Sorgen verstehen, halte die Skepsis aber für übertrieben. Die konstruktive Stabilität der Waben steht außer Zweifel, denke ich. Einen geeigneten Kunststoff zu finden der dauerhaft die Innenoberflächen gegen Gase dichtet sollte ebenfalls nicht die Hürde darstellen. Im Grunde haben die Schweizer es geschafft jede Menge kleine Kunststofftüten mit ohne Luft drin in ihre bekannten Pappewaben zu bringen. Das die Schweizer beides können beweißt ihre Produktpalette. Viele andere Unternehmen weltweit können das auch, da bin ich sicher. Und solange Handwerker ein billiges Türblatt nicht bei Transport und Montage zerstören, solange traue ich ihnen auch zu das sie so ein wenige kg schweres Dämmpanel mit 2 m² Fläche zerstörungsfrei an die Wand bekommen. Selbst wenn eine Wabe zerstört wird macht das beim Panel weniger als 3 Promille Dämmwert aus. Ich würde das aber sehen, mit der Wärmebildkamera, bei der Abnahme. Würde es aber nicht ernster nehmen wie einen Pixelfehler am Monitor. Abwarten :-) Mit freundlichen Grüßen Frank
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| Zeit:
13.11.2008 19:31:27 |
Hallo Frank
muss ich mir jedenfalls mal genauer anschauen...
hab ja noch eine ungedämmte Fassade
;-))
Martin
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| Zeit:
14.11.2008 08:40:32 |
Da wäre ja auch noch die Möglichkeit der Anbringung an der Außenfassade, in einer Höhe, in der niemand Dart spielt oder unter dem Dach. Alle Paneele über Schläuche mit einer Vakuumpumpe verbinden... Selbstverständlich müssen die Innenflächen alle metallisiert sein, das wurde noch gar nicht erwähnt. 10 Watt zur Beheizung eines ganzen Hauses - das ist doch schon was.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
14.11.2008 11:32:12 |
Der Problempunkt Dichtheit sollte hiermit doch zu händeln sein. . .. Zellulose-Fasern durchtränkt mit einem Spezialharz, werden dabei unter hoher Temperatur und starkem Druck zu einem neuen homogenen Wabenmaterial verdichtet ...Warten wir doch mal die ersten Produkte ab. Ich fände es toll, wenn ich demnächst bei energetischen Sanierungen solch eine Möglichkeit zur Verfügung hätte. Denke gerade an das Gründerzeithaus das in Bearbeitung ist. Durch den Denkmalschutz und die schöne Fassade geht kein WDVS. Innendämmung also einziges Mittel. Wenn ich jetzt so ein Panel mit nur 1 cm Stärke hätte ... Gruss Frank F.
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Verfasser: Gelöschter Nutzer | Zeit:
14.11.2008 17:56:52 |
Hallo RoBiM danke für den Beitrag finde ich sehr interessant. Habe auch mal was von Resol Hartschaumplatten eine Art geschäumter Bakelit gelesen. Dürfte wohl etwas billiger sein. Irgendwo habe ich noch was im Ohr, dass Vakuum Paneele in kleinen Kügelchen als Platte im Test ist. Danke salü
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| Zeit:
14.11.2008 18:19:40 |
Find ich auch interessant, die folgende Aussage: Das THE WALL Hybridpaneel erlaubt das schnelle, preiswerte Dämmen von neuen und bestehenden Häusern nach dem Passivhaus Standard. Dieser Standard bedeutet, dass die Gebäude im Winter keine Heizung mehr benötigen.Na ja, wer's glaubt, wird selig. Aber solange stimme ich KF zu, der mal ne Aufstellung gemacht hat, was es so am Markt an Dämmmaterialien gibt - jetzt müsste er eigentlich erweitern ... ;>)) ("Hybridpaneel" ist das Stichwort): Organische, keramische, natürliche oder mineralische Wärmedämmung, gar vakuumgedämmte Wärmedämmverbundsysteme für die Hausisolierung der Gebäudehülle wie PUR, EPS und XPS, Multipor, Styropor, Neopor und NeoWall, Micronal PCM (Phase-change