Umgebungsluft enthält immer Wärmeenergie, auch wenn es kalt ist. Diese natürliche Ressource zu nutzen, ist möglich mit einer Wärmepumpe. Ein gasförmiges Kältemittel in einem geschlossenen Rohrsystem entzieht der Außenluft Wärmeenergie.
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Wird dieses Medium jetzt verdichtet, reichert sich die thermische Energie ebenfalls an. Die abgegebene Wärme wird vom Heizkreislaufsystem aufgenommen und heizt einen Wasserspeicher auf. Dieser steht jetzt als Wärmequelle für angeschlossene Heizkörper oder die Fußbodenheizung zur Verfügung.
Eine gewisse Menge an Elektroenergie wird benötigt, denn die Anlage selbst benötigt Strom. Moderne Geräte arbeiten weitaus effizienter als die Wärmepumpen der ersten Jahre. Dagegen ist der Anschaffungspreis höher. Doch wer vor der Erneuerung oder dem Einbau einer Heizungsanlage steht, sollte die folgenden Gesichtspunkte berücksichtigen:
Öl und Gas steigen im Preis. In der Kombination mit einer effektiven Solaranlage könnte die Heizung der Zukunft allein auf Sonnenenergie beruhen. Ein Traum? Visionäre Technik verspricht genau das.
Die Kosten für eine Wärmepumpe
Die Frage ist, was kostet der Betrieb der Pumpe und wie hoch sind die Anschaffungs- und Montagekosten dieser hochmodernen, umweltfreundlichen Heizquelle? Dabei spielt die Wahl des Modells und die zu beheizende Wohnfläche eine wichtige Rolle. Moderne Anlagen von Raleo arbeiten hoch effizient. Da sich die Preise der Aggregate ändern können, ist es nicht sinnvoll, eine beispielhafte Rechnung zu konstruieren. Zu beheizende Flächen und die Strompreise sind variable Größen. Ein Wert jedoch steht fest: Aus 1 kWh werden 3 – 5 kWh Wärme erzeugt. Je nach Wirkungsgrad der Anlage kann also ein Vielfaches des verbrauchten Stroms eingespart werden. Der Wirkungsgrad sagt dabei aus, wie viel der eingesetzten Energie wirklich in den Innenraum als Wärme gelangt. Das bedeutet, eine energieeffiziente Bauweise fördert den Spareffekt. Die Heizung wirkt am effektivsten im Verbund mit einer guten Wärmedämmung des Hauses. Bei einer energetischen Sanierung, die förderfähig ist, sollte auch eine Solaranlage eingeplant werden. Wenn diese drei Faktoren stimmig sind, dann ist das Einfamilienhaus fast emissionsfrei und autark beheizbar. Die hohen Kosten der Anschaffung stehen wohl an, trotz Förderung eine gut zu planende Investition – aber die Vorteile überwiegen eindeutig und das langfristige Einsparpotenzial ist groß.
Vorteile einer Heizung mit Wärmepumpe
Das platzsparende System benötigt keinen Lagerraum für Brennstoffe. Dieser Raum kann künftig für das Hobby oder ähnliches genutzt werden. Es entfallen weiter die Kosten für den Schornsteinfeger, die Grundgebühr für den Gaszähler, die Instandhaltungskosten des Schornsteins. Der Betrieb einer Wärmepumpe ist sicher und sorgt gleichzeitig für die Warmwasseraufbereitung. Zudem besteht kein Abhängigkeitsverhältnis mehr zu Gas- oder Ölanbietern und somit keine Kostensteigerung durch Preisanpassungen der Lieferanten. Die weiträumigen Wartungsintervalle, die Zuverlässigkeit der Anlage und die Nachhaltigkeit gegenüber dem Klima sind weitere Vorzüge einer Heizung mit Wärmepumpe. Die Kosten für die Anschaffung können gefördert werden, im Zusammenhang mit einer energetischen Sanierung ein umfassendes Projekt, was eine hohe Wertsteigerung der Immobilie erbringt. Bei Montage einer Solaranlage kann bei ausreichender Dimensionierung nicht nur die Wärmepumpe betrieben, sondern auch das eigene Elektroauto aufgeladen und ein Teil der häuslichen Stromversorgung abgedeckt werden.
Nur Vorteile durch Wärmepumpe mit Solar ?
