Mit den sinkenden Temperaturen und kürzeren Arbeitstagen sehen sich viele Handwerksunternehmen mit der sogenannten "Winterflaute" konfrontiert. In dieser Phase sinkt oft die Nachfrage nach Aufträgen und Mitarbeiter sind kaum ausgelastet. Deshalb wird der Winter von Betrieben als schwache Saison angesehen. Dabei bietet auch diese Jahreszeit viel Potenzial – vorausgesetzt, Betriebe verfolgen passende saisonale Strategien.
Bild: www.pixabay.com/ annawaldl Herrn Flenche und Herrn Thieme
Bild: A&M Unternehmerberatung GmbH Entscheidend ist, frühzeitig gezielte Maßnahmen zu planen und umzusetzen, um den Betrieb auch in den Wintermonaten stabil zu halten und wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine kluge Vorbereitung ermöglicht es, saisonale Schwankungen effektiv auszugleichen und Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.
Dienstleistungen identifizieren, die besonders für den Winter geeignet sind
Viele Handwerksbetriebe gelangen jedes Jahr von Neuem an diesen Punkt: Im Winter nimmt die Auftragslage oft spürbar ab. Bleiben Mitarbeiter unausgelastet, hat das deutliche Folgen. Neben den Kosten, die durch unproduktive Arbeitszeit entstehen, und den damit verbundenen Umsatzeinbußen, leidet auch die Motivation der Belegschaft. Unterforderung und mangelnde Auslastung führen bei vielen Beschäftigten über kurz oder lang zu sinkender Zufriedenheit. Daher ist es für Unternehmen wichtig, rechtzeitig strategische Maßnahmen zu ergreifen, um auch in den Wintermonaten ausreichend Aufträge zu sichern.
Ein erster Ansatzpunkt besteht darin, Dienstleistungen aus dem bestehenden Sortiment zu wählen, die unabhängig von den Wetterbedingungen ausgeführt werden können. Besonders Innenarbeiten bieten sich hierfür an. Tätigkeiten wie das Streichen von Wänden, das Verlegen von Bodenbelägen oder der Austausch von Türen und Fenstern lassen sich problemlos in der kalten Jahreszeit durchführen. Sie sind sogar gerade beliebt, da viele Eigenheimbesitzer ihre Wohnräume für die Weihnachtszeit oder den Jahreswechsel verschönern möchten. Auch Wartungs- und Reparaturarbeiten wie die Inspektion von Heizungs- oder Lüftungssystemen, das Beheben von Stromschäden oder die Ausbesserung von Wänden und defekten Installationen bieten sich an.
Auf die Winteraktionen aufmerksam machen
Wenn ein Betrieb noch keine passenden Dienstleistungen für den Winter im Sortiment hat, sollte man dringend darüber nachdenken, gezielt neue Angebote zu entwickeln. Diese sollten zu dem Unternehmen passen und andererseits die tatsächliche Nachfrage bedienen. Sinnvollerweise wählt man Angebote, die auch langfristig in das Portfolio passen.
Um die Attraktivität der ausgewählten Dienstleistungen zu steigern, können diese anschließend über spezielle Winteraktionen oder Rabatte vermarktet werden. Dazu zählen beispielsweise Sonderpreise für bestimmte Arbeiten, zeitlich begrenzte Angebote oder Pakete, die mehrere Leistungen bündeln. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass diese Maßnahmen ausschließlich für die Wintermonate gelten und entsprechend kommuniziert werden. Wählt ein Betrieb Dienstleistungen, die am Ende genauso im Frühling Sinn machen, löst man das Problem nicht. Schließlich steigt die Auslastung der meisten Handwerksbetriebe mit Beginn der wärmeren Jahreszeit wieder deutlich an.
Das Marketing nicht in den Winterschlaf schicken
In der Wintersaison empfiehlt es sich darüber hinaus, zunächst den Fokus auf die Bestandskunden zu richten. Diese Gruppe bietet oft das größte Potenzial für zusätzliche Aufträge, da bereits ein Vertrauensverhältnis besteht. Durch gezielte Angebote oder Erinnerungen an frühere Projekte kann eine erneute Zusammenarbeit angeregt werden. Dies lässt sich beispielsweise durch einen kurzen Anruf, eine E-Mail oder den Versand von Postkarten mit aktuellen Winterangeboten umsetzen. Auch Hinweise auf fällige Wartungsintervalle oder spezielle Winterchecks stellen eine effektive Möglichkeit dar, Kunden wieder mit dem Unternehmen in Kontakt zu bringen.
Gleichzeitig sollte die Neukundengewinnung nicht vernachlässigt werden, insbesondere für Betriebe, die noch über keinen umfangreichen Kundenstamm verfügen. Der Winter ist keine Zeit, das Marketing zu pausieren. Vielmehr lohnt es sich, auch in dieser Saison gezielte Maßnahmen zu ergreifen, um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Online-Kampagnen, E-Mail-Marketing oder Aktionen in den sozialen Medien sind effektive Instrumente, um neue Kunden zu erreichen und die Bekanntheit des Unternehmens nachhaltig zu stärken.
Über die A&M:
Marvin Flenche und Alexander Thieme sind die Gründer der A&M Unternehmerberatung GmbH. Die Agentur hat sich auf Fachfirmen rund ums Haus spezialisiert und ermöglicht Unternehmen mit Hilfe von Onlinemarketing, Planbarkeit und Wachstum durch mehr Kundenanfragen und qualifizierte Mitarbeiter. Weiter Informationen über: https://www.am-beratung.de