material), Styrofoam, Elastopor-Spray und Styrodur, Rockwool und Isover, Foamglas oder Dämmputz, Dämmanstrich oder Dämmplatten, Schüttdämmung und Wärmedämmschüttung, Gutex oder Pavatex, Weichholzfaserplatten, Calciumsilikatplatten / Kalziumsilikatplatten, alukaschierte Luftpolster oder auch XPS-Putzträgerplatten, Thermolut, Kooltherm, Isocell, Isofloc und Thermofloc oder auch mit nationaler Komponente Austrotherm, Czechotherm, Balkanotherm, Turkotherm, Linitherm, Lobatherm und Homatherm, Thermofoam oder Minopor, Thermopor, Multipor, Maxipor, Wärmedämmlehm, vielleicht auch baubiologischer Leichtlehm, Thermolehm und Thermohanf, Hochlochziegel, Porenziegel, Poroton, Thermoton, Bisotherm, Porotherm, Liapor, Blähton, Blähziegel, Blähschiefer, Blähglas, Gasbeton, Porenbeton, Stroh, Leichtbeton, Kalksandstein + WDVS, VIP-WDVS, Seegras, Schilfrohr, Reet, Schilfmatte, Schafwolle, Kuhdung, Moos, Porenschwammm, Bärenfell, Baumwolle, Altpapier-/Cellulose-/Zellulose-Flocken als Recyclat, Watte, Leinen, Sisal, Kork (Korkplatten, Spritzkork), Mäusdreck, Hundekot, Mückenschiss usw. usf. Die Aufzählung ist zwar a bisserl provokativ, trifft aber den Kern: Der gesamtdeutsche Heizenergieverbrauch geht und geht nicht (spürbar) zurück - trotz Mückenschiss bis Czechotherm. Aber mit dem "Hybridpaneel" wird alles besser ... (ganz g'wiss).
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| Zeit:
14.11.2008 20:36:34 |
Ich hätte auch massive Bedenken bzgl. der Fähigkeit, ein Feinvakuum über Jahrzehnte zu halten. Mit irgendwas anderem als Metall. Und dann noch das hier (Zitat aus dem Link im Originalbeitrag): Hier verbrauchen die Klimaanlagen die dreifache Menge an Energie je KW/h Kälte als Heizanlagen.Ich habe getreu zitiert und die grottenfalsche Einheit für Energie nicht etwa selber verschlampt! Liest die Broschüren dieser Firma kein Techniker gegen?? Also, falls die demnächst Aktien verkaufen sollten: ein Verzicht auf den Kauf ist nicht zwingend abzulehnen... Gruß, Ifrit
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| Zeit:
14.11.2008 22:03:53 |
Ich finde den Beitrag auch interessant und habe noch 500 m2 Aussenwände zu dämmen. Wie das Vakuum in die Waben kommt ist mir nicht klar: Waben und Deckel müssen wohl zuerst aushärten, dann Vakuum einfüllen, Deckel zu und fertig. Alternativ zuerst die Wabenstruktur machen, geschlossen bis auf ein kleines Loch. Vakuum rein und dann Loch zu. Eher unschweizerisch ist die Planung: 50 Produktanwendungen 2009 ist mE nicht realistisch - wenn man davon ausgeht dass jede Anwendung auch getestet wird. Hoffentlich. Funktioniert das Ganze wird es ein Riesenerfolg, ich würde sofort 20 zu dämmende m2 als Pilotfläche zur Verfügung stellen. Eine Fläche wo man später problemlos wieder dazu kommt. Gruss delta97 Link Sammlung: www.the-wall.ch oder http://www.prowebs.de/ und Broschüre / AnwendungenWas mich etwas stutzig macht sind 10 (!) Aktionärsbetreuer |
| Zeit:
14.11.2008 22:44:19 |
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| Zeit:
14.11.2008 22:55:35 |
Weiß schon jemand, wer daß System in D vertreiben wird???
Grüße
Martin
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| Zeit:
15.11.2008 07:45:15 |
Interessant folgender Satz in einem der PDFs:
Die vollautomatische Produktion erlaubt günstige Preise bis zu 3 mal günstiger als der billige Dämmstoff Styroporschaum, bezogen auf die Isolierleistung
20 cm dickes Styropor ca. €20/qm, also wird das SwissCell demnach in 2cm Dicke um die €7/qm kosten?
Dann kauf ich da aber Aktien von ....
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