Sonnen- und Windenergie stehen nicht permanent zur Verfügung. An sonnenreichen oder windigen Tagen steht ein hoher Überschuss an Elektroenergie an, dann gibt es Zeiten, in denen die Solarenergie nur spärlich fließt. Das Hauptproblem der sonst so vorteilhaften Elektroenergie ist die Speicherfähigkeit von Strom. Woher so viel Speicherkapazität nehmen, um die Belastungsspitzen zu brechen?
Der Schlüssel ist die E-Mobilität
Da gibt es tatsächlich einen Speicher, der riesig ist. Allerdings auf viele kleine Akkus verteilt, die in den schon vorhandenen und künftigen Elektroautos schlummern. Wenn es gelänge, diese Kapazität zu nutzen, könnte das Stromnetz entlastet und die Energieversorgung ausgeglichen werden. Dieser faszinierende Gedanke führte zur Entwicklung eines Stromnetzes, welches auf die interne Aktivität von Nutzern und Energieerzeugern aus Solaranlagen eingehen kann. Voraussetzung dafür ist, dass alle Verbrauchs- und Spendereinheiten vernetzt sind und miteinander kommunizieren können. Auf diese Weise würde das Stromnetz zu einer Einheit, die nicht allein vom Kraftwerk, sondern aus vielen Quellen gespeist würde. Durch eine solche Verknüpfung können stromarme mit energiereichen Zeiten abgeglichen werden.
Umbruch in der Stromversorgung
Der Aufbau intelligenter Stromnetze wird in Zukunft die gesamte Stromversorgung revolutionieren. Ausgangspunkt ist einerseits die wachsende Gewinnung von Solar- und Windenergie. Andererseits der steigende Strombedarf durch die Elektromobilität. Nicht zu vergessen ist, dass Kohlekraft und Atomkraft eines Tages wegfallen werden. Zugunsten unseres Planeten. Da Strom nur begrenzt speicherbar ist, wird durch die Integration von Stromerzeugern in das intelligente Netz eine höhere Flexibilität erreicht. Das geschieht durch das Wechselspiel vieler kleiner Erzeuger und der Menge von Verbrauchern. Um den Energiebedarf zu decken, muss also die Energie neu verteilt werden.
Als Beispiel: In einer Straße möchten alle Eigentümer von Elektromobilen ihre Fahrzeuge regelmäßig aufladen. Das würde jedoch zu einer Überlastung der vorhandenen Stromleitungen und damit zum Kollabieren des Netzes führen. Die Solaranlagen auf den Dächern produzieren jedoch bei starker Sonneneinstrahlung so viel Strom, dass die privaten Betreiber davon in das Netz abgeben können. Da der Strom aber sofort verbraucht werden muss, sucht sich das System jetzt angeschlossene Akkus, die zur Ladung anstehen. Jetzt können diese Elektromobile geladen werden. Ohne diese interaktive Schaltung würde kostbare Energie aus den Solaranlagen verloren gehen.
In diesem Kreislauf liegt das Potenzial der künftigen Energieversorgung. Wärmepumpen, die an eine Quelle erneuerbarer Energien verknüpft sind, arbeiten nach diesem Prinzip selbstständig. Ein variabler Stromkonsum federt die Täler und Höhen im Stromnetz ab. Das bedeutet, die Heizung läuft nicht immer konstant, sondern im Bereitschaftsturnus im Verband aller Energieanbieter und Nutzer.
Was ist die SG Ready Funktion?
Smart-Grid-Ready sind Schnittstellen, in denen sich Wärmepumpen in intelligente Stromnetze (Smart Grids) integrieren lassen. Das ist der Fall, wenn Strom aus Solarenergie oder Wind erzeugt wird. Dabei wird der Strom aus dem Kraftwerk geschont. SG-Label heißt, die Wärmepumpe ist kompatibel mit dem aufzubauenden, intelligenten Stromnetz. Zu beachten ist hierbei, dass auch das Energiewerk, welches für die regionale Stromerzeugung zuständig ist, für begrenzte Zeiträume den Betrieb der Wärmepumpe ausschalten kann, um Lastspitzen im Stromnetz auszugleichen. Auf diese Weise werden die Erzeuger und Nutzer von Elektroenergie zu einer Solidargemeinschaft, die zum Wohl und Nutzen aller handeln.
SG Ready ist Voraussetzung ab Januar 2023, um eine Förderung über die Bundesförderung effiziente Gebäude/ Einzelmaßnahmen erhalten zu können.