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SzeneNews vom 13.08.2024

Stiebel Eltron: Große Entlassungswelle wegen dramatischer Wärmepumpen-Krise

Die Wärmepumpen-Branche steht unter erheblichem Druck, und Stiebel Eltron, einer der führenden Hersteller, sieht sich Herausforderungen gegenüber. Der Hersteller aus Holzminden hat aufgrund der aktuellen Marktsituation und eines schwierigen ersten Halbjahres 2024 Anpassungen in der Personalplanung angedeutet. Dies könnte Auswirkungen auf die Beschäftigung haben, wobei genaue Zahlen derzeit noch nicht offiziell bestätigt sind.

Bild: pixabay.com / iXimus
Bild: pixabay.com / iXimus

Absatzkrise trifft Stiebel Eltron hart

Stiebel Eltron sah sich gezwungen, drastische Einsparmaßnahmen zu ergreifen, nachdem die Verkaufszahlen im ersten Halbjahr 2024 um alarmierende 54 Prozent im Vergleich zum Vorjahr eingebrochen sind.

Statt der angestrebten 500.000 Wärmepumpen, die die Ampel-Koalition für 2024 vorgesehen hatte, wurden nur noch etwa 90.000 Einheiten verkauft. Diese Entwicklung zwingt das Unternehmen zu einem radikalen Personalabbau: Bis Oktober sollen die Personalkosten um 25 Prozent gesenkt werden, was bis zu 1.000 Kündigungen zur Folge haben könnte.

Wirtschaftliche Probleme und Marktunsicherheit

Die Gründe für die Krise sind vielfältig. Neben dem gesunkenen Absatz, der zum Teil auf den umstrittenen Heizungsgesetz-Streit und hohe Umrüstungskosten zurückzuführen ist, kämpfen viele Heizungsbauer mit einem stagnierenden Bauwesen und veränderten Marktbedingungen. Die Unsicherheit auf dem Markt, gepaart mit der anhaltenden wirtschaftlichen Unsicherheit durch globale Krisen wie die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg, hat zu einer merklichen Zurückhaltung bei Investitionen in Wärmepumpen geführt.

Konkurrenz und interne Herausforderungen

Stiebel Eltron steht nicht allein da. Auch Konkurrenten wie Vaillant haben bereits Stellenstreichungen angekündigt, und der gesamte Sektor sieht sich mit einem intensiven Wettbewerb und sinkenden Margen konfrontiert. Besondere Herausforderungen für Stiebel Eltron ergeben sich aus der Tatsache, dass das Unternehmen auf Wärmepumpen setzt, die nicht das durch neue EU-Verordnungen geforderte Kältemittel Propan verwenden. Diese Situation verschärft die Marktbedingungen zusätzlich und erschwert das Geschäft in einem ohnehin schon schwierigen Marktumfeld.

Zukunftsausblick: Hoffnung auf Erholung

Trotz der angespannten Lage gibt es einen Hoffnungsschimmer. Experten und Brancheninsider hoffen, dass die aktuelle Krise lediglich eine Phase der Marktbereinigung darstellt und dass langfristig wieder Wachstum möglich ist, insbesondere wenn sich das Heizgesetz stabilisiert und die Marktbedingungen sich verbessern. Für Stiebel Eltron bleibt es nun entscheidend, rasch auf die Herausforderungen zu reagieren und die notwendigen Anpassungen vorzunehmen, um wieder auf Wachstumskurs zu kommen.

Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich der Wärmepumpenmarkt entwickelt und ob Stiebel Eltron die notwendigen Anpassungen erfolgreich umsetzen kann.

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