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News vom 14.08.2006

Enorme Resonanz erfordert 2006 erstmals früheres Ende der Fördersaison

Das proKlima-Altbauprogramm ist derzeit gefragt wie nie. Allerdings stößt der Etat des Förderbausteins hierdurch an seine Grenzen. "In diesem Jahr müssen wir unser Altbauprogramm leider früher auslaufen lassen", sagt Manfred Görg, Geschäftsstellenleiter des enercity-Fonds proKlima.

Manfred Görg - Geschäftsstellenleiter des enercity-Fonds proKlima will jetzt prüfen welche Anpassungen bei den zukünftigen Förderungen sinnvoll sind.
Manfred Görg - Geschäftsstellenleiter des enercity-Fonds proKlima will jetzt prüfen welche Anpassungen bei den zukünftigen Förderungen sinnvoll sind.
Der Grund sei das drastisch gestiegene Interesse an den proKlima-Fördermaßnahmen zur hochwertigen energetischen Gebäudemodernisierung. "Wir haben unser jährliches Altbau-Förderbudget in Höhe von zwei Millionen Euro bereits so gut wie ausgeschöpft. Daher können wir ab sofort keine weiteren Anträge für das Altbauprogramm 2006 mehr annehmen", erläutert Görg. Ursprünglich sollte die Antragsfrist noch - wie in den Vorjahren - bis zum 31. Oktober laufen.

Von der Verkürzung sind die anderen proKlima-Förderprogramme ausdrücklich nicht betroffen. "Die Nachfrage ist hier zwar ebenfalls sehr gut, aber nicht mit der beim Altbauprogramm vergleichbar", sagt Görg. Voraussichtlich bleibt für die übrigen Förderprogramme der 31. Oktober der Stichtag.

Gestiegenes Interesse
proKlima verzeichnet bei seinem Altbauprogramm gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen sprunghaften Anstieg der Förderanträge auf fast das Doppelte. Doch nicht nur deren Anzahl, sondern auch die pro Antrag bewilligte Fördersumme hat zugenommen.
"Unsere hohen Standards werden erfreulich gut akzeptiert. Besonders passivhaustaugliche Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzglas sind bei der Altbaumodernisierung im Kommen", berichtet Görg. So hat der enercity-Fonds im Jahr 2006 für diese hochwertigen Fenster im
Vergleich zum Vorjahr über 400 Prozent oder absolut fast 150.000 Euro mehr Fördermittel bewilligt. Aber auch andere Maßnahmen wie die Außenwanddämmung oder der Einbau von Holzpelletkesseln werden bei proKlima stark nachgefragt.

Als Gründe für das starke Interesse am Energie sparenden Modernisieren in Hannover nennt Görg das hohe Energiepreisniveau, die bevorstehende Mehrwertsteuererhöhung und natürlich die proKlima-Förderpolitik. "Damit tragen wir unseren Teil zur Verbesserung der Baukonjunktur bei ", meint der proKlima-Chef. Wie in jedem Jahr werde der Klimaschutzfonds jetzt prüfen, welche Anpassungen bei seinen Programmen für die Zukunft notwendig sind. So habe proKlima in der Vergangenheit bestimmte Maßnahmen aus den Förderprogrammen genommen oder die Standards angehoben, wenn sich diese im Markt erfolgreich etabliert hätten. "Uns ist immer wichtig, im Interesse der Verbraucher und der Umwelt neue Konzepte und Standards in den Markt einzuführen, die den großen Herausforderungen der Zukunft besser gerecht werden", so Görg.

proKlima ermöglicht vorgezogenen Baustart
Wer bei proKlima seinen Altbau-Antrag in diesem Jahr zu spät einreicht, hat trotzdem die Chance, möglicherweise aus dem Programm 2007 gefördert zu werden. Er bekommt eine Genehmigung zum vorzeitigen Beginn der Maßnahme. "Damit können unsere Kunden sofort auf eigenes Risiko ihren Fachhandwerker beauftragen, um zum Beispiel die Rechnung noch vor der Mehrwertsteuererhöhung bezahlen zu können", sagt proKlima-Ingenieur Dirk Hufnagel. Jedem dieser Antragsteller wird der enercity-Fonds Anfang 2007 die dann geltenden Förderbedingungen mitsamt den neuen Antragsunterlagen automatisch zusenden. "Es kann aber natürlich der Fall eintreten, dass wir in der nächsten Fördersaison einige Maßnahmen nicht mehr bezuschussen", betont Hufnagel.

proKlima wird von den Städten Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze (proKlima-Fördergebiet) sowie der Stadtwerke Hannover AG (enercity) finanziert. Der europaweit einzigartige Klimaschutzfonds bewilligte von 1998 bis 2005 Fördermittel in Höhe von mehr als 30 Millionen Euro. Das jährliche Fondsvolumen beträgt rund fünf Millionen Euro. Die Stadtwerke Hannover zahlen mehr als 75 Prozent dieser Summe ein.
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