Zu den energieintensivsten Handwerksbetrieben gehören Bäckereien. Den größten Anteil am Energieverbrauch hat die Heizenergie für den Backvorgang und durch zunehmenden Einsatz von Kühl- und Tiefkühltechnik steigt auch der Verbrauch von elektrischer Energie.
Die Bäckerei Gürtner plant den Wechsel des Energieträgers auf klimaneutrale Holzhackschnitzel.
Um hier neue Wege zu gehen, unterstützt das Bundesumweltministerium das innovative Energiekonzept in einer Bäckerei in Oberroth (Bayern) mit rund 250.000 Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm. Die Bäckerei Gürtner plant dort bei dem Neubau der Backstube Maßnahmen zur rationellen Energieanwendung sowie den Wechsel des Energieträgers auf klimaneutrale Holzhackschnitzel.
Mit Umsetzung des Energiekonzepts kann der Stromverbrauch um 60 Prozent und der Brennstoffbedarf um fast 30 Prozent gesenkt werden. Der Energieverbrauch insgesamt sinkt um 35 Prozent. Der klimaschädliche Kohlendioxid-Ausstoß verringert sich um fast 90 Prozent.
Das soll unter anderem durch den Einsatz von Thermoöl-Öfen erreicht werden, die mit ihrem zentralen Brenner energetisch effizienter sind als einzeln befeuerte Backöfen. Zudem werden die Öfen nicht mehr mit Heizöl, sondern mit Holzhackschnitzeln beheizt. Gleichzeitig wird die Backofenwärme im Winter für die Raumheizung und im Sommer für Kühlung und Klimatisierung genutzt. Möglich wird dies durch den Einsatz so genannter Absorptionskältetechnik, die ohne Einsatz von Primärenergie Abwärme in Kälte umwandeln kann.