Sicher, die Energieeffizienz eines Hauses ist messbar und der Spareffekt einer Modernisierungsmaßnahme zur Steigerung der Modernisierung lässt sich recht präzise berechnen. Doch trotzdem werden die meisten Wohnhäuser im Gebäudebestand alles andere als effizient betrieben – hierzulande wie in ganz Europa. Denn ob eine Wohnung energieeffizient saniert wird oder nicht, hängt eben nicht zuletzt von den Bewohnern und ihrer mitunter subjektiven Wahrnehmung ab: Für wie energieeffizient halten die Verbraucher ihr Zuhause und was wollen sie daran verbessern? Eine aktuelle Studie der USP Marketing Consultancy beleuchtet die effiziente Modernisierungsmentalität in Europa auf Basis von über 4.000 Interviews in 11 Ländern. Demnach ist vor allem die jüngere Generation investitionsbereit. Allerdings unterscheiden sich die in Angriff genommenen Maßnahmen je nach Land beträchtlich.
Bild: BauInfoConsult Die Hälfte der Europäer hält ihr eigenes Zuhause für „energieeffizient”
An sich sollten die Verbraucher umso mehr Interesse daran haben, die Energieeffizienz ihrer Wohnungen und Häuser zu verbessern, je mehr sie durch Ersparnisse davon profitieren können. Allerdings werden solche Entscheidungen selten rein rational gefällt. Die aktuelle USP-Studie zur europäischen Verbraucherstimmung bei Renovieren und Heimwerkern zeigt, dass unterschiedliche Generationen verschiedene Prioritäten setzen.
Derzeit ist fast die Hälfte der Verbraucher in Europa der Meinung ihr Zuhause sei ausreichend energieeffizient. Doch 20 Prozent haben den Eindruck, dass ihr Zuhause überhaupt nicht effizient beheizt wird. Die Bereitschaft, in die Energieeffizienz der eigenen vier Wände zu investieren, ist jedoch je nach Altersgruppe sehr unterschiedlich. Die Generation 55+ ist deutlich weniger bereit zu investieren als die jüngeren Generationen.
Mehrere Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung werden in Betracht gezogen
Die Schaffung eines energieeffizienten Hauses ist kein Fall von „One-Size-Fits-All“. Je nach den individuellen baulichen Voraussetzungen können verschiedene Maßnahmen sinnvoll sein, um die Energieeffizienz zu verbessern. Die Studienergebnisse zeigen aber auch, dass auch kulturelle Unterschiede eine Rolle zu spielen scheinen: Von den gefragten Verbrauchern werden verschiedene konkrete Maßnahmen genannt – und welche davon am beliebtesten sind, unterscheidet sich teilweise erheblich von Land zu Land.
Die italienischen Verbraucher befassen sich vor allem mit der Verbesserung der Isolierung ihrer Häuser. Polnische Verbraucher planen dagegen vor allem in energieeffiziente Küchengeräte und wassereffiziente Duschköpfe und Toiletten zu investieren. In Deutschland sind die Verbraucher besonders daran interessiert, ihre Beleuchtung zu ersetzen, während in Spanien die Verbraucher allerlei unterschiedliche Maßnahmen in Betracht ziehen, um ihr Zuhause energieeffizienter zu machen.