Das gemeinsame Internetportal des Handwerks hat Insolvenz angemeldet. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) als einer der Träger teilte mit, die Erwartungen hätten sich nicht erfüllt, dert wirtschaftliche Erfolg habe sich nicht erfüllt. Ziel von handwerk.de sei die Errichtung einer Plattform gewesen, die im Internet die Identität des Handwerks widerspiegelt, die zugleich Mehrwerte für die Betriebe und Organisationen des Handwerks schafft, auch mit Blick auf eine Stärkung des Organisationsgrades.
Dieses Ziel zu erreichen, sei der geschlossene Wille der Handwerksorganisation gewesen, der durch Organbeschlüsse der handwerklichen Spitzenorganisation zum Ausdruck gebracht wurde.
Bemühungen, handwerk.de auf eine breitere Basis durch erweiterte Kooperations- und Beteiligungsmöglichkeiten zu stellen, seien nicht erfolgreich gewesen. Dies habe zur Insolvenz der handwerk.de/AG geführt.
Bereits im September 2003 war das Unternehmen in finanzielle Schieflage geraten. Laut dem Nachrichtenmagazin Der "Spiegel" hatte die handwerk.de/AG im Geschäftsjahr 2002 einen Gesamtbilanzverlust von 15,8 Millionen Euro verzeichnet. Nach Umstrukturierung und einer Finanzspritze konnte jedoch weitergearbeitet werden.
Durch die jetzige Insolvenz kommen auf den ZDH durch übernommenen Verbindlichkeiten finanzielle Belastungen in Höhe von 8,7 Mio. € zu. Über die notwendigen Finanzierungsmittel wird in den dafür zuständigen Gremien kurzfristig entschieden.
Aktionäre der handwerk.de/AG sind neben dem ZDH die Handwerkskammern und Zentralfachverbände des deutschen Handwerks sowie handwerksnahe Unternehmen der Versicherungs- und Finanzwirtschaft.