Das
Potential an Wasserkraft im unteren Leistungsbereich wird in Deutschland viel zu wenig genutzt. Hier könnten viele Bäche,
Quellen,
Trinkwasserversorgungen,
Abwasserleitungen und Sammlerüberläufe zur
Stromerzeugung genutzt werden. Die
Vorschriften aus dem
Wasserrecht,
Wasserhaushaltsgesetz (WHG) und den Landeswassergesetzen blockieren vorhandene Minikraftwerke oder es werden keine
Wasserrechte mehr erteilt. Bei uns haben wohl die Fische immer noch und wieder die höchste Priorität. Dabei ist es möglich, die Hindernisse, die durch Stauwerke entstehen, durch
Fischtreppen zu umgehen.
So ist z. B. der Anteil der Wasserkraft an der Stromerzeugung in Deutschland ca. 5 %, in Österreich ca. 70 % und in Norwegen 99 %. Vielleicht liegt der Grund für die geringe Nutzung in Deutschland an der Überregulierung durch die Behörden (Wasserbehörden, Wasserwirtschaftsamt, Polizei-, Baugenehmigungs-, Berg-, Gewerbe- und Planfeststellungsbehörden), die Interessenten vor dem Einsatz, besonders bei Mini-Wasserkraftwerken, abgeschreckt werden.
Die Aussage von interessierten Planern ist, dass das Genehmigungsverfahren Jahrzehnte.dauern kann Wenn da nicht schon früher ein Aufstau war, dann ist die Chance gleich NULL, dass man eine Genehmigung bekommt.
Selbst ein bestehendes Wasserrecht, z.B. an einer Mühle, erlischt automatisch, wenn es 3 Jahre lang nicht genutzt wurde. Und dann ist es extrem schwierig, ein neues Wasserrecht zu bekommen.
Aber vielleicht gibt es andere Erfahrungen, die ich gerne per E-Mail annehme.
Wasserkraft ist wirtschaftlich
- Geringe Betriebskosten
- Sehr lange Lebensdauer
- Hohe Betriebssicherheit
- Geringer Wartungsaufwand
- Ausgereifte Technik
- Höchster Erntefaktor aller regenerativen Energien
Wasserkraft macht unabhängig
- von der Energiepreisentwicklung
- von Anschlussschwierigkeiten in entlegenen Standorten
Wasserkraft ist umweltfreundlich
- Keine schädlichen Rückstände
- Kein Verbrauch wertvoller Rohstoffe
- Wenig Eingriffe in die natürliche Umwelt
Jedes
Wasserkraftprojekt ist eine
Einzellösung, denn die Gegebenheiten sind überall anders. Dadurch werden die
Kraftwerke reletiv teuer, weil es keine Massenprodution fertiger Anlagen gibt. Zum Einen werden
Inselversorgungen gewünscht und zum Anderen soll der erzeugte Strom in das
öffentliche Netz eingespeist werden.
Es gibt verschieden
Arten von
Wasserkraftwerken:
In diesen
Kraftwerken werden folgende
Turbinen eingesetzt:
- Kaplan-Turbine (Überdruck)
- Francis-Turbine (Überdruck)
- Pelton-Turbine (Gleichdruck)
- Durchström-Turbine (Gleichdruck)
- Rohr-Turbine
- Straflo- Turbine
Zur
Rückgewinnung elektrischer Energie in
Trinkwasserversorgungsanlagen werden für größere Leistungen seit langem Wasserturbinen erfolgreich eingesetzt.
Wasserräder wurden in Mesopotamien und im Fernen Osten schon vor
5.000 Jahren zum
Schöpfen von
Wasser eingesetzt. Die
Archimedische Schrauben (Archimedes von Syrakus9 werden schon ca.
700 v. Chr. als
Wasserhebewerke genutzt.
Im
2. Jahrhundert vor Chr. werden einfache
Wasserräder (Stoßrad) zum Antrieb von
Getreidemühlen eingesetzt. Dabei wurden die Mahlsteine ohne weitere Übertragungselemente direkt an der Welle des
Wasserrades angebracht.
100 vor Chr. soll es in Westanatolien
wasserbetriebene Kornmühlen gegeben haben. Große
Wasserräder sind meist unterschlächtig. Die
Wasserräder von Mühlen in Mitteleuropa sind meistens oberschlächtig.. Damit erzielten sie einen größeren Nutzeffekt, da nicht nur die Strömungs-, sondern auch die Fallenergie des
Wassers ausgenutzt wurde. Die
Wasserkraft inform von
Wasserrädern setzt sich als Antriebsquelle für die verschiedensten Anwendungen im
Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert immer mehr durch.
Vom 16. bis zum ausgehenden 18. Jahrhundert wurden Wasserkraftmaschinen mit immer größeren Leistungen gebaut. Mit der Erfindung der "Wasserturbine" wurde ab 1824 mit der elektrische Energiegewinnung begonnen und ersetzten zunehmend die Wasserräder.