Kaminholz muss gut hinterlüftet gelagert werden.
Bild: Bea Spaltenstein/pixabay Seine Beleibtheit liegt an seinen guten Eigenschaften. Es ist hervorragend lagerbar und hat einen sehr guten Heizwert. Hier die Brennwerte einiger Holzprodukte verglichen mit anderen Brennstoffen im Wärmemarkt:
Brennstoff | | Brennwert in kWh je kg |
Holz | Kaminholz | 4,1 bis 4,4 |
| Hackschnitzel | 2,9 |
| Holzbriketts | 4,9 |
| Pellets | 4,9 |
Braunkohlebriketts | | 5,6 |
Erdgas | | 10 |
Heizöl | | 10 |
Quelle: Forstservice Fuchs In den letzten Jahren blieben zudem die Preise für Scheitholz relativ stabil – wie für alle anderen Holzprodukte auch. Gegenüber anderen Heizsystemen sparen Heizer gut 30 bis 50 Prozent, wenn sie nur auf Holz setzten. Doch das ist bei Kaminholz eher unüblich und nur noch im ländlichen Raum verbreitet. Der klassische Holzkaminofen dient als zusätzliche Quelle kuscheliger Wärme im Winter und deckt in der Übergangszeit meist die komplette Heizlast ab. Das reicht auch aus.
Gut verfügbar
Die günstigen Preise resultieren auch aus der sehr guten Verfügbarkeit. Der deutsche Wald wächst schneller nach als das Holz, das ihm entnommen wird. Anbieter sind hierzulande Besitzer von bewirtschafteten Wäldern, aber auch Forstbetriebe. Geliefert wird direkt an Endkunden oder den Brennstoffhandel sowie den Einzelhandel, etwa Baumärkte. Hinzu kommen zahlreiche Importe, meist aus Osteuropa. Bei Letzteren muss es mit der Nachhaltigkeit – ein typisch deutscher Begriff und vor über 300 Jahren von einem sächsischen Förster geprägt – nicht so weit her sein.
Doch der stabile Preis ist nicht der einzige Kostenvorteil. Im Sommer ist Feuerholz so gut wie immer günstiger zu haben, während es mit Beginn der Heizperiode wieder etwas teurer wird. Die Preisunterschiede können bis zu zehn Prozent betragen, manchmal auch mehr. Das wiederum führt zum nächsten Vorteil von Kaminholz: seiner sehr guten Lagerfähigkeit.
Trocken lagern
Dazu benötigt man nur einen trockenen und luftigen Platz im Freien. Den kann man sich selbst als kleinen Unterstand bauen. In Baumärkten gibt es auch fertige Unterstände. Wichtig ist, dass das Holz ab Einschlag mindestens zwei Jahre lang getrocknet wird. Bei den meisten in Deutschland gehandelten Hölzern ist dies der Fall oder der Händler weist darauf hin, dass das Holz noch gelagert werden muss, meist ein Jahr lang.
Hier noch einige Tipps, wie das Holz richtig einzulagern ist:
- Vor Lagerung spalten (bis 30 cm Durchmesser halbieren, ab 30 cm vierteln)
- 2 Jahre überdacht im Freien (bei Eiche mindestens 3 Jahre)
- 20 bis 40 cm Abstand vom Boden halten
- Mindestens 5 cm Abstand von der Hauswand lassen (falls zutreffend)
- Nicht länger als 4 Jahre lagern, weil dann der Heizwert leidet
Gerade die Hinterlüftung ist wichtig, damit von allen Seiten gut Luft an das Holz herankommt und dessen Austrocknung fördert. Ideal wäre ein Restbestand an Wasser von 15 Prozent und weniger. Mit zweijähriger Lagerung ist das meist erreicht. Bei einer längeren Lagerung leidet wiederum der Brennwert.
Im nächsten Teil am 12.02.2018 geht es um ein weiteres Holzprodukt, das es am Markt gerade nicht einfach hat: Pellets.
Bisher erschienen:
1 Erneuerbare Energien im Wärmemarkt – eine Übersicht
2 Rechtliche Voraussetzungen
3 Holz im Wärmemarkt I - Kaminholz
Erscheinen demnächst:
4 Holz im Wärmemarkt II - Pellets
5 Holz im Wärmemarkt III - Holzbriketts
6 Holz im Wärmemarkt IV - Hackschnitzel
7 Bioheizöl und Biogas
8 Solarthermie
9 Heizen mit PV-Strom via Wärmepumpe
10 Förderungen