Das aktuell hohe Zinsniveau und die überdurchschnittlichen Inflationsraten machen der Wirtschaft schwer zu schaffen. Auch im Handwerk sind die neuen Herausforderungen angekommen. Während in den letzten Jahren die Nachfrage das Angebot weit überstiegen hat, kehrt sich diese Situation gerade um. Das stellt Handwerksbetriebe vor zahlreiche Schwierigkeiten: Sie müssen gegen den Fachkräftemangel angehen und sich aktiv um neue Aufträge kümmern, während sich die Machtverhältnisse zwischen Anbieter und Kunden in ihrer Branche gerade verschieben.
Bild: W&S Epic GmbH Handwerksbetriebe müssen nun beweisen, dass sie trotz ihres Traditionsbewusstseins anpassungsfähig sind und mit den neuen Arbeitsbedingungen umgehen können. Für die meisten Unternehmen geht damit unweigerlich eine Neuausrichtung einher. Im nachfolgenden Beitrag wird daher beleuchtet, welche Konditionen im Handwerk früher und aktuell vorherrschend waren und mit welchen zukünftigen Veränderungen die Betriebe rechnen sollten.
Diese Bedingungen prägten in der Vergangenheit den Arbeitsalltag im Handwerk
In den letzten Jahrzehnten konnten sich Handwerksbetriebe über die Auftragslage nicht beschweren. Es gab mehr als genug zu tun, sodass Kunden meist lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten, bevor ihr Auftrag bearbeitet wurde. Vorherrschend war ein Anbietermarkt, das bedeutet, die Unternehmen konnten aus einer Fülle von Aufträgen diejenigen auswählen, die sie annehmen wollten.
Infolgedessen sahen viele Handwerksbetriebe keine Notwendigkeit, den großen digitalen Umbruch, der in anderen Branchen längst begonnen hat, selbst umzusetzen. Zwar werden gelegentlich kleine Tools und Technologien verwendet – ein Tablet bei Kundenterminen oder Videokonferenzen statt Präsenztermine –, doch die großen Veränderungen blieben bisher aus.
So verändern sich die Konditionen aktuell
Das wird für viele Handwerksbetriebe jetzt zum Problem. Durch die anhaltende Konjunkturkrise gehen die Auftragszahlen konstant zurück. Noch bemerken die Handwerker das nicht, weil sich ein Auftragsstau angesammelt hat, der immer noch für volle Terminkalender sorgt. Doch schon im Herbst werden die ersten Betriebe schmerzlich feststellen, dass die goldenen Zeiten für einige vielleicht schon bald vorüber sind.
Besonders kritisch: In den letzten Jahren haben sich auch die Marketingmaßnahmen komplett gewandelt. Traditionelle Werbestrategien wie Zeitungsannoncen erreichen potenzielle Kunden nicht mehr; das bedeutet, den Betrieben fällt nun auch ihre zurückhaltende Einstellung gegenüber der Digitalisierung auf die Füße. Unternehmen, die sich vorbereiten möchten, müssen bereits jetzt aktiv werden, auch wenn sie noch nicht an das böse Erwachen glauben wollen. Die Auftragsreichweite, also die Dauer vom ersten Kundenkontakt bis zum Arbeitsbeginn, liegt derzeit bei rund zehn Wochen. Hinzu kommen ungefähr sechs bis acht Wochen, die es benötigt, um modernes Onlinemarketing zu planen und umzusetzen. Zusammengerechnet müssen Maßnahmen also rund 16 Wochen vor dem drohenden Auftragsrückgang ergriffen werden – dieser Zeitpunkt ist in etwa jetzt.
Auf diese langfristigen Veränderungen sollten sich Handwerksbetriebe vorbereiten
Die Zukunft sieht für Handwerksbetriebe, die glauben, es ginge weiter wie bisher, nicht so rosig aus wie die Vergangenheit. Sowohl der Fachkräftemangel als auch die schwierige Auftragslage werden der Branche erhalten bleiben. Um nicht kontinuierlich zwischen zu wenig Personal und zu wenig Kunden hin- und herzupendeln, wird es notwendig sein, dauerhaft Werbemaßnahmen zu ergreifen, die über traditionelle Methoden hinausgehen. Dafür ist ein umfangreicher digitaler Umbruch nötig.
Durch den gezielten Einsatz effizienter Online-Marketing-Strategien lässt sich die Akquise von Neukunden und Mitarbeitern nahezu automatisieren. Intelligente Marketing-Automationen können umfassende Teile der E-Mail-Kommunikation, wie die Koordination von Bewerbungsgesprächen, die Einreichung von Unterlagen oder das Versenden von Absagen, übernehmen. Außerdem kann die Kundengewinnung durch automatisiertes Versenden von Zusatzinformationen, Terminbuchungs-Tools und ähnlichen Änderungen so einfach gestaltet werden, dass Unternehmen nur noch mit ernsthaft interessierten Kunden Beratungsspräche führen. Somit bietet die digitale Transformation insbesondere für Handwerksbetriebe, die bereit sind, sich anzupassen, eine große Chance. Bereits in den nächsten Monaten wird sich entscheiden, wie gut sich die Handwerksbetriebe für die Zukunft aufstellen.
Über Maximilian Winkler:
Max Winkler ist der Geschäftsführer der W&S Epic GmbH. Er unterstützt mittelständische Handwerks- und Handelsunternehmen dabei, zum Marktführer in ihrem Bereich zu werden. Dazu hat er mit seinem Team ein ganzheitliches System für die digitale Neukunden- und Mitarbeitergewinnung entwickelt. Sein Konzept reicht von einer durchdachten Mediastrategie über die Konzeption und Produktion von digitalen Werbemitteln bis hin zur Ausspielung von Werbekampagnen auf Google und in Social Media. Seine Kunden können auf diesem Weg die Reichweite erhöhen, ihre Marke stärken und konstant neue Kunden oder Mitarbeiter gewinnen. Mehr Informationen unter: https://ws-epic.de/