In vielen Häusern mit einer kontrollierten Wohnungslüftung (KWL) wird immer häufiger bemängelt, dass die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu niedrig ist.
Besonders zu trockene Raumluft reizt die sensiblen Nasen- und Rachenschleimhäute, verursacht Husten, Heiserkeit und legt das Immunsystem im wahrsten Sinne des Wortes trocken. Dadurch besteht die Gefahr, sich mit krankmachenden Keimen und Viren zu infizieren. Eine trockene Atemwegsschleimhaut kann Viren und Bakterien nicht abwehren. Nur eine feuchte Schleimhaut filtert bei jedem der ca. 20.000 Atemzüge pro Tag kleinste Krankheitserreger (Bakterien, Pilze oder Viren) aus der Luft und verhindert so, dass diese schädlichen Keime in den Körper eindringen.
Mit einer konstanten Luftfeuchtigkeit zwischen 40 bis 60 % r.F. wird das körpereigene Abwehrsystem aktiviert, damit die wichtigen Funktionen der Schleimhäute in der Immunabwehr optimal arbeiten.
In vielen Fällen kann ein Luftbefeuchter nicht nachträglich in eine lüftungstechnische Anlage (z. B. KWL) eingebaut werden. Hier kann dann ein Raumluftbefeuchter eingesetzt werden, der auch bei zu trockener Raumluft durch die Heizungsanlage notwendig werden kann.
Raumluftbefeuchter gibt es in verschiedenen Ausführungen (Zerstäuben [Vernebeln], Verdampfen, Verdunsten). Die Gefahr durch lungengängige Aerosole (Legionellose) hat vor allen Dingen die Zerstäuber bzw. Vernebler in Verruf gebracht. Hier liegt es wohl eher an der fehlefhaften Wartung.
Luftwäscher
Luftwäscher Quelle: Venta-Luftwäscher GmbH
Funktionsprinzip Quelle: Venta-Luftwäscher GmbH
Luftwäscher / Airwasher AW 20 S Quelle: Trotec GmbH
Raumluftbefeuchter gibt es in verschiedenen Ausführungen (Zerstäuben, Verdampfen, Verdunsten). Bewährt hat sich der
Luftwäscher, der nach dem
Prinzip der
Kaltverdunstung arbeitet.
Die Raumluft wird in das Gerät geleitet und durch einen Plattenstapel geführt, der im Wasser rotiert. So wird die Luft regelrecht gewaschen. Selbst kleinste Staubpartikel bis 10 µm (10/1000 Millimeter) und Gerüche (z. B. Tabakrauch) werden im Wasser gebunden, Das Gerät arbeitet also ohne Filtermatten hygienisch und ist leicht zu reinigen. Gleichzeitig wird an den Tauscherflächen reines Wasser verdunstet.
Vorteile:
- Keine Filtermatten
- Hohe Befeuchtungsleistung
- Hygienisch und wartungsarm
- Keine Überbefeuchtung
- Luftreinigungsfunktion
Nachteile:
- Höhere Anschaffungskosten
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Der Luftwäscher AW 20 S ist ein 3-in-1-Komfortgerät mit Kombisensor und HEPA-Filter. Ein intelligenter Kombisensor erfasst neben der relativen Luftfeuchtigkeit auch permanent die Partikelbelastung der Raumluft und steuert selbsttätig den Automatikmodus für perfekt befeuchtete und gereinigte Luft. Ein effektiver HEPA-Filter befreit die Luft nicht nur von Hausstaub, Pollen oder Tierhaaren auch kleinste Schmutzpartikeln aus Feinstaub, Allergenen oder Schimmelpilzsporen werden zuverlässig herausgefiltert. Im Nachtmodus arbeitet er extra flüsterleise, befreit die Raumluft dabei zuverlässig von Schadstoffen und hält sie zugleich durch das natürliche Prinzip der selbstregulierenden Kaltverdunstung auf einem idealen Feuchtigkeitsniveau (40 - 60 % r.F.). Wenn die HEPA-Filtration nicht gewünscht wird, dann lässt sich dieser einfach deaktivieren.
Raumluftbefeuchter
Luftbefeuchter auf Ultraschall-Basis Quelle: Long Life for Art
Ultraschallbefeuchter / Vernebler Mit
Ultraschall können
feinste Wasseraerosole erzeugt werden. Diese Zerstäubungsmethode hat folgende Vorteile:
- geringer
Energiebedarf
- kleinste
Aerosole > 1 mm und damit kurze Vermischungsstrecke
- mineralfreie Befeuchtung durch Einsatz von vollentsalztem
Wasser
- geringer Raumbedarf
- hohe Hygieneansprüche durch Bakterienabtötung
Diese Geräte werden bis etwas 25 kg/h Leistung bei RLT-Anlagen und bis 6 kg/h zur
direkten Raumluftbefeuchtung eingesetzt.
Funktionsprinzip
Am Boden eines
Wassergefäßes ist ein piezo-elektrischer Schwinger
angebracht, der mit einer hochfrequenten Wechselspannung gespeist wird.
