Bundesbauministerin Klara Geywitz will Tempo in die Bauwirtschaft bringen. Schnell und unkompliziert sollen viele neue Wohngebäude in sogenannter serieller Bauweise entstehen. Aber was ist heute überhaupt unter seriellem Bauen zu verstehen?
Alles andere als langweilig: In serieller Bauweise entstehen heute moderne, zukunftsorientierte Wohngebäude.
Bild: Dornieden/txn
Kritiker der Bauweise erinnern gerne an die 1970er Jahre, als die Politik in Ost und West mit gleichförmigen Plattenbausiedlungen in Windeseile neuen Wohnraum aus dem Boden stampfte. Doch mit den damaligen Bausünden haben die heutigen Möglichkeiten, abwechslungsreich gestalteten, architektonisch anspruchsvollen, bautechnisch hochqualitativen Wohnraum in Serie zu schaffen, nichts mehr gemeinsam. „Digitalisierung, Energieeffizienz, Ressourcenschutz, Lebensqualität und Nachhaltigkeit sind vielmehr die Themen, die heute für serielles Bauen stehen“, erklärt Martin Dornieden, Geschäftsführer der Dornieden Gruppe.
Statt Stein für Stein etwa eine Wand aufzubauen, liefern Bauunternehmen bei der seriellen Bauweise gleich ganze fertige Wandelemente zur Baustelle – das senkt Baukosten und Bauzeiten. Auch fest definierte, umfassend digitalisierte Planungsprozesse sowie ein kostensparender, langfristig kalkulierter Mengeneinkauf tragen zur Kosteneffizienz und Schnelligkeit im seriellen Wohnungsbau bei. „Wenn dann noch die behördlichen Genehmigungswege kurz sind, entstehen wertvolle Synergien, um die Potenziale der seriellen Bauweise voll auszuschöpfen“, so Dornieden. „Dann können wir schnell neuen Wohnraum zur Verfügung stellen und weiteren Kostensteigerungen im Wohnungsbau effektiv entgegenwirken.“