Trotz ambitionierter Ziele zeigt sich am Markt für Wärmepumpen eine ernüchternde Bilanz: Bis September wurden in Deutschland lediglich 141.500 Wärmepumpen verkauft – ein Rückgang von 52 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Unsicherheiten unter Hausbesitzern sind groß, während die politischen Anreize bislang nicht die gewünschte Wirkung zeigen.
Herr Selle
Bild: Daulto GmbH Die meisten Hausbesitzer stehen vor einem Problem: Sie wollen den Schritt zur nachhaltigen Heiztechnologie wagen, wissen aber oft nicht, ob sich die Anschaffung einer Wärmepumpe wirklich lohnt. Warum sich das Zögern für viele Hausbesitzer als Fehler entpuppt, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Wärmepumpen – eine Technologie mit hohem Zukunftspotenzial
Viele Eigentümer zögern mit der Entscheidung für eine Wärmepumpe. Dabei zeigt der Markt aktuell eine Menge Potenzial und gilt als vielversprechend. Vor allem die staatlichen Förderungen ermöglichen es, die Anschaffungskosten deutlich zu senken – im günstigsten Fall um bis zu 70 Prozent. Da das Heizen mit fossilen Brennstoffen ab 2040 ohnehin mit einem Verbot belegt ist, empfiehlt es sich, nach klimaschonenden Alternativen Ausschau zu halten. Wärmepumpen bieten hierfür eine zukunftssichere Lösung, da sie den gesetzlichen Ansprüchen an nachhaltige Heizungen entsprechen. Sie erzeugen wesentlich geringere CO₂-Emissionen als traditionelle Heizanlagen und machen den Hauseigentümer unabhängig von Öl- und Gasimporten.
So lassen sich beim Kauf und Betrieb Kosten sparen
Das oftmals noch bestehende Vorurteil, Wärmepumpen wären wahre Kostenfresser, lässt sich schnell widerlegen. Denn nicht nur die Förderungen senken die Kosten, die mit dem Kauf einhergehen. Auch im laufenden Betrieb verfügen sie über ein enormes Sparpotenzial, und zwar nicht nur bei neuen Gebäuden, sondern auch bei Bestandsimmobilien. Betrachtet man beispielsweise ein im Jahr 1990 gebautes, mit Gas betriebenes Standardhaus mit jährlichem Verbrauch von 30.000 kWh, zeigt sich, dass dieser alleine durch die Senkung von Abgasverlusten und einen hydraulischen Abgleich auf 24.000 kWh reduziert werden kann.
Wird dort dann eine Wärmepumpe eingebaut, die mit der Jahresarbeitszahl 4 arbeitet, ist das Sparpotenzial noch größer. Diese Zahl zeigt, wie viel Wärme die Pumpe im Verhältnis zur verwendeten Strommenge für ein Jahr liefert. Somit entstehen aus einer kWh Strom 4 kWh Wärmeenergie. Die verbleibenden 24.000 kWh sind somit durch 4 zu dividieren und ergeben einen Strombedarf von etwa 6.000 kWh. Auf Grundlage der aktuellen Strompreise von 23 bis 25 Cent je kWh verursacht die Wärmepumpe demnach Kosten von 1.500 Euro im Jahr, während die Gaskosten bei 10 Cent pro kWh das doppelte betragen.
Vielfältige und attraktive Fördermöglichkeiten
Obwohl die finanziellen Vorteile auf der Hand liegen, scheuen viele Eigentümer den Schritt zur Wärmepumpe. Das liegt auch daran, dass sie oft nicht wissen, welche Fördermöglichkeiten bestehen und wie man sie richtig beantragt. Dabei sind die Sparpotenziale hoch, wie folgende Übersicht der einzelnen Förderungen und Boni zeigt:
Basisförderung: Sie liegt bei 30 Prozent und wird an alle Verbraucher vergeben, die ihre Heizanlage durch eine förderfähige Wärmepumpe fachgerecht ersetzen lassen.
Einkommensabhängiger Bonus: Diese zusätzliche Unterstützung von 30 Prozent erhalten Haushalte mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von unter 40.000 Euro.
Klima-Geschwindigkeits-Bonus: Weitere 30 Prozent gewährt der Staat, wenn eine mindestens 20 Jahre alte Gaszentralheizung ersetzt wird. Gleiches gilt für Öl-, Nachtspeicher-, Kohle- oder Gasetagenheizung, wenn diese noch funktionsfähig sind.
Effizienzbonus: Ein Bonus von 5 Prozent wird für den Einbau klimafreundlicher natürlicher Kältemittel oder die Nutzung besonders effizienter Wärmequellen wie etwa die Geothermie gewährt.
Über David Selle:
David Selle ist der Geschäftsführer der Daulto GmbH. Er unterstützt Hausbesitzer, die sich eine Wärmepumpe beschaffen möchten, sich im Dschungel der Anträge aber kaum zurechtfinden. Das Team der Daulto GmbH bietet seinen Kunden ein Komplettpaket mit Fördermittel-Service, damit die Anträge am Ende tatsächlich genehmigt werden. Mehr Informationen unter: https://www.daulto.de/