Photovoltaikanlagen auf privaten Gebäuden sind langfristige Investitionen, die über Jahrzehnte hinweg Strom erzeugen sollen. Durch die Einsparungen bei den Energiekosten amortisieren sich die Paneele in der Regel bereits nach 10–15 Jahren. Damit der „Saft“ auch wirklich fließt, sind regelmäßige Wartungen und Reinigungen unerlässlich. Wir zeigen, welche Reparaturen notwendig sind und wo Sie sparen können.
Bild: pixabay.com / mrganso Deshalb ist die Wartung Ihrer PV-Anlage entscheidend
Wenn Sie Ihre Photovoltaikanlage gut pflegen und warten, dann kann diese ihre Leistung über viele Jahre hinweg nahezu konstant halten. Studien zeigen, dass bereits eine Verschmutzung von nur 5 % der Oberfläche zu einem Leistungsverlust von 3 % führen kann. Gerade in Regionen mit landwirtschaftlicher Nutzung, vielen Bäumen oder einer hohen Luftverschmutzung sind die Reinigung und Wartung deshalb unverzichtbar. Und das aus vielen Gründen:
- Erhöhung der Leistung: Verschmutzungen blockieren den Lichteinfall und sorgen so dafür, dass die Solaranlage weniger Energie produzieren kann.
- Früherkennung von Defekten / Risiken: Bei einer Reinigung / Wartung fallen beispielsweise defekte Wechselrichter, beschädigte Module oder fehlerhafte Anschlüsse direkt auf.
- Lebensdauer verlängern: Kleine Schäden der Photovoltaikanlage werden frühzeitig erkannt und behoben, dadurch kommt es nicht zu schwerwiegenden Beschädigungen und die Anlage kann viele Jahre genutzt werden.
Wie oft sollte die Solaranlage gereinigt werden?
Wann und wie oft Sie Ihre Solaranlage reinigen sollten, hängt stark von ihrem Standort und den örtlichen Gegebenheiten ab. In ländlichen Gebieten beispielsweise kann die Reinigung nach der Erntesaison der Bauern sinnvoll sein, denn dann haben sich viele Partikel und Verschmutzungen auf den Dächern abgesetzt. In Gegenden mit hohen Niederschlagsmengen dagegen kann es ausreichen, die Anlage alle ein bis zwei Jahre gründlich zu säubern. Wir empfehlen aus Erfahrung, die Anlage zweimal jährlich auf Verschmutzungen zu kontrollieren.
Tipp: Flach geneigte Module (unter 15°) bieten eine größere Auflagefläche für Schmutz und dieser wird weniger leicht durch Niederschlag abgespült. Überprüfen Sie diese deshalb unbedingt sehr regelmäßig.
Reinigungsmittel und Werkzeug: Reinigung der PV-Anlage
Solarmodule sind grundsätzlich pflegeleicht und lassen sich mit einfachen Hausmitteln säubern. Dennoch sollten Sie ein paar Punkte beachten, um nicht ungewollt einen Schaden oder kleine Kratzer zu verursachen. Verwenden Sie weiches, entmineralisiertes Wasser oder spezielle Reinigungsmittel, um Kalkablagerungen auf den Modulen zu verhindern. Zudem sollte kein Hochdruckreiniger eingesetzt werden, da dieser sensible Dichtungen oder lose Bauteile beschädigen kann. Ein regulärer Gartenschlauch mit leichtem Wasserdruck reicht hier aus.
Nutzen Sie zudem immer sanfte Bürsten und achten Sie darauf, dass sich keine Steinchen zwischen den Borsten verfangen. Auch Tücher reichen oft aus, da sich die Verschmutzungen auf der Anlage leicht wegwischen lassen.
Abschließend: Führen Sie die Reinigung bestenfalls gleich am Morgen oder am Abend durch, da Sie so Spannungsrisse durch Temperaturunterschiede vermeiden.
Wann ist eine professionelle Reinigung notwendig?
Neben der oberflächlichen Reinigung ist auch die fachliche Wartung erforderlich. Diese umfassende Inspektion sollte alle drei bis fünf Jahre stattfinden und umfasst unter anderem:
- Prüfung von Verkabelung und Wechselrichter
- Leistungsmessungen der Anlage
- Überprüfung auf Beschädigungen durch Sturm / Hagel
- Prüfung des Batteriespeichers (sofern vorhanden)
Ein professionelles Wartungsteam identifiziert mithilfe einer Wärmebildkamera beispielsweise auch sogenannte „Hotspots“, an denen Stellen durch die Überhitzung einzelner Zellen beschädigt sind. So lassen sich Ertragsverluste und größere Folgeschäden effizient vermeiden!