Mit einem gasförmigen Korrosionsmedium reagiert ein Werkstoff bei der chemischen Korrosion ohne Beteiligung eines Elektrolyten zu einem Metalloxid. Dieser Korrosionsvorgang läuft bereits bei Raumtemperatur ab, wird aber durch hohe Temperaturen noch beschleunigt. Es entsteht auf der Metalloberfläche eine Oxidschicht, die z. B. vor dem Löten eines Kupferrohres entfernt werden muss. Beim Warmbiegen von Stahlrohren entstehen Anlauffarben und es bildet sich eine Zunderschicht, die auf chemische Korrosionsvorgänge zurückzuführen sind.
Aber auch auf der Oberfläche von PVC-Rohren kann eine Oxidschicht entstehen, die vor dem Kleben dieser Rohre ebenfalls die durch das Auftragen von Lösemitteln oder durch Abschälen entfernt werden muss.
Auf Aluminium- und Kupferflächen entsteht durch eine gewünschte dichte und feste Schutzschicht durch Oxidation. Diese Schicht darf nicht zerstört werden, weil sonst der Werkstoff korrodiert und zerstört wird.