Offener Kamin oder Kaminofen sind nicht nur zum Heizen beliebt: Sie schaffen eine behagliche Wohnatmosphäre und sind eine sinnvolle Ergänzung zur Zentralheizung. „Angesichts steigender Öl- und Gaspreise kann das Heizen mit nachwachsenden Brennstoffen wie Holz oder Pellets eine preiswerte, effiziente und klimafreundliche Alternative sein, etwa in den Übergangszeiten des Jahres“, sagt Energie-Experte Reiner Verbert von TÜV Rheinland. Voraussetzung ist, dass die Kamine sauber arbeiten.
Für den Ausstoß von Staub und Kohlenmonoxid gibt es in der Bundesimmissionsschutzverordnung seit 2015 strengere Regeln. „Nutzer sollten den Hersteller oder ihren Schornsteinfeger fragen, ob ihre Anlage alle aktuellen Anforderungen erfüllt. Andernfalls ist eventuell ein Staubfilter nachzurüsten“, betont Verbert.
Qualität heizt sicher
Fachbetriebe bieten hochwertige, effizient heizende Kamine ab mittleren vierstelligen Eurobeträgen an. Von Billigangeboten etwa vom Baumarkt rät TÜV Rheinland ab. „Oft mindern dünne Wände und eine wenig robuste Verarbeitung die Heizeffizienz und die Lebensdauer“, so Verbert. Durch Temperaturwechsel und Überhitzung können sich die Türen verziehen. Schließen sie nicht mehr dicht, können gesundheitsschädliche Rauchgase in den Wohnraum gelangen. Beim Kauf sollten Verbraucher auf die CE-Kennzeichnung achten, die auch von TÜV Rheinland vergeben wird.
Helles, trockenes Holz brennt sauber
Als Brennstoff sollte zudem nur trockenes und helles Holz dienen, etwa von Birke, Buche und Eiche. „Behandeltes Holz gehört nicht in den Kamin – es könnte Schadstoffe freisetzen. Günstiges und schadstofffreies Holz gibt es beim Förster“, rät Reiner Verbert. Die regelmäßige Reinigung des Feuerraums trägt ebenfalls zur guten Heizleistung bei. Hier helfen Tipps vom Installateur, die Anleitungen der Hersteller und der Schornsteinfeger. Wartungsarbeiten sollten Verbraucher sachkundigen Fachbetrieben überlassen.