Holz zählt neben Sonne, Wind und Wasserkraft zu den erneuerbaren Energien; denn seine Verbrennung ist klimaneutral. Es wird nur so viel CO2 freigesetzt, wie der Baum zuvor bei seinem Wachstum gebunden hat. Bei einer nachhaltigen Forstwirtschaft, wie sie in Deutschland praktiziert wird, wachsen gleichzeitig genügend Bäume nach, um das Treibhausgas erneut zu binden. Und ganz nebenbei lassen sich zudem so die Heizkosten senken. Damit aus dem prasselnden auch das passende Kaminfeuer wird, hat der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. die vier gängigsten Varianten der modernen Holzfeuerung miteinander verglichen.
Entscheidungshilfe: Die vier wichtigsten Holzofen-Typen im direkten Vergleich.
Bild: HKI
Der Kaminofen: Klassiker mit Ausstrahlung
Die wohl am häufigsten vertretene Feuerstätte ist der Kaminofen. Vergleichsweise kostengünstig in Serie gefertigt, bestehen diese Heizgeräte aus Stahl oder Gusseisen. In der Regel sind sie mit einer großen Sichtscheibe ausgestattet, die den Blick auf das Flammenspiel freigibt. Oft sind die Öfen mit Keramik oder Naturstein verkleidet. Ein Kaminofen kann in jeder Wohnung aufgestellt werden, die über einen Schornstein verfügt. Und bei einem Umzug lässt er sich ganz einfach wieder abmontieren und mitnehmen. Kaminöfen werden in großer Design-Vielfalt – von rustikal bis zeitlos-elegant – angeboten.
Der Kachelofen: Wärmespender für viele Stunden
Ein Kachelofen wird nach den persönlichen Wünschen des Kunden von einem Ofenbauer errichtet und an das jeweilige Wohnumfeld individuell angepasst. Den Namen verdankt der Ofen den Kacheln, die früher stets sein Äußeres schmückten. Maßgeblich ist die Kombination eines großen Feuerraumes mit einer relativ kleinen Sichtscheibe, so dass wenig Wärme direkt in den Raum strahlt, sondern vielmehr einen Wärmespeicher füllt. Man unterscheidet zwei Formen:
Der massiv gemauerte Grundofen besteht aus keramischem Speichermaterial und wiegt oft eine Tonne und mehr. Dadurch kann er die Wärme bis zu 24 Stunden lang halten und muss nur einmal täglich ausreichend mit Brennholz bestückt werden. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass die Holzscheite direkt auf dem Grund des Ofens verbrannt werden.
Der Warmluft-Kachelofen ist die modernere Variante, die sich schneller aufheizt und schon nach kurzer Zeit Wärme spendet. In seinem Inneren befindet sich ein industriell gefertigter Heizeinsatz. Metallische Nachheizflächen sorgen für schnelle, keramische Speicher für langanhaltende Wärme.
Der Heizkamin: Feuriges Objekt der Raumgestaltung
Der Heizkamin verfügt wie der Warmluft-Kachelofen über einen Heizeinsatz aus Gusseisen oder Stahl. Doch er ist – im Gegensatz zum Kachelofen – mit mindestens einer großen Sichtscheibe ausgestattet; wodurch hier vor allem das Feuererlebnis im Mittelpunkt steht. Mittlerweile gibt es auch Durchsicht-Modelle, die als Raumteiler dienen und das Feuer gleich von zwei Seiten zeigen. Sowie „über Eck“ oder in U-Form gebaute Versionen, die die volle Pracht der Flammen über bis zu drei Panorama-Scheiben in Szene setzen.
Der Pelletofen: Heizkomfort auf Knopfdruck
Ein Pelletofen sieht meist wie ein klassischer Kaminofen aus. Anders als dieser wird er aber nicht mit Scheitholz oder Briketts, sondern mit speziell gefertigten Holzpellets befeuert. Diese genormten Presslinge verfügen über einen besonders hohen Heizwert. Die Brennstoffzufuhr erfolgt automatisch: Von einem Vorratsbehälter, der in die Feuerstätte integriert ist, gelangen die Pellets in den Brennraum und werden dort elektrisch gezündet. Ein Thermostat kann dabei Brennstoffmenge und Luftzufuhr steuern, um die gewünschte Raumtemperatur zu erreichen. Je nach Größe des Vorratsbehälters und der eingestellten Leistung kann der Ofen mehrere Tage lang betrieben werden, ohne dass man ihn nachfüllen muss.
Mehr dazu im Verbraucher-Portal des HKI unter www.ratgeber-ofen.de.