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News vom 02.06.2023

Heizungsverbot: Bauphysiker verrät, ob Wärmepumpen in alten Immobilien wirklich sinnvoll sind und welche Alternativen es gibt

Mit dem kommenden Verbot von neuen Öl- und Gasheizungen werden Wärmepumpen wohl zum absoluten Muss für jeden Neubau. Bei Altbauten ist es allerdings oft nicht einfach, die komplette Heizungsanlage auszutauschen. Viele Hausbesitzer sind verunsichert und fragen sich, ob eine Wärmepumpe eine sinnvolle Alternative zur alten Heizung darstellt und ob sie sich überhaupt für ältere Immobilien eignet.

Luca Arenz<br />Bild: ARCenergie GmbH
Luca Arenz
Bild: ARCenergie GmbH

“Damit eine Wärmepumpe effizient arbeiten kann, müssen mehrere Faktoren wie etwa die Dämmung des Gebäudes stimmen. Eine Wärmepumpe ist zwar flexibler als ihr nachgesagt wird, sie ist allerdings nicht für jede Immobilie die beste Lösung. Andere Heizungssysteme können im Einzelfall durchaus besser abschneiden”, sagt Luca Arenz. Der Bauphysiker und Energieberater weiß genau, was beim Heizungstausch zu beachten ist. Was Eigentümer von alten Immobilien über Wärmepumpen wissen müssen und welche Alternativen es gibt, verrät er in seinem folgenden Gastbeitrag.

Wie eine Wärmepumpe funktioniert

Zunächst sollten Immobilienbesitzer die genaue Funktionsweise einer Wärmepumpe kennen. Eine klassische Wärmepumpe ist die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Sie sieht im Wesentlichen aus wie eine überdimensionierte Klimaanlage und komprimiert die beständig angesaugte Außenluft. Dabei entsteht Abwärme, die an den Heizungskreislauf abgegeben wird. Um ältere Gebäude nun auch bei tiefen Temperaturen beheizen zu können, muss am Anfang des Kreislaufs eine sogenannte Vorlauf-Temperatur von 55 bis 70 Grad Celsius entstehen.

Die Mehrheit der Wärmepumpen kann jedoch nur begrenzt Prozesswärme von 65 oder 70 Grad Celsius erzeugen, da die meisten Modelle lediglich Temperaturen zwischen 55 und 60 Grad Celsius erreichen können. Dies stellt insbesondere an besonders kalten Tagen in älteren Gebäuden eine Herausforderung dar und führt dazu, dass die Wärmepumpen ihre Effizienz einbüßen. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts hat zudem gezeigt, dass Wärmepumpen wirtschaftlich arbeiten, solange die maximale Vorlauftemperatur von 55 Grad Celsius nicht überschritten wird. Diese Einschränkung wird jedoch in neueren Gebäuden in Kauf genommen, da in Deutschland nur an wenigen Tagen im Jahr so niedrige Außentemperaturen herrschen, dass eine Vorlauftemperatur über 55 Grad Celsius erforderlich wird. Außerdem sind die meisten Neubauten mit Fußbodenheizungen ausgestattet, bei denen eine Vorlauftemperatur von etwa 35 Grad Celsius ausreichend ist.

Eine Wärmepumpe kann auch in älteren Gebäuden sinnvoll sein

Ziel muss es also sein, die Wärmepumpe mit einer geringeren Vorlauf-Temperatur laufen zu lassen. Zwischen 45 und 55 Grad Celsius Prozesswärme sind hierbei ideal. Um dies in alten Gebäuden ausreichen zu lassen, haben Immobilienbesitzer die Möglichkeit der energetischen Sanierung. Wer die Fassade und das Dach dämmt, alle Heizkörper vergrößert und neue Fenster einbauen lässt, kann die Heizungsanlage mit einer deutlich geringeren Vorlauf-Temperatur fahren. Entscheidend ist jedoch die Kombination dieser Maßnahmen.

