Balkonkraftwerke liefern mithilfe von Sonneneinstrahlung auf umweltfreundliche Weise Energie für den Haushalt. Allerdings ist nicht immer schönes Wetter, daher erscheint eine Speichermöglichkeit des produzierten Stroms als eine praktische Angelegenheit. Aber lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit dem nicht gerade billigen Extra überhaupt? In diesem Artikel erfahren Sie, in welchen Fällen eine Kombination mit Akku sinnvoll ist und wie Sie mit einem Balkonkraftwerk-Rechner Ihre individuelle Kosten-Nutzen-Analyse durchführen können.
Bild: pixabay.com / Franz26 Balkonkraftwerke liegen im Trend. Sie bringen mehr Unabhängigkeit von schwankenden Strompreisen und gewähren gleichzeitig eine umweltschonende und nachhaltige Lösung zur eigenen Energiegewinnung. In Verbindung mit einem Akku soll der Strom für eine spätere Verwendung nutzbar gemacht und der Eigenverbrauch optimiert werden. Aufgrund der hohen Anschaffungskosten für Balkonkraftwerk-Speicher stellt sich die Frage, ob eine Investition empfehlenswert ist und wie hoch die dadurch gewonnenen Einsparungen eigentlich ausfallen.
Funktionsweise eines Balkonkraftwerks mit Speicher
Bei einem Balkonkraftwerk mit Speicher wird mit der von der Photovoltaikanlage produzierten und ungenutzten Energie das integrierte Speichermedium aufgeladen. So lässt sich der tagsüber gewonnene Strom aufbewahren und am Abend sowie bei bedecktem Himmel gebrauchen. Die Speicher werden einfach zwischen die Module und den Wechselrichter gesteckt, Letzteres ist bei einigen Modellen bereits enthalten. Als Batterielösungen haben sich moderne Lithium-Ionen-Akkus durchgesetzt, da diese eine relativ lange Lebensdauer und einen geringeren Wartungsaufwand aufweisen. Zum Balkonkraftwerk-Speicher gehört ein smarts Managementsystem, das in der Regel per App verwaltet wird und verschiedene Einstellungsoptionen bietet. Hierüber können Sie den Strombedarf einsehen, Priorisierungen setzen oder Zeitpläne erstellen und damit den Balkonkraftwerk-Eigenverbrauch optimieren.
Vorteile und Nachteile eines Stromspeichers für Balkonkraftwerke
Bei der Frage, ob ein Balkonkraftwerk mit Speicher sinnvoll ist, lassen sich diverse Vorteile anführen. Die Akkulösung bringt mehr Unabhängigkeit vom Netzanbieter und den veranschlagten Strompreisen und macht Ihr Balkonkraftwerk effizienter. Die produzierte Energie lässt sich nämlich dann nutzen, wann Sie sie brauchen, egal ob es draußen hell oder dunkel ist. Zudem bietet der Zusatz mehr Sicherheit bei der Versorgung Ihres Haushaltes mit Energie. Ein weiterer Faktor ist das gewährte Spitzenlastmanagement. Nutzen Sie einfach den Strom vom Akku, wenn die Nachfrage nach Energie und dementsprechend der Strompreis besonders hoch ist. Nicht zuletzt bietet das intelligente Managementsystem der Speicher einen Vorteil. Es zeigt Ihnen Optimierungspotenziale auf und offeriert durch verschiedene Einstellungsoptionen bessere Nutzungsmöglichkeiten.
Lohnt sich ein Speicher für das Balkonkraftwerk dann nicht in jedem Fall?
Nicht unbedingt, denn die Akkulösung hat auch Nachteile. In erster Linie sind die hohen Anschaffungskosten zu erwähnen. Ehe sich diese amortisieren, kann die Lebensdauer der Batterie bereits am Ende sein. Einige Systeme benötigen außerdem viel Platz, der auf Balkonen bekanntermaßen begrenzt ist. Darüber hinaus ist die Herstellung und Entsorgung der Speicher alles andere als umweltfreundlich.
Kosten-Nutzen-Rechnung: Wann lohnt sich ein Speicher?
Haben Sie die Ausgaben für die Investition in ein System mit Akku nach ein paar Jahren wieder eingeholt, lohnt sich ein Speicher für das Balkonkraftwerk. Aber wann rechnet sich ein Balkonkraftwerk überhaupt? Die Frage klärt ein praktisches Tool. Mit einem Balkonkraftwerk-Rechner können Sie die Energieproduktion der Anlage ermitteln und für Ihr Balkonkraftwerk eine Kosten-Nutzen-Analyse erstellen. Dazu geben Sie Werte wie Ihren Bedarf, Leistungen und Kosten für den Betrieb an und erhalten eine genaue Angabe darüber, wie hoch die möglichen Einsparungen sind und wie viele Monate die Amortisationszeit beträgt. Lohnt sich das Balkonkraftwerk in Kombination mit einer Batterie demnach, können Sie beruhigter investieren.
Optimierung des Eigenverbrauchs durch einen Speicher
Durch die Akkulösung kann Ihr Balkonkraftwerk den Eigenverbrauch optimieren. Der Akku verwahrt den überschüssigen Solarstrom vom Tag und liefert ihn bei Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt. Auf diese Weise können Sie die Inanspruchnahme der erzeugten Energie durch Ihre Geräte im Haushalt deutlich erhöhen und die Nutzung von Strom aus dem öffentlichen Netz verringern, was zur Kostenreduktion zusätzlich beiträgt.
Jahreszeiten und Wetter: Wie unterstützt ein Speicher die Nutzung im Winter?
Die Balkonkraftwerk-Leistung im Winter ist aufgrund weniger Sonnenstunden eingeschränkt. Dennoch kann ein System mit Speicher hier punkten. Durch den Akku können Sie die an sonnigen Tagen gewonnene Energie speichern und diese in Phasen mit geringer Einstrahlung abrufen. So sind Sie auch in den kühleren Monaten des Jahres und bei schlechten Wetterbedingungen unabhängiger vom externen Strom.
Fazit
Im Sinne der Eigenverbrauchsoptimierung und erweiterten Nutzung umweltfreundlicher Energie lohnt sich ein Speicher für das Balkonkraftwerk. Sie können den Strom in Zeiten sonniger Abschnitte speichern und Ihren Energiebedarf unabhängig von der Verfügbarkeit von Sonnenlicht besser decken. Das mindert Ihre Stromkostenrechnung und gewährt mehr Versorgungssicherheit sowie Autarkie vom Netzanbieter. Die smarten Managementsysteme der Batterien zeigen Optimierungspotenziale und liefern umfassende Daten zum Verbrauch. Allerdings sollte die Amortisationszeit und der verfügbare Platz am Standort beachtet werden. Zudem untergraben die Speicher aufgrund der verwendeten Materialien den positiven Umweltaspekt. Um keine unnötigen Investitionen zu tätigen, können Sie mit einem Balkonkraftwerk-Rechner die Rentabilität Ihrer Anlage ermitteln und Kosten und Nutzen genau abwägen.