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News vom 09.10.2025

Praktische Heiztipps für die kalte Jahreszeit

Mit richtigem Heizen und Lüften Geld sparen

Während der Heizsaison richtig zu heizen und zu lüften lohnt sich. Mit einigen Kniffen können Hauseigentümerinnen und Hauseigentümer die jährlichen Heizkosten um bis zu 20 Prozent reduzieren. Darauf weist das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.

Wer sein Thermostatventil auf die korrekte Stufe einstellt, kann energiesparend heizen und zahlt weniger. <br />Bild: Zukunft Altbau
Wer sein Thermostatventil auf die korrekte Stufe einstellt, kann energiesparend heizen und zahlt weniger.
Bild: Zukunft Altbau
Mit leichten Anpassungen lassen sich in einem durchschnittlichen Haushalt in einem Altbau bis zu 200 Euro im Jahr einsparen. Wichtig sind eine moderate Raumtemperatur, eine auf den eigenen Tagesablauf eingestellte Temperaturregelung, korrektes Lüften sowie das Vermeiden von Wärmestaus durch verdeckte Heizkörper.

Viele Menschen heizen in der kalten Jahreszeit zu viel und zahlen dafür unnötig hohe Heizkosten. Immerhin: Mehr als zwei Drittel des gesamten Energieverbrauchs der deutschen Privathaushalte entfallen aufs Heizen. In vielen Wohnungen steigen die Raumtemperaturen im Herbst und Winter auf 23 bis 24 Grad Celsius. Oft reichen jedoch schon 19 bis 20 Grad für ein angenehmes Raumklima. Vor allem in älteren Gebäuden ist die Absenkung der Temperatur bei den Heizkosten spürbar. Als Faustregel gilt: Pro Grad weniger sinkt der Energieverbrauch um sechs Prozent. „Reduziert man die Raumtemperatur beispielsweise von 23 auf 20 Grad, spart man fast ein Fünftel der Heizkosten“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau.

Heizkosten sparen: Weniger ist mehr

Die passende Raumtemperatur ist der Schlüssel zu geringeren Heizkosten. Frank Hettler betont: „Das Thermostatventil kann in Wohn-, Arbeits- und Kinderzimmer auf Stufe drei gestellt werden. Damit erreicht man eine Temperatur von 20 Grad Celsius.“

Derartige Temperaturen sind nicht in allen Zimmern erforderlich. Für Schlafräume und selten genutzte Zimmer genügt in der Regel die Stufe zwei am Heizkörperregler. Ideal sind dort Temperaturen von 16 bis 18 Grad. In der Küche reicht diese Einstellung ebenfalls, da das Kochen zusätzliche Wärme liefert. Zudem senkt eine kühlere Küche den Stromverbrauch des Kühlschranks. Im Bad wiederum ist die Stufe drei bis vier angemessen.

Wichtig zu beachten: Die Stufen eins bis fünf am Heizungsregler stehen für die Raumtemperatur, nicht für die Geschwindigkeit, mit der der Raum aufgeheizt wird. Eine höhere Stufe führt also nicht zu schnellerem Heizen, sondern lediglich zu einer – oft unnötig – höheren Endtemperatur.

Temperatur an den Tagesablauf anpassen

Keiner zu Hause? Dann sollte man das Thermostatventil herunterdrehen. Stufe eins bis zwei ist bei mehreren Stunden Abwesenheit ratsam. Am Regelgerät der Heizungsanlage stellt man auch die automatische Nachtabsenkung ein: Etwa eine Stunde vor der Bettruhe kann man die Solltemperatur bereits von 20 auf 16 Grad absenken. Eine Stunde vor dem Aufstehen sollte sie dann hochgeregelt werden, damit die Räume wieder warm sind. Außerdem gilt es zu bedenken, dass der Tagesablauf am Wochenende anders ist. Diese zeitgesteuerte Temperaturregelung lässt sich mit fast allen Heizungssteuerungen umsetzen.

Heiztemperatur absenken lohnt sich


Ein Mythos besagt, dass das Wiederaufheizen eines Hauses nach einer Absenkphase mehr Energie verbrauche, als durch die reduzierte Temperatur eingespart wird. Energieexperte Frank Hettler widerspricht dem klar. „Das Absenken der Temperatur ist sinnvoll. Messungen belegen, dass die Einsparungen höher sind als der Mehrverbrauch beim Wiederaufheizen.“ Ob morgens nach einer kühlen Nacht oder nach längerer Abwesenheit – das vorübergehende Absenken und spätere Hochfahren der Heizung spart stets mehr Energie als ein durchgehend beheiztes Gebäude. Bei längerer Abwesenheit im Winterhalbjahr – etwa während eines Urlaubs – kann die Raumtemperatur übrigens problemlos auf zwölf bis 15 Grad abgesenkt werden.

Richtig lüften – Wärme erhalten, Feuchtigkeit vermeiden

Auch in der kalten Jahreszeit ist regelmäßiges Lüften unverzichtbar. Nicht nur für ein gesundes Raumklima, sondern auch, um Feuchteschäden zu vermeiden. Am effektivsten und energieeffizientesten ist das Querlüften: Dabei werden gegenüberliegende Fenster gleichzeitig weit geöffnet. Die verbrauchte, feuchte Raumluft wird dadurch schnell gegen frische, trockene Außenluft ausgetauscht. Besonders in Küche und im Bad ist diese Methode wichtig, da beim Kochen, Duschen oder Wäschewaschen besonders viel Feuchtigkeit entsteht.

Im Winter gilt die Faustregel: mehrmals täglich für fünf bis zehn Minuten lüften. In Wohn- und Schlafräumen reichen meist drei kurze Lüftungsphasen – morgens, mittags und abends. In der Heizperiode sollten die Fenster auf keinen Fall gekippt werden. Das verlängert den Luftaustausch unnötig, führt zu Wärmeverlusten und lässt die Wände rund um das Fenster auskühlen. Diese müssen anschließend mit zusätzlicher Heizenergie wieder aufgeheizt werden, was den Energieverbrauch in die Höhe treibt. Das gilt auch für das WC, auch hier hilft stoßlüften am wirkungsvollsten gegen unangenehme Gerüche.

Auch das falsche Platzieren von Möbeln und Vorhängen beeinflusst die Heizleistung. Heizkörper sollten nicht durch Sofas, Schränke oder schwere Vorhänge verdeckt werden. Dies behindert die Luftzirkulation und verursacht Wärmestaus. Die warme Luft kann sich nicht frei im Raum verteilen. Die Folge: ein höherer Energieverbrauch bei gleichzeitig geringerem Wohnkomfort.

Entlüften und Energie sparen


Zum Start der Heizsaison sollten Eigentümerinnen und Eigentümer ihre Heizkörper überprüfen und bei Bedarf entlüften. Denn Luft im Heizkörper mindert die Heizleistung deutlich. Dadurch werden die Räume langsamer warm, gegebenenfalls wird das angestrebte Temperaturniveau gar nicht erreicht. Wer daraufhin die Heizung höher dreht, um die gewünschte Temperatur zu erreichen, verschwendet Heizenergie. 
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