Holzpellets sind kleine,
zylindrische Presslinge aus getrocknetem und naturbelassenem Holz mit einer
Länge von ca.
20 - 50 mm und einem
Durchmesser von ca.
4 - 10 mm und haben einen
Heizwert von
> 4,5 bzw. > 5 kWh pro
kg. In
Kleinfeuerungsanlagen sollten nur genormte Pellets nach der
DIN EN 14961-2 -2011 -
DINplus, oder
ENplus verwendet werden. Holzpellets werden durch das holzeigene
Lignin unter hohen mechanischen Druck gebunden. Es werden keine chemische Bindemittel verwendet. Es sind nur bis zu 2 % pflanzliche Zusatzstoffe, so z.B. Stärke, erlaubt.
Die
DIN EN 14961-2 -2011 - legt die
Brennstoff-Qualitätsklassen und
-spezifikationen für
Holzpellets, die für nichtindustrielle Verwendung bestimmt sind, fest, und zwar für Holzpellets, die aus Wald- und Plantagenholz sowie anderem erntefrischen Holz, aus Industrie- und Restholz sowie Gebrauchtholz nach
DIN EN 14961-1 hergestellt wurden.
Die DIN-Norm wurde notwendig, um für die Holzpellets im
nichtindustriellen Bereich eine Grundlage bezüglich der
Vergleichbarkeit im Handel für die Nutzung in
Kleinfeuerungsanlagen (Pelletkessel, Pelletöfen) und in kleineren gewerblichen
Heizkesselanlagen zu erreichen, weil es immer wieder durch die Empfindlichkeit gegenüber der
Brennstoffqualität zu größeren Problemen kam.
Prüfkriterium | Einheit | ENplus (A1 bzw. A2) | |
Durchmesser | mm | 5 bis 9 | 4 bis 10 |
Länge | mm | 3,15 bis
40 | < 5*d |
Rohdichte | kg/dm3 | > 0,6 | > 1,12 |
Heizwert | kWh/kg | > 4,5 | > 5,0 |
Heizwert | MJ/kg | 16,5 bzw.
16,3 bis 19,0 | > 18,0 |
Abriebfestigkeit | % | < 2,5 | < 2,3 |
Wassergehalt | % | < 10 | < 10 |
Aschegehalt | % | < 0,7
bzw. < 1,5 | < 0,5 |
Schwefelgehalt | % | < 0,03 | < 0,04 |
Chlorgehalt | % | < 0,02 | < 0,02 |
Stickstoffgehalt | % | < 0,3
bzw. < 0,5 | < 0,30 |
Presshilfsmittel | % | <
2 | < 2 |
Externe Produktionskontrolle | | ja | ja |
Da Pellets eine
hohe Energiedichte haben, benötigen sie
weniger Lagerraum gegenüber
Scheitholz oder Hackschnitzel. Die Lieferung erfolgt lose im Tankwagen, der die Pellets in den Lagerraum bläst. Von dort werden sie vollautomatisch der Heizanlage zugeführt. Durch den geringen
Ascheanteil von unter
1 % muss die Asche nur einige Male im Jahr entsorgt werden.Voraussetzung ist eine fachgerechte Einstellung des
Pelletbrenners. Holzpellets werden in
kleinen Mengen auch als
Sackware angeboten, die dann in
Wohnraumpelletöfen verwendet werden.
Bei
Industriepellets weisen durch den Einsatz von
rindenhaltigerem Rohmaterial im Gegensatz zu
DIN Plus-Pellets
höhere Ascheanteile auf oder die
Abriebwerte (Mehlanteil) entsprechen nicht den Werten dieser Norm. Deswegen sind Industriepellets für den Einsatz in privaten
Kleinfeuerungsanlagen
nicht geeignet. In diesen Anlagen können bei dem Einsatz von Industriepellets Verschlackungen oder Probleme bei der Förderung der Pellets vom Lagerraum zur Heizung auftreten.