Das Kulturforum in Berlin steht für anspruchsvolle Kunst und Kultur. Jetzt wird auch die dort eingesetzte Energietechnik auf höchstes Niveau gebracht.
Die Energietechnik des Kulturforums wird auf höchstes Niveau gebracht - Foto: © Jonathan Gröger/ dena
Damit werden pro Jahr die Energiekosten für die Gebäude - Neue Nationalgalerie, Gemäldegalerie, Kunstbibliothek, Kupferstichkabinett und Kunstgewerbemuseum sowie Staatliches Institut für Musikforschung - um 750.000 Euro gesenkt und der Ausstoß an klimaschädlichem CO2 um 6.000 Tonnen reduziert. Auf Anregung des Bundesbauministeriums wurde das Projekt in enger Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und der Deutschen Energie-Agentur GmbH (dena) im Rahmen ihres Vorhabens 'Contracting für Bundesliegenschaften' auf den Weg gebracht.
Mit dem dena-Projekt 'Contracting für Bundesliegenschaften' werden wirtschaftliche Energiesparpotentiale in Gebäuden des Bundes ausgeschöpft und damit CO2-Emissionen und Energiekosten gesenkt. Das Projekt ist Bestandteil der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie und trägt zur Umsetzung der Selbstverpflichtung der Bundesregierung zur CO2-Minderung bei.
In der ersten Märzhälfte wurden die Verträge zwischen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und dem Energiedienstleister Siemens Building Technologies für das Contracting-Projekt unterschrieben. Damit garantiert Siemens während der 10-jährigen Vertragslaufzeit eine jährliche Energieeinsparung von 30 Prozent. 120.000 Euro jährlich erhält die Stiftung dadurch als unmittelbare Haushaltsentlastung, die übrigen Einsparungen verwendet der Contractor zur Finanzierung und Durchführung der geplanten Energieeinsparmaßnahmen.
Felicitas Kraus, dena-Bereichsleiterin Energieeffizienz im Gebäudebereich: "In vielen Liegenschaften ist der Energieverbrauch unnötig hoch und verursacht erhebliche Kosten und CO2-Emissionen. Mit Contracting können große Energieeinsparungen ohne zusätzliche Investitionen aus dem öffentlichen Haushalt erreicht werden. Das ist genau die richtige Antwort in Zeiten steigender Energiepreise".
Um die vertraglich vereinbarte Energieeinsparung zu erreichen, werden durch den Energiedienstleister erhebliche Investitionen in die technische Gebäudeausrüstung vorgenommen. Nur so können bei sinkendem Energieverbrauch die sehr anspruchsvollen Raumluftanforderungen der Staatlichen Museen zu Berlin und des Musikinstrumentenmuseums erfüllt werden. Es sollen alle Gebäude mit moderner Gebäudeleittechnik ausgestattet werden. Dies ermöglicht den optimalen Betrieb und eine zentrale Steuerung der energietechnischen Anlagen. Gleichzeitig werden sämtliche Klima- und Lüftungsanlagen optimiert. Ein besonderer Schwerpunkt der Modernisierungsmaßnahmen ist der komplette Austausch der raumlufttechnischen Anlagen in der Neuen Nationalgalerie.