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News vom 17.01.2025

Wintersonne nutzen:

Lohnt sich die Solaranlage auch in den dunklen Monaten?

Viele Haus- und Gewerbebesitzer fragen sich, ob eine Photovoltaikanlage in den dunklen Wintermonaten überhaupt genug Energie liefern kann, um eine lohnenswerte Investition zu sein. Die Antwort lautet: Ja! Moderne Solaranlagen sind technisch so ausgereift, dass sie selbst bei diffusen Lichtverhältnissen effizient arbeiten.

Paris Freiherr von Troschke<br />Bild: TH-Solar GmbH
Paris Freiherr von Troschke
Bild: TH-Solar GmbH

Mit Speichern, Hybridlösungen und optimierter Nutzung von Streulicht kann eine Solaranlage auch in den kalten Monaten ein zentraler Bestandteil der Energieversorgung sein – sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbebetriebe. Hier sind die entscheidenden Aspekte im Detail.


So funktionieren Photovoltaikanlagen im Winter

Zunächst einmal sollten Haus- und Gewerbebesitzer wissen, dass Photovoltaikanlagen Licht – und nicht etwa Wärme – in elektrische Energie umwandeln. Die Lichtintensität spielt also eine größere Rolle als die Außentemperatur. Tatsächlich können winterliche Temperaturen sogar vorteilhaft sein: Solarzellen arbeiten bei niedrigen Temperaturen effizienter, da weniger Energie durch Wärme verloren geht. Ein weiterer Pluspunkt ist das sogenannte Streulicht, das bei bewölktem Himmel oder durch spezielle Reflexionen entsteht. Dieses diffuse Licht kann von modernen Solarzellen optimal genutzt werden. Vor allem monokristalline und bifaziale Solarmodule sind darauf ausgelegt, selbst bei schwacher Sonneneinstrahlung zuverlässige Erträge zu liefern.

Für Privathaushalte reicht die Wintersonne daher oft aus, um Grundlasten wie Kühlschrank, Beleuchtung und Kleingeräte zu decken. Gewerbebetriebe haben im Vergleich dazu meist höhere Energieanforderungen, die sich je nach Betriebsart stark unterscheiden. Hier kann es unter Umständen sinnvoll sein, auf zusätzliche Lösungen wie Hybridanlagen zurückzugreifen. In Kombination mit ergänzenden Technologien wie Speichern oder Wärmepumpen sorgen sie auch in den kalten Monaten für maximale Effizienz.

Die Rolle von Speichersystemen

Sowohl für Privathaushalte als auch für Gewerbebetriebe ist ein Energiespeicher im Winter unverzichtbar, um die Leistung der Photovoltaikanlage voll auszuschöpfen. So kann tagsüber erzeugter Strom auch am Abend oder zu Spitzenlastzeiten genutzt werden. Moderne Lithium-Ionen-Batterien überzeugen durch ihre hohen Wirkungsgrade von über 90 Prozent, die sie auch bei niedrigen Temperaturen absolut zuverlässig machen. Einige Systeme sind zudem mit Heizelementen oder Isolierungen ausgestattet, um auch bei Minusgraden optimale Ergebnisse zu liefern. Welche Speicherlösung die richtige ist, hängt von der Größe des Haushalts beziehungsweise des Gewerbebetriebs ab.

Thema Eigenverbrauch und Hybridlösungen

Ein weiterer wichtiger Faktor, um die Wirtschaftlichkeit der Photovoltaikanlage im Winter zu maximieren, ist der Eigenverbrauchsanteil. Typischerweise können Privathaushalte zwischen 30 und 50 Prozent des erzeugten Stroms direkt nutzen. Mit intelligenten Systemen lässt sich diese Quote auf bis zu 80 Prozent steigern. Besonders Elektrogeräte wie Spülmaschinen, Heizstäbe oder Waschmaschinen können dann automatisch betrieben werden, wenn die Solaranlage Strom erzeugt. Gewerbebetriebe können den Eigenverbrauch sogar auf bis zu 90 Prozent steigern, weil sie in den meisten Fällen hauptsächlich tagsüber aktiv sind. Hier zahlt sich der Einsatz größerer Batteriespeicher oder netzstabilisierender Anlagen aus.

Eine spannende Möglichkeit, um die Effizienz der Photovoltaikanlage weiter zu steigern, bieten Hybridlösungen. Sie kombinieren Photovoltaik mit Technologien wie Heizstäben, Wärmepumpen oder Solarthermie, um überschüssigen Solarstrom zum Beispiel direkt zur Warmwasserbereitung zu nutzen. Sowohl Privathaushalte als auch Gewerbebetriebe profitieren davon, ihre Solaranlage mit einer Wärmepumpe zu kombinieren, die dazu in der Lage ist, den Solarstrom effizient in Heizenergie umzuwandeln. Gewerbebetriebe, die Heißwasser oder Prozesswärme benötigen, sollten darüber hinaus auch Solarthermie in Betracht ziehen, um maximale Flexibilität zu genießen. Ein weiterer Vorteil: Alte Heizkessel können durch Hybridlösungen stark entlastet oder sogar ersetzt werden, was die Energiekosten erheblich senkt.

Technische Innovationen für den Winterbetrieb

Auch technische Innovationen machen es leichter denn je, das volle Potenzial von Photovoltaikanlagen in den dunklen Wintermonaten auszuschöpfen – so zum Beispiel die bereits erwähnten bifazialen Solarmodule. Neigungsverstellbare Systeme sind besonders bei Flachdachanlagen sinnvoll, denn sie ermöglichen es nicht nur, die Solarmodule optimal auszurichten, sondern halten auch Schneelasten von den Paneelen fern. Wechselrichter mit Schneeschmelzfunktion wiederum leiten überschüssigen Strom durch die Module, um Schnee zu entfernen und Schattenbildung zu verhindern. All diese Eigenschaften machen Photovoltaikanlagen nicht nur für die Sommermonate, sondern auch im Winter zu einer zuverlässigen Quelle für saubere Energie.

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