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News vom 14.01.2025

Vom Mythos der atmenden Wände

Die irrige Vorstellung hält sich hartnäckig in den Köpfen der Deutschen: Werden Wände wärmegedämmt, können sie nicht mehr atmen. Dann drohen in der Wohnung feuchte Luft und Schimmel. Dies ist jedoch ein Irrglaube.

Fachleute wissen es schon lange: Wände können nicht atmen.<br />Bild: Zukunft Altbau
Fachleute wissen es schon lange: Wände können nicht atmen.
Bild: Zukunft Altbau

Intakte Wände sind immer luft- und winddicht – einen Luft- und Feuchteaustausch können sie daher nicht gewährleisten. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin. Der Austausch von feuchter, verbrauchter Innenluft erfolgt im Wesentlichen durch das Öffnen der Fenster oder eine Lüftungsanlage. Schimmel an der Außenwand entsteht, wenn im schlecht gedämmten Altbau oder im baufeuchten Neubau zu wenig gelüftet wird. Eine Dämmung der Außenwände vermindert sogar das Schimmelrisiko, da sie die Oberflächentemperatur der Wand erhöht.

Fragen beantwortet das Team von Zukunft Altbau kostenfrei am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33 (Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

Die Legende, die Dämmung von Fassaden würde den Luftaustausch behindern und Schimmel in der Wohnung begünstigten, ist weit verbreitet. Zurückzuführen ist sie auf einen Messfehler aus dem Jahr 1858. Gemacht hat ihn Max von Pettenkofer. Pettenkofer war einer der Mitbegründer der modernen Hygiene und schuf eine wichtige Grundlage für die Entwicklung des Periodensystems. Nach einem Versuch kam der Forscher zu dem Schluss, Ziegelwände seien atmungsfähig. Doch dabei irrte er sich gewaltig.

Ein Messfehler aus dem 19. Jahrhundert und seine Folgen

Denn ihm unterlief bei seinem Experiment ein folgenschwerer Fehler. In einem Büroraum dichtete er alle Fugen zwischen den verschiedenen Bauteilen ab, etwa die zwischen Fenster und Wand. Danach nahm er eine Luftwechselmessung vor. Das Resultat: Die Daten unterschieden sich nicht wesentlich von der Messung vor der Abdichtung. Pettenkofer erklärte sich die Ergebnisse mit einem erheblichen Luftaustausch durch die Ziegelwände hindurch. Was er aber übersehen hatte, war der Ofen und sein Rauchabzug nach draußen. Eventuell war auch die vorhandene Decke undicht, sodass durch Fugen Luft entweichen konnte.

Bereits seit 1928 ist die These Pettenkofers, die er auch noch mit einem weiteren Versuch untermauern wollte, widerlegt. Ernst Raisch, ein Physiker, der sich mit der Luftdurchlässigkeit von Baustoffen befasste, wies nach, dass der Austausch feuchter Innenluft nicht über die Wände erfolgt. Die Idee war da aber schon längst in der Welt.

Wände atmen nicht – aber manche Fenster

Baufachleute sind sich einig: Intakte Wände lassen praktisch keinen Luft- und Feuchtetransport zu. „Durch keine Wand ist ein relevanter Austausch von Luft möglich“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. „Außerdem kommt in der Regel luftdichter Putz auf das Mauerwerk. Lässt eine Wand doch Luft durch, ist sie baufällig.“ Die Abgabe von feuchter, verbrauchter Luft nach draußen erfolgt fast ausschließlich über das Lüften oder über undichte Fenster. Letzteres ist besonders in unsanierten Häusern der Fall. Alte Fenster lassen über undichte Fugen unkontrolliert Außenluft nach innen – im Winter allerdings im Verhältnis viel zu viel unnötige Heizwärme ins Freie.

Neue Fenster haben dagegen in der Regel zwei Dichtungsebenen. Dadurch zieht es nicht mehr und warme Luft strömt nicht mehr unkontrolliert ins Freie. Andererseits muss die Wohnung dafür gezielt gelüftet werden. Geschieht das nicht, drohen dicke Luft und an schlecht gedämmten Bauteilen im schlimmsten Fall sogar Schimmel. Der gesundheitsschädliche Pilz wächst dort, wo warme, feuchte Raumluft auf kalte Oberflächen trifft, dort kondensiert und genug nährstoffreicher Untergrund existiert.

Schimmel mag kalte Wände und Feuchtigkeit

Das ist auch der Grund, warum Dämmung der Schimmelbildung entgegenwirkt. Eine fachgerechte, durchgängige Wärmedämmung ohne Wärmebrücken vermindert das Schimmelrisiko enorm, denn mit ihr steigt die Temperatur an den Innenseiten der Außenwände. Das wiederrum verhindert, dass sich Feuchtigkeit aus der Luft auf ihnen niederschlägt. Dämmen ist deshalb eine sehr effektive Strategie gegen Schimmel.

Ganz auf der sicheren Seite ist man, wenn nach einer Dämmung und Einbau neuer Fenster auch noch regelmäßig gelüftet wird. Die Feuchtigkeit in der Luft wird am besten durch regelmäßiges Querlüften niedrig gehalten. Mindestens dreimal täglich für einige Minuten gegenüberliegende Fenster ganz aufzumachen, reicht häufig aus. Nützlich ist ein Hygrometer, das den Luftfeuchtegehalt misst. Liegt der Wert längere Zeit über 60 Prozent, ist Lüften angesagt. Wem dies zu aufwändig ist, sollte sich eine automatische Lüftungsanlage zulegen. Denn mit ihr gelingt ein ausreichender Luftaustausch am effektivsten. Systeme mit Wärmerückgewinnung sparen außerdem wertvolle Heizenergie. Lüftungsanlagen verhindern zudem, dass Lärm, Feinstaub, Pollen und Insekten in die Räume gelangen.

Fazit: Der Mythos gehört in die Mottenkiste

Seit knapp hundert Jahren ist es bewiesen: Wände können nicht atmen. Der notwendige Luftaustausch erfolgt über das Öffnen der Fenster oder eine Lüftungsanlage. Eine fachgerechte Dämmung ist daher keine Ursache für Schimmelbefall, sie verringert die Gefahr sogar. „Der Mythos gehört daher in die Mottenkiste“, so Hettler. Eine kompetente Beratung dazu gibt es bei Gebäudeenergieberaterinnen und Gebäudeenergieberatern.

Aktuelle Informationen zur energetischen Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf www.zukunftaltbau.de.

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