Obwohl das Badezimmer schon seit langem nicht mehr nur als schnöder Ort der Körperhygiene dient, ist es doch erst in den vergangenen Jahren zu einem wirklich gleichberechtigten Raum, zu einem Teil des zentralen Wohnbereichs geworden. Damit einher ging die Öffnung des Badezimmers für Design und Technologie. Aus der schlichten Nasszelle hat sich ein privates Erlebnisbad, eine Erholungs- und Entspannungsinsel in den eigenen vier Wänden entwickelt.
Wandseitig in der Dusche: Die Duschrinne ACO ShowerDrain Lightline aus Edelstahl, Breite 1000 mm, mit Design-Rost aus Edelstahl, Rost-Muster „Curl“, und Beleuchtungsmodul ACO ShowerDrain Lightline in der Farbe Weiß. Bild: ACO
Dabei hat das Badezimmer, im Gegensatz etwa zu der von gemeinschaftlicher Betriebsamkeit geprägten Küche, dem Einzug von Hektik erfolgreich standhalten können. Gut geplante Badezimmer bewahren bis heute den Charme einer Ruhe-Bastion.
Der Wandel der Badgestaltung verlief und verläuft parallel zum Wandel der Badnutzung und natürlich auch zur Entwicklung beispielsweise von Unterhaltungselektronik und Energiespar-Technologien. Wo früher lediglich die Farbe den Trend ausmachte, bestimmen heute vor allem die Neudefinition und intelligente Verzahnung unterschiedlicher Funktionszonen die Optik. Und was braucht man für viele Funktionen? Am besten viel Platz. Was hingegen nimmt Platz und reduziert Funktionalität? Barrieren, egal in welcher Form. Folglich ist Barrierefreiheit, auch mit Hinblick auf den demographischen Wandel, zum Leitbild und Zauberwort der modernen Badausstattung avanciert.
Barrierefreiheit hat viele Facetten. Das beginnt mit der Definition von Barriere. Nicht jede potentielle Hürde stellt tatsächlich für jedermann ein Hindernis dar; umgekehrt sehen sich Menschen vor Schranken gestellt, die von der Umgebung gar nicht als solche wahrgenommen werden. Auch wenn es Normen und Definitionen der Barrierefreiheit gibt, erweist sich die persönliche Situation eines Menschen als der eigentliche Gradmesser für die Barrierefreiheit einer Einrichtung oder eines Produktes.
Zu den absolut unumstrittensten Faktoren der Barrierefreiheit gehört die Bodenebenheit bzw. Bodengleichheit. Stufen, Schwellen, Treppen sind allgegenwärtig – und bergen auch für physisch uneingeschränkte Menschen eine potentielle Gefahr oder zumindest Anlass für Ärgernis. Und so wie die Dusche auch in Zeiten von High-Tech-Whirlpools immer noch das Zentrum, gewissermaßen das „Erkennungszeichen“ eines Badezimmers ist, so ist auch die Bodengleichheit bzw. Bodenebenheit der Dusche das zentrale Definitionsmerkmal des barrierefreien Badezimmers. Von ihren praktischen Vorteilen abgesehen, unterstreichen bodenebene Duschen die Weitläufigkeit und den Design-Anspruch eines modernen, auch ästhetisch zeitgemäßen Badezimmers.
Grundsätzlich gibt es zwei Wege zur bodengleichen Dusche: Entweder die Verwendung einer sehr flachen, schwellenfreien Duschwanne, verbunden mit den Nachteilen hinsichtlich Stabilität, Einbautiefe, Rohranschluss und individuellen Gestaltungsmöglichkeiten. Oder – von vielen Fachleuten als der Königsweg genannt – die Montage der Dusche direkt auf dem Boden, unter Verwendung moderner Duschrinnen oder Punktabläufe, die wiederum nicht nur der Entwässerung dienen, sondern auch zahlreiche Optionen der individuellen Badgestaltung eröffnen. Denn die Zeiten der hässlichen Blechroste sind lange passé: Unternehmen wie ACO Haustechnik haben das einstige Stiefkind der Badgestaltung durch innovative Material- und Designvarianten in den Rang von Designobjekten erhoben. Wer heute ein Bad plant und gestaltet, greift zu Rosten aus poliertem Edelstahl oder Mineralwerkstoff, kann dabei aus einer Fülle von Motiven wählen und zusätzlich mit Beleuchtungsmodulen im wahrsten Sinne des Wortes „Highlights“ setzen.
