Die Europäische Kommission plant offenbar neue Direktiven für die Wärmeversorgung der Bürger.
Ambitioniert beim Klimaschutz: Ursula von der Leyen (CDU), Präsidentin der Europäischen Kommission
Bild: EU-Kommission - Audiovisueller Dienst Laut „Bild-Zeitung“ würde die neue „Ökodesign-Richtlinie“ die Heiztechnik in Wohnhäusern rein auf Wärmepumpen beschränken. Auch der verlangte „Wirkungsgrad“ ist ambitioniert.
Die Europäische Union erwägt laut einem Medienbericht bedeutende Veränderungen in der Wärmeversorgung von Wohnhäusern. Die Europäische Kommission plant angeblich die Einführung einer neuen "Ökodesign-Richtlinie", die den Einsatz von Wärmepumpen als primäre Heiztechnologie bei neuen Heizungen ab dem Jahr 2029 zur Pflicht machen könnte. Dies geht aus einem Bericht der "Bild"-Zeitung hervor, die sich auf einen Entwurf der Richtlinie bezieht, der in den kommenden Monaten beschlossen werden könnte.
Der Kernpunkt der geplanten Richtlinie besteht darin, dass neu eingebaute Heizungen einen Wirkungsgrad von mindestens "115 Prozent" aufweisen sollten. Heizungen, die diesen ambitionierten Effizienzwert nicht erreichen, sollen dem Bericht zufolge nicht mehr auf dem Markt angeboten werden dürfen. Die Richtlinie hat somit das Ziel, den Einsatz von umweltfreundlichen und energieeffizienten Heizungstechnologien zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
Die möglichen Auswirkungen dieser Richtlinie sind erheblich. Experten gehen davon aus, dass Öl- und Gasheizungen aufgrund ihres vergleichsweise niedrigen Wirkungsgrades, der unter 100 Prozent liegt, nicht mehr den Anforderungen entsprechen würden. Somit würden Wärmepumpen als Hauptalternative für neue Heizungsinstallationen in Betracht gezogen. Allerdings gab es bisher keine offizielle Bestätigung seitens der EU-Kommission, und die Nachrichtenagentur Reuters konnte ebenfalls keine Stellungnahme einholen.
Der Bericht bezeichnet diese mögliche Neuregelung als einen "Heiz-Hammer", der die Bürger möglicherweise stärker betreffen würde als die Maßnahmen des viel diskutierten Gebäudeenergiegesetzes (GEG) aus dem Wirtschaftsministerium. Die Umstellung auf Wärmepumpen als vorrangige Heiztechnologie könnte weitreichende Auswirkungen auf den Heizungsmarkt und die Wohnungsbesitzer haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die endgültige Verabschiedung der Richtlinie noch aussteht und weitere Diskussionen und Anpassungen in den kommenden Monaten zu erwarten sind.
- Die Europäische Kommission erwägt eine neue "Ökodesign-Richtlinie", die ab 2029 den Einsatz von Wärmepumpen als primäre Heiztechnologie bei neuen Heizungen vorschreibt.
- Die Richtlinie legt einen ambitionierten Wirkungsgrad von mindestens "115 Prozent" für neu eingebaute Heizungen fest.
- Öl- und Gasheizungen könnten aufgrund ihres niedrigeren Wirkungsgrads unter 100 Prozent nicht den Anforderungen der Richtlinie entsprechen.
- Die Richtlinie zielt darauf ab, umweltfreundliche und energieeffiziente Heizungstechnologien zu fördern und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.
- Die endgültige Verabschiedung der Richtlinie steht noch aus, und weitere Diskussionen sowie Anpassungen werden erwartet.