Der Energiedienstleister Techem AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2005/2006 einen Umsatzsprung verzeichnet. So stieg der Umsatz von Oktober 2005 bis Juni 2006 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 13,5 Prozent auf 391,2 Mio. Euro (Vorjahr: 344,8 Mio. Euro).
Der Sitz der Techem AG in Eschborn.
Im gleichen Zeitraum erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 6,1 Prozent auf 78,7 Mio. Euro (74,1 Mio. Euro). Belastet wurde das Ergebnis durch einmalige Aufwendungen für Auslandsgründungen, Kosten für Akquisitionsanstrengungen im In- und Ausland sowie Verluste aus dem Biomasse Heizkraftwerk in Eisenberg. Bereinigt um diese einmaligen Sondereffekte erzielte Techem ein EBIT von 82,7 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 11,6 Prozent. Der Periodenüberschuss legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,9 Prozent auf 43,3 Mio. Euro (40,2 Mio. Euro) zu.
Die zum Geschäftshalbjahr leicht angehobene Umsatzprognose bleibt bei 514 bis 518 Mio. Euro weiterhin bestehen, auch die EBIT-Prognose von 97 bis 100 Mio. Euro gilt unverändert. Vor allem im Kerngeschäftsfeld Energy Services konnte Techem den Umsatz saisonbedingt um 8,7 Prozent deutlich steigern. Ein wesentlicher Umsatzbeitrag kam zudem erneut aus dem stark wachsenden Geschäftsfeld Energy Contracting, das unter anderem durch Preissteigerungen der gelieferten Brennstoffe um 39,4 Prozent auf 69,7 Mio. Euro (50,0 Mio. Euro) zulegte. Auch im Geschäftsbereich IT-Services setzte sich der positive Trend aus dem ersten Halbjahr weiter fort. Der Umsatz stieg hier in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres um 25,4 Prozent auf 7,4 Mio. Euro (5,9 Mio. Euro).
Der internationale Umsatz erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 44,9 Mio. Euro (42,2 Mio. Euro). Künftiges Wachstumspotenzial im Kerngeschäft verspricht sich Techem von der Anfang Juni angekündigten strategischen Partnerschaft mit der Aareon Deutschland GmbH sowie vom Verkaufsstart eines neuen Systems zur Heizkostenerfassung, das gleichzeitig die Heizungsanlage steuert und dadurch Energie spart.
Neues Techem-System senkt die Heizkosten "Der Technologievorsprung bei unseren Produkten hat nicht nur für Mieter und Vermieter viele Vorteile, sondern macht sich auch in unseren guten Geschäftszahlen bemerkbar", kommentiert Vorstandsvorsitzender Horst Enzelmüller die Ergebnisse. Denn erneut konnte Techem den Anteil an funkgesteuerten Heizkostenverteilern steigern. Zum 30. Juni 2006 war mit einem Anteil von 23,2 Prozent (20,4 Prozent) nahezu jedes vierte Heizkostenerfassungsgerät von Techem in Deutschland funkbasiert. Europaweit betreute Techem zum 30. Juni 2006 rund 660.000 Kunden (603.000) in 7,4 Mio. Wohnungen. Weltweit hat Techem erstmals in der Firmengeschichte die Marke von 40 Mio. Erfassungsgeräten (37,1 Mio.) im Bestand erreicht.
Durch ein neu eingeführtes System zur Heizkostenerfassung, das die Heizung steuert und dadurch Energie sparen kann, erwartet Techem einen weiteren Innovationsvorsprung im Inland sowie mittelfristig auch im Ausland. Das neue Produkt ist bislang im Markt einzigartig und wurde vor wenigen Wochen zum Vertrieb freigegeben. "Das Kundeninteresse ist groß und beweist, dass Energie sparen so einfach und kostengünstig wie möglich sein muss", so Horst Enzelmüller. Das neue System nutzt die üblichen Komponenten der funkbasierten Heizkostenerfassung und optimiert automatisch die Vorlauftemperatur der Heizungsanlage. Der Mieter muss dafür weder sein Verhalten ändern noch zusätzliche Geräte bedienen. Für den Vermieter wiederum ist der Kostenaufwand minimal. Mit dem neuen System will Techem in den nächsten Monaten neue Kunden gewinnen und die alte Verdunstertechnik sukzessive vom Markt verdrängen. Erste Kundenprojekte belegen, dass der Energieverbrauch mit dem neuen Heizkostenerfassungssystem um sieben bis 15 Prozent sinkt.
Erweiterte Dienstleistung für Großkunden Durch die Anfang Juni angekündigte strategische Partnerschaft mit der Aareon Deutschland GmbH kann Techem zudem das Dienstleistungsangebot deutlich ausweiten. Im Rahmen der Kooperation ist unter anderem vorgesehen, dass Techem den Geschäftsbereich Aareon Energiemanagement gegen die Techem IT-Services tauscht. Damit wäre Techem in der Lage, die Heizkostenabrechnung in die Verwaltungssysteme des Kunden zu integrieren. Vor allem größere Wohnungsunternehmen fragen vermehrt solche Dienstleistungen nach, um ihre Prozesskosten zu senken.