Es produziert mehr Energie, als es verbraucht: das Plusenergiehaus von Dipl.-Ing. Andreas Nordhoff in Köln. Damit die hohe Effizienz dauerhaft gehalten werden kann, wurden Luft- und Schlammabscheider in den Systemkreislauf eingebunden.
Ausgangslage
Der Anspruch des Bauherrn Dipl.-Ing. Andreas Nordhoff war es, ein Gebäude mit vier Wohneinheiten aus nachhaltigen Baustoffen und mit einer hervorragenden Energiebilanz zu errichten. Dazu werden neben einer Fotovoltaikanlage vor allem 43 m² Röhrenkollektoren genutzt. Die Wärme wird nicht nur zur Betonkernaktivierung von Boden und Decke eingesetzt bzw. in einen großen Pufferspeicher geleitet, sondern gelangt über Rohrschlangen auch unter das Gebäude ins Erdreich, welches als saisonaler Wärmespeicher dient. Zusätzlich wird die sommerliche Entwärmung des Gebäudes mittels weiteren Rohrschlangen im Erdreich vor und hinter dem Gebäude eingelagert. Auf diese Weise wird der Ertrag für die kalte Jahreszeit gesichert. Das Anfang 2016 bezogene Haus wird zur optimalen Nutzung dieser Wärmequelle mit einer Wärmepumpe kombiniert, die durch die ungewöhnliche Anlagenform einen COP von 10 erzielt. Das komplette System ist mit Wasser gefüllt, sodass die dauerhaft sehr gute Qualität des Systemwassers extrem wichtig ist. Darüber hinaus gilt es, die Hocheffizienzpumpen vor Magnetit zu schützen und eine kontinuierliche Luftabscheidung gegen mögliche Störungen einzubinden.
Strategie
Im Zusammenspiel mit Spirotech, dem Spezialisten in Sachen Systemwasser, wurde anhand des Hydraulikschemas festgelegt, an welchen Stellen des Systems welche Komponenten zu installieren waren. Dabei floss die Kompetenz des Unternehmens mit der des Bauherrn zusammen. Gemäß den Ansprüchen legte man fest, zwei Schlammabscheider mit Magnet – SpiroTrap MB3 – in den Heizkreis sowie zwei SpiroCombi – kombinierte Luft- und Schlammabscheider – in den Kühlkreislauf einzubauen.
Das leisten die SpiroTrap MB3
Die Magnet-Schlammabscheider SpiroTrap MB3 in der Größe 22 mm wurden jeweils vor den Hocheffizienzpumpen installiert, die über das Jahr gesehen die meisten Betriebsstunden aufweisen. Die Geräte werden vom kompletten Volumenstrom durchflossen, wobei das innen sitzende Spirorohr die schwebenden Teilchen ausbremst und sie in den Auffangbereich absinken lässt. Die magnetischen Partikel bis 5 µm bleiben haften, denn die Schlammabscheider verfügen über eine Manschette mit einem starken Magnet. Er entzieht dem Anlagenwasser kontinuierlich selbst die Partikel, die mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Durch den drehbaren Anschluss ließen sich die Geräte einfach und schnell einbauen. Die Abscheidung selbst erfolgt im laufenden Betrieb. Dazu wird die Magnetmanschette nach unten abgezogen und alle Partikel werden in den Auffangbereich geleitet. Nun kann das Entleerungsventil geöffnet werden – durch den Anlagendruck werden die Schmutzpartikel schnell ausgespült.
SpiroCombi – Zwei in Eins
Zusätzlich zur Schlammabscheidung übernehmen die beiden eingesetzten SpiroCombi auch die Funktion der Luftabscheidung. Neben einem leckagefreien, nicht absperrbaren Entlüftungsventil verfügt ein solches Gerät über eine durchdachte Luftkammer-Konstruktion: Verunreinigungen dringen nicht bis zum Ventil vor und es ist genug Volumen für Druckschwankungen vorhanden. Die SpiroCombi wurden in den Heizungsvorlauf und den Vorlauf zur Betonkerntemperierung jeweils vor den Hocheffizienzpumpen platziert.
Erste Erfahrungen
Die Leistung des Systems wird wie prognostiziert erreicht. In der Zeit vom 19.05. bis 01.09.2016 wurde ein Ertrag von 10.000 kWh erzielt. Die Luft- und Schlammabscheider stellen sicher, dass die Anlagenkomponente Systemwasser ihre Funktion hervorragend erfüllt.