Das Trinkwasser in Deutschland kann bedenkenlos konsumiert werden. Damit das auch in Zukunft so bleibt, wurde die Trinkwasserverordnung überarbeitet. Das Prinzip: Selbst bei lebenslangem Genuss von Trinkwasser dürfen sich Schadstoffe nicht in gesundheitsgefährdendem Maß anreichern – das gilt für Blei ebenso wie für Chemikalien, die sich in der Umwelt anreichern, sogenannten PFAS.
Die Trinkwasser-Leitungen im Eigenheim sollten regelmäßig von einem SHK-Innungsfachbetrieb geprüft werden.
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Für die Einhaltung sind Hausbesitzer und Wasserwerke gleichermaßen zuständig. Denn das Blei kommt in der Regel aus alten – und mittlerweile verbotenen – Bleileitungen. Diese umgehend entfernen zu lassen, ist Aufgabe der Hausbesitzer. Die schädlichen PFAS zu vermeiden, fällt hingegen in den Zuständigkeitsbereich der Wasserwerke, da die Hausinstallation derartige Schadstoffe nicht abgibt.
Unabhängig von der Verordnung sollte das Trinkwassersystem regelmäßig geprüft werden. Denn viele Probleme entstehen, weil es nicht nach den aktuellen Regeln der Technik betrieben wird. Steht das Wasser beispielsweise zu lange in den Leitungen, können sich Legionellen stark vermehren. Die Bakterien sind für gefährliche Lungenentzündungen verantwortlich. Größere Wohngebäude, Pflegeeinrichtungen und Kindergärten werden deswegen regelmäßig auf Legionellen überprüft. Für selbst genutzte Ein- und Zweifamilienhäuser gibt es in puncto Legionellen keine gesetzlichen Vorschriften. Eigenheimbesitzer müssen eigenverantwortlich handeln.
Empfehlenswert ist der Trinkwasser-Check durch den SHK-Fachbetrieb vor Ort. Die Experten prüfen die Trinkwasserinstallationen, geben wertvolle Tipps zur Vorbeugung von Legionellen und können notwendige Maßnahmen zeitnah umsetzen.