Auch die
Luft ist, wie das
Trinkwasser, ein
Lebensmittel. Nur wird die Problematik der
Schadstoffbelastung der
Luft in
Innenräumen, vor allen Dingen in privaten Räumen, wenig bis überhaupt nicht diskutiert. Für die Qualität der
Außenluft gibt es umfassende Regeln (z.B. TA-Luft), aber für die Raumluft werden immer noch Empfehlungs- und Beurteilungsmaßstäbe erarbeitet. Dabei gibt es in der Innenluft viele
gesundheitsschädigenden Luftschadstoffe (bis zu 2.500), für die keine oder wenige Grenz- bzw. Höchstwerte existieren.
Wenn man Glück hat, dann werden die
Luftvolumenströme,
Temperaturen und
Luftgeschwindigkeiten gemessen. Die
Luftqualität wird in den meisten Fällen überhaupt
nicht beachtet, denn es stehen bei der kontrollierten Wohnungslüftung (KWL) nur die
Außenluftwechselzahlen im Vordergrund, egal welche Qualität die Außen- und Innenluft hat. Der Einsatz von
Mischluftsensoren ist eher eine Seltenheit. Das gilt auch für die
Luftbehandlung und die
Sauerstoffaktivierung.
Die
Thermodynamik,
Aerodynamik, Luftzusammensetzung (O
2, CO
2, N
2 ) und
Luftfeuchte sind einfach zu messen und können für den Innenraum gut optimiert werden, aber die
chemischen und
biologischen Lasten, die
Stäube und
Partikel und die
Elektrostatik werden wenig oder überhaupt nicht beachtet. Die
Schadstoffe in der
Außenluft, z. B.
Treibhausgas (
Methan),
Grobstäube (Dunstglocken, Smog) und
lungengängige Feinststäube aus der
Verbrennung von Öl und Holz, die auch durch Filter (F9) nicht aufgehalten werden, kommen unbeachtet in das Gebäude.