Eine stärkere Rolle der EU in der Verteidigung der europäischen Energieinteressen in der Welt hat Energiestaatssekretär Dr. Joachim Wuermeling bei einer Energiekonferenz der EU-Kommission in Brüssel gefordert:
Dr. Joachim Wuermeling, Beamteter Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Foto: BMWi
"Nur wenn wir Europäer mit einer Stimme sprechen, können wir den Partnern Paroli bieten", sagte Dr. Joachim Wuermeling.
Gegenwärtig böten EU und Mitgliedstaaten gegenüber Dritten ein "zersplittertes Bild", kritisierte Wuermeling. Die Ratspräsidenten, Energie- und Außenkommissare, der hohe Beauftragte für die Außenpolitik, Energie- und Außenminister der Staaten verhandelten munter durcheinander. "Das schwächt unsere Durchsetzungskraft". Erforderlich sei eine "konstante Formation", die auch einmal "mit harten Bandagen" kämpfen könne.
Die Verteidigung der globalen Energieinteressen ist für Wuermeling neben der Verwirklichung des Binnenmarktes für Strom und Gas die wichtigste europäische Aufgabe in der Energiepolitik. Andere Aufgaben wie etwa die Entscheidung über den Energiemix oder die Organisation der Netze würden besser ortsnah von den Mitgliedsstaaten gelöst.