Die Ölheizung hat ihre starke Position im deutschen Raumwärmemarkt im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Zum Jahresbeginn 2006 waren in der Bundesrepublik rund 6,425 Millionen Ölheizkessel im Betrieb, darunter bereits rund 50.000 besonders effiziente Öl-Brennwertgeräte.
In Deutschland wurden zum Jahresbeginn noch mehr als eine Million Ölheizkessel betrieben, die mindestens 23 Jahre alt sind. Solche Anlagen verbrauchen weit mehr Energie als nötig. Würden diese technisch veralteten Kessel durch effiziente Öl-Brennwertgeräte ersetzt, könnten ihre Betreiber bis zu 30 Prozent Heizöl einsparen.
Das geht aus der jüngsten Statistik des Schornsteinfegerhandwerks hervor. Die Daten werden im Rahmen der Messung von Feuerungsanlagen nach der 1. Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) bundesweit erfasst.
Die jährlichen Erhebungen des Schornsteinfegerhandwerks verdeutlichen aber auch den anhaltend hohen Modernisierungsbedarf in deutschen Heizungskellern. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund eine Million Ölheizkessel sowie 653.000 Gasheizkessel gezählt, die vor 1983 installiert worden sind. Alle diese mindestens 23 Jahre alten und oftmals überdimensionierten Heizkessel müssten dringend durch effizientere Heizkessel ersetzt werden. Denn aufgrund ihrer hohen Abgas- und Auskühlverluste verbrauchen sie weit mehr Energie als nötig.
Viele dieser alten Heizkessel erreichen nur einen Wirkungsgrad von etwa 65 Prozent. Sie setzen also nur zwei Drittel der eingesetzten Energie in Wärme um, der Rest geht ungenutzt verloren. Würden die Betreiber der rund 1,7 Millionen veralteten Öl- und Gasheizkessel auf moderne Brennwertgeräte umsteigen, könnten sie ihre laufende Energiekostenrechnung erheblich verringern. Kompakte Öl-Brennwertgeräte verbrauchen bis zu 30 Prozent weniger Energie als veraltete Heizkessel.
Das Institut für wirtschaftliche Oelheizung e.V. (IWO) empfiehlt Besitzern veralteter Ölheizkessel, möglichst bald auf ein verbrauchsarmes Öl-Brennwertgerät umzusteigen, am besten noch vor Beginn der nächsten Heizsaison. Dann zahlt sich ein Teil der Investition schon im kommenden Winter über einen deutlich reduzierten Heizölverbrauch wieder aus.
Nach Berechnungen des IWO hat sich eine neue Öl-Brennwertanlage über die Ersparnis beim Verbrauch auf Basis der gegenwärtigen Heizölpreise nach spätestens neun Jahren amortisiert. Bei steigenden Energiepreisen macht sie sich umso eher bezahlt. Wobei der höhere Wartungs- und Reparaturaufwand, der bei veralteten Heizungsanlagen erfahrungsgemäß anfällt, gar nicht berücksichtigt ist.