Die über dem Schwinger stehende
Wassersäule wird mit einer Frequenz von
ca. 1,65 MHz erregt. Da das
Wasser den hochfrequenten Schwingungen nicht
folgen kann, kommt es durch Wechsel von
Vakuum und Kompression zur
explosiven Bildung von
Luftblasen und zur Brechung entstehender
Kapillarwellen unter der
Wasseroberfläche. Im Schwinger-Brennpunkt
bildet sich eine
Wassersäule, aus der feinste Nebelteilchen nach oben
geschleudert werden. Der erzeugte Nebel wird vom
Luftstrom aufgenommen,
der von einem
Ventilator erzeugt wird.
Die Betriebsspannung von 48V
AC wird über einen Trafo erzeugt. Der
Energiebedarf dieser modernen und
zukunftsweisenden Technik liegt nur bei 7% gegenüber der
Dampfluftbefeuchtung.
Ultraschallvernebler
Hochfrequenzschwingungen verwandeln Wasser in mikrofeinen Nebel, den ein Gebläse verteilt.
Vorteile:
- Hohe Befeuchtungsleistung
- Sehr leise
- Luftfeuchtigkeit am Gerät regulierbar
- Wahlweise warmer und kalter Nebel
Nachteile:
- Entkalkungspatronen je nach Wasserhärte häufig zu wechseln
- Kalkabgabe möglich, weißer Niederschlag im Raum
- Gefahr durch lungengängige Aerosole (Legionellose)
- Ultraschallschwinger muss regelmäßig mit einem Pinsel gereinigt werden, um einen Leistungsverlust zu verhindern
- Gefahr der Überbefeuchtung bei Geräten ohne Feuchtigkeitsregler
Das Funktionsprinzip der Ultraschallbefeuchtung
Funktionsprinzip der Ultraschallbefeuchtung Quelle: STULZ GmbH
Das Funktionsprinzip der Ultraschallbefeuchtung
Das Prinzip der Ultraschallbefeuchtung beruht auf einer Überlagerung von zwei Effekten:
1. Implosion von Kavitationsblasen
Durch den Amplitudenwechsel des Schwingers entstehen hohe Druckstöße, durch die kleinste Kavitationsblasen freigesetzt werden. Durch die Implosion der Blasen an der Oberfläche werden kleinste Wasser-Aerosole an die Umgebungsluft abgegeben.
2. Kappilarwellen-Theorie
Durch die Ultraschallschwinger werden im Wasserreservoir regelmäßig geformte Rayleighsche Oberflächenwellen erzeugt. An den Kämmen dieser Wellen werden ebenfalls kleinste Wasser-Aerosole an die Umgebungsluft abgegeben.
Durch eine Überlagerung dieser beiden Effekte kann beim Einsatz von Ultraschall-Luftbefeuchtern mit minimalstem Energie-Einsatz ein homogener Aerosol-Nebel erzeugt werden! Quelle: STULZ GmbH
Vor- und Nachteile der Befeuchterarten
Verdampfer
Das
Wasser wird erhitzt und als
Dampf an die Raumluft abgegeben.
Vorteile:
- - Hohe Befeuchtungsleistung
- - Keimfreier Betrieb
Nachteile:
- - Sehr hoher Energieverbrauch
- - Heißer Dampf wird abgegeben (Verbrühungsgefahr)
Ultraschallvernebler
Hochfrequenzschwingungen verwandeln
Wasser in mikrofeinen Nebel, den ein Gebläse verteilt.
Vorteile:
- - Hohe Befeuchtungsleistung
- - Sehr leise
- - Luftfeuchtigkeit am Gerät regulierbar
- - Wahlweise warmer und kalter Nebel
Nachteile:
- - Entkalkungspatronen je nach Wasserhärte häufig zu wechseln
- - Kalkabgabe möglich, weißer Niederschlag im Raum
- - Ultraschallschwinger muss regelmäßig mit einem Pinsel gereinigt werden, um einen Leistungsverlust zu verhindern
- - Gefahr der Überbefeuchtung bei Geräten ohne Feuchtigkeitsregler
Kaltverdunster ohne Filtermatten
Die Raumluft wird in das Gerät geleitet und durch einen Plattenstapel geführt, der im
Wasser rotiert.
Vorteile:
- - Keine Filtermatten
- - Hohe Befeuchtungsleistung
- -Hygienisch und wartungsarm
- - Keine Überbefeuchtung
- - Luftreinigungsfunktion
Nachteile:
- - Höhere Anschaffungskosten
Kaltverdunster mit Filtermatten
Die Filtermatten saugen sich mit Wasser voll,
Luft wird durch die Matten gezogen und befeuchtet.
Vorteile:
- - Luftreinigungsfunktion
- - Überbefeuchtung ist fast ausgeschlossen
Nachteile:
- - Filtermatten müssen regelmäßig gewechselt werden
- - Sehr unhygienisch