Eine Überstromschutzeinrichtung (Schmelzsicherungen [D- und DO-Sicherung, Geräteschutzsicherung], Leitungsschutzschalter, Motorschutzschalter) soll bei betriebsmäßiger Überlastung und bei einem Kurzschluss den Stromfluss unterbrechen, um eine zu hohe Temperatur am Leiter zu verhindern. Damit der Leiter an keiner Stelle und zu keinem Zeitpunkt über die zulässige Betriebstemperatur erwärmt wird, ist der Leiterquerschnitt so zu wählen, dass er für die vorgegebene Belastung ausreicht. Danach ist die richtige Überstromschutzeinrichtung auszuwählen.
Die Erwärmung und die Strombelastbarkeit eines Kabels bzw. einer Leitung ist abhängig:
1. vom Aufbau
2. von den Werkstoffeigenschaften
3. von den Betriebsbedingungen
Aber auch eine Umgebungstemperaturerhöhung durch Verlustwärme, eine Bündelung mit anderen Kabeln oder Leitungen, Verlegung in Heizungskanälen und durch Sonneneinstrahlung kann die Kabel und Leitungen zusätzliche erwärmen.
Die
Fehlerstrom-Schutzeinrichtung ( RCD -
Residual
Current protective
Device [
FI-Schalter]) ist eine
ergänzende Maßnahme zur "
Schutzerdung und
Potentialausgleich" (
DIN VDE 0100-410). Ein
RCD hat die
Aufgabe,
Betriebsmittel innerhalb einer Zeit von
0,2 bzw.
0,4 s allpolig abzuschalten, falls durch einen
Isolationsfehler eine
gefährliche Berührspannung auftritt. Sie schützen gegen das Bestehenbleiben eines unzulässig hohen Berührungsstroms (Berührungsspannung) und sind deshalb ein geeignetes Mittel zur
Vermeidung von gefährlichen
Stromunfällen (Erdschluss über den menschlichen Körper).