Wenn jemand sein Dach dämmt, aber dennoch durch den Erker große Mengen an Wärme verliert, hat er letztendlich keinen Gewinn erzielt. Deshalb ist es unerlässlich, einen Planer einzubeziehen, der diese Situation konkret berechnet und entsprechende Maßnahmen empfiehlt. Auch ist in jedem Fall die korrekte hydraulische Abgleichung und eine genaue Berechnung der Heizlast notwendig, um die Anlage richtig abzustimmen. Wenn diese Parameter gegeben sind, können auch ältere Gebäude wirtschaftlich mit Wärmepumpen beheizt werden.

Sind Alternativen zur klassischen Wärmepumpe verfügbar?

Neben einer Luft-Wasser-Wärmepumpe stehen Besitzern älterer Immobilien jedoch auch einige wenige Alternativen zur Verfügung. Wirtschaftlich sinnvoll sind dabei vor allem die Variationen der Wärmepumpe und Hybrid-Anlagen.

Wenn die räumlichen Gegebenheiten es zulassen, können Eigentümer auf ihrem Grundstück eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installieren. Hier wird über eine tiefe Bohrung salzhaltiges Wasser-Sole-Gemisch in das Erdreich gepumpt. Die natürliche Wärme des Erdreichs erhitzt die Sole, welche die aufgenommene Energie an der Oberfläche wieder an die Heizungsanlage abgibt. Diese Technologie verfügt über einen hohen Wirkungsgrad, ist jedoch nicht überall umsetzbar und in der Regel erlaubnispflichtig. Weitere Varianten der Wärmepumpentechnologie sind die Abluft-Wärmepumpe und Luft-Luft-Wärmepumpe. Sie nutzen die Abluft oder die Ventilation des Gebäudes, eignen sich jedoch in der Regel nur für energieeffizient geplante Neubauten und nicht für ältere Bestandsimmobilien.

Früher wurden Holzpellet-Heizungsanlagen als nachhaltige Alternative gesehen, angesichts des Mangels an erneuerbaren Holzquellen und gestiegener Preise ist dies heute jedoch nicht mehr der Fall. Auch die ausdrücklich durch das Wirtschaftsministerium empfohlenen Solarthermie-Anlagen können keinen sinnvollen Beitrag zur Prozesswärme eines Heizungskreislaufs liefern, sondern lediglich die Warmwasserbereitung ergänzen – allerdings auch nur bedingt, da dies meistens unwirtschaftlich ist. Wer als Hausbesitzer daher auch nach dem 01. Januar 2024 noch fossile Brennstoffe in einer neuen Anlage einsetzen möchte, der muss künftig auf Hybrid-Anlagen setzen: Hier wird ein Öl- oder Gas-Kessel mit 65 Prozent erneuerbarer Energie kombiniert, etwa durch die Verwendung von Biogas oder der Zuschaltung von Wind- und Solarenergie. Hierbei ist jedoch wiederum die Verwendung einer Wärmepumpe anzuraten. Um auch in alten Immobilien die nötige Effizienz zu erreichen, empfiehlt sich jedoch dringend die Kombination mit einer genau geplanten energetischen Sanierung des gesamten Gebäudes.

Über Luca Arenz:

Luca Arenz ist der Geschäftsinhaber der ARCenergie GmbH, einem Ingenieurbüro für Bauphysik, spezialisiert auf zertifizierte Energieberatung, staatlich geprüften Schallschutz, Wärmeschutz sowie Brandschutz und Qualitätskontrolle. Im ARCenergie-Team befinden sich Bauingenieure, Architekten, Physiker, Vermesser, Dachdecker, Maurer und Zimmerleute, die sich um die technischen Aspekte des Bauprojektes kümmern können. Auf diese Weise kann die ARCenergie GmbH ihre Projekte ganzheitlich planen und Lösungen finden. Weitere Informationen unter: https://www.arcenergie.de/

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