Noch eine deutliche Prise exklusiver sind Duschrinnen – obwohl es eigentlich keine Badezimmer-Situation und keine Duschlösung gibt, die explizit gegen den Einbau einer Duschrinne spräche. Als einzige Ausnahme ließen sich Schneckenduschen nennen, bei denen ein Punktablauf mit rundem Rost besser mit der Architektur der Dusche harmoniert. In allen anderen Fällen machen Duschrinnen eine ausgezeichnete Figur. Gegenüber den meisten herkömmlichen Duschwannen punkten sie mit Bodengleichheit, weitreichenden gestalterischen Möglichkeiten – und natürlich dem Flair des Besonderen. Auch technisch betrachtet spielen sie Vorteile aus: Selbst in der kleinsten Dusche lässt sich die Duschrinne an der hinteren Wand anbringen und das nur einseitige Gefälle des Bodens garantiert dabei sowohl sicheren Stand als auch guten Wasserabfluss. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang, dass eine bodenebene Duschrinne zu den Bestandteilen eines barrierefreien und damit förderfähigen Badezimmers gehört: Die staatliche KfW-Bank fördert Eigentümer beim Umbau mit dem Förderprogramm „Altersgerechtes Umbauen“ (ausführliche Info unter www.kfw-foerderbank.de).
Für die Auswahl einer Duschrinne gibt es drei Hauptkriterien: erstens Funktionsumfang und Ausstattungsmerkmale, zweitens Design und Individualisierungsmöglichkeiten sowie drittens Einbauvorteile bzw. Montageoptionen.
Zu den möglichen Funktionen einer Duschrinne, die über die reine Ableitung des Wassers hinausgehen, gehört etwa ein Geruchsverschluss, der optimalerweise für Reinigungszwecke leicht zu entnehmen ist. In den Ablaufkörper integriert, schützt er das Bad- und Raumklima vor unangenehmen Gerüchen aus der Kanalisation.
Im Grenzbereich von Funktion und Design bewegt sich die Beleuchtbarkeit von Duschrinnen: Sie dient als Sicherheitsfaktor und als Schmuck zugleich. ACO Haustechnik etwa bietet in Sachen Beleuchtung nicht nur unterschiedliche Farben einschließlich Farbwechsel, sondern auch die Wahl zwischen wassersensitiver Beleuchtung (die mit dem Abfliesen des letzten Wassertropfens erlischt) und netzgebundener, d.h. ein- und ausschaltbarer Beleuchtung.
Die weiteren Optionen hinsichtlich Gestaltung betreffen die Form der Duschrinne sowie Material und Design des Rostes bzw. Steges. Die gerade Duschrinne mit Längen von 700 bis 1.200 mm kann inzwischen als Standardprodukt gewertet werden. Premium-Hersteller wie ACO Haustechnik liefern auch individuelle Maße. Darüber hinaus gibt es auch rechtwinklige Rinnen, die im Wandeck der Dusche platziert werden, oder gebogene Rinnen für Viertelkreisduschen, die raumseitig, d.h. entlang der Gläser im Boden sitzen.
Das auffälligste Designmerkmal einer Duschrinne ist sicherlich der Rost. In der Regel besteht er aus rostfreiem Edelstahl (Werkstoff 1.4301). Hochwertige Ausführungen haben eine elektropolierte, besonders glatte und schmutzabweisende Oberfläche. Ein breites Angebot an Rost-Designs ist der Garant dafür, eine Variante zu finden, die dem persönlichen Geschmack entspricht.
Damit jedoch nicht genug der Gestaltungsvielfalt. Befliesbare Roste, genannt „Tile“, ermöglichen die Rinne mit den selben Fliesen zu bestücken wie den umgebenden Duschboden – das Ergebnis ist die perfekte Integration von Rinne und Boden und damit das Höchstmaß an ästhetischem Understatement. Wer lieber einen auffälligen Blickfang setzt, greift zur Rinnenabdeckung aus Glas, einfarbig oder floral gemustert. Ihrer Transparenz wegen eignet sich diese Lösung natürlich auch bestens zur Kombination mit einem Beleuchtungsmodul.
Doch das Schönste an einem so breiten und funktionalem Produkt-Portfolio wie dem der bodengleichen Duschrinnen von ACO Haustechnik ist vielleicht das: Es zeigt, das Barrierefreiheit nicht mehr nach (eigentlich ungewollter) „Sonderlösung“ klingt, sondern die Mitte der Gesellschaft erreicht hat und als ein Ideal der modernen Wohnraumplanung und Badgestaltung verstanden wird.