Der Absatz von Wärmepumpen erfuhr im Jahr 2024 zwar einen deutlichen Dämpfer – aber aktuell steigt wohl wieder die Nachfrage und auch das Interesse an der Förderung. Allein im Dezember wurden fast 46.000 Anträge bewilligt.
Die genaue Messung des Schalldruckpegels schafft Sicherheit in der Auslegung einer Schallschutzhaube. Sie wird mit einem Schallpegelmessgerät der höchsten Genauigkeitsklasse 1 durchgeführt.
Bild: ATEC, Neu Wulmstorf
Optische Anpassung inklusive. Die Schallschutzhaube von ATEC gibt es auf Wunsch in allen RAL-Farben.
Bild: ATEC Neu Wulmstorf
Steht auf sicheren und schalldämpfenden Füssen. Die Wärmepumpe von REMEHA auf dem entsprechenden Montageset.
Foto: REMEHA. Emsdetten
Formschöne Designlösung aus dem Werkstoff EPP-Polypropylen für eine besonders effektive Schallreduzierung von REMKO.
Foto: REMKO, Lage
Dieter Last, Handwerksmeister, Fachjournalist und Mitglied im Arbeitskreis Baufachpresse e. V.
Bild: privat
Auf das letzte Gesamtjahr entfielen 192.406 positiv beschiedene Förderanträge bei der KfW. Der Bundesverband Wärmepumpen (BWP e. V.) erwartet, dass der Markt sich bei einer Fortsetzung und weiteren Bekanntmachung der Förderung bereits 2025 erholen wird. Etwa 90 % aller Heizungs-Wärmepumpen werden in Deutschland als Luft-Wasser-Gerät installiert – das waren 2024 laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH e. V.) etwa 178.000 Einheiten. Damit einhergehend also ein recht großes Potential an Wärmepumpen-Außengeräten, die vielen Mitmenschen nicht nur in optischer, sondern auch in schalltechnischer Hinsicht ein Dorn im Auge sind. Gerade in Ballungsgebieten mit entsprechend enger Bebauung sollte eine hohe Sensibilität in der Auswahl des Gerätestandorts gegeben sein, um unnötige Lärmbelastungen und daraus resultierende Streitereien zu vermeiden.
Der BWP bietet aus diesem Grund einen Schallrechner auf seiner Homepage an, der zumindest eine überschlägige Abschätzung der Lärmimmissionen an schutzbedürftigen Räumen (maßgebliche Immissionsorte) auf angrenzenden Grundstücken bzw. die Ermittlung des notwendigen Abstands der Wärmepumpe ermöglicht. Ein paar Tipps können in diesem Zusammenhang trotzdem nicht schaden.
a.) Das Außengerät sollte nicht eindeutig in die Richtung bzw. zu nah an der Grundstücksgrenze des Nachbars aufgestellt werden. Der psychologische Aspekt ist hier nicht zu unterschätzen. Mit einem Mindestabstand von drei Metern lassen sich viele Probleme proaktiv vermeiden.
b.) Die Akustik von Wärmepumpen ist ein recht komplexes Thema. Vollkommen geräuschlos funktioniert sie nicht und durch das Ansaugen der Umgebungsluft über die Ventilatoren entstehen Strömungsgeräusche. Die Herstellerangaben zur Aufstellung des Geräts sind deshalb unbedingt zu beachten.
c.) Ein Sichtschutz kann häufig auch ein Lärmschutz sein. Eine schöne Hecke - im Abstand von 1 - 2 Metern um das Außengerät gesetzt - wirkt oft wahre Wunder. Immergrüne Hecken (z. B. Liguster, Thuja oder Kirschlorbeer) sind eindeutig die bessere Wahl, da die Belaubung im Winter eine zusätzliche Schalldämpfung verursacht.
d.) Die Schallausbreitung lässt sich zudem durch weiche Flächen in der Umgebung des Aufstellorts mindern. Harte Oberflächen wie beispielsweise Asphalt oder Betonstein-Pflaster können den Schallpegel erhöhen (negativ beeinflussen), wären sich Rasenflächen und Beete mit Rindenmulch positiv auswirken können.
e.) Fassadenwände und evtl. Dachaufbauten können die Schallausbreitung der Wärmepumpe unnötig verstärken - ein freier Aufstellort ist demnach von Vorteil. Außerdem sollte das Außengerät nicht unmittelbar vor dem Schlafzimmerfenster stehen.
f.) Übertragungsschall ist unbedingt zu vermeiden – die Hersteller liefern entsprechend weich gelagerte Aufstellsysteme die sich gerätekompatibel montieren lassen.
g.) Beim Kauf der Wärmepumpe sollte auch auf den Schallleistungspegel LWA (gem. EN 12102) geachtet werden. Gute Geräte liegen im Mittel bei etwa 50 dB(A) – lautere Außeneinheiten auch bei 60 dB(A) und drüber.
h.) Tendenziell sind leistungsstarke Wärmepumpen (über 20 kW) lauter als kleinere Einheiten. Eine Kaskadenlösung mit zwei gleichgeschalteten Geräten ist beispielsweise 3 dB(A) lauter als ein Einzelgerät.
Rechtsgrundlage für die Beurteilung der Schallausbreitung im Freien ist die 32. BImSchV, die sich auf die TA-Lärm bezieht. Diese legt die zulässigen Immissionsrichtwerte in Abhängigkeit von den Gebietstypen und der Tages- bzw. Nachtzeit fest. Weitere Informationen findet man dazu auch im BWP-Leitfaden Schall mit einer Übersichtstabelle auf Seite 8: https://www.waermepumpe.de/verband/publikationen/fachpublikationen/
Häufig eine sinnvolle Lösung: Schalldämmhauben
In vielen Fällen zeigt sich das Lärmproblem leider erst im praktischen Alltagsbetrieb einer Wärmepumpe. Hinzu kommen leider immer wieder grundlegende Fehler in der Fachplanung.
Speziell im Winter treffen mehrere Faktoren ungünstig zusammen. Zum einen arbeiten die Ventilatoren des Wärmeerzeugers bei niedrigen Außentemperaturen unter Volllast – zum anderen gibt es durch hart gefrorene Böden sowie weniger Gras bzw. Belaubung weniger schalldämpfende Einflussfaktoren in der Umgebung. Kommen dann noch ungünstige Windverhältnisse hinzu, kann es schonmal laut werden. In diesem Zusammenhang können Schalldämmhauben wirkungsvolle Abhilfe schaffen. Durch die Luftumlenkung im Gehäuseinneren schwächen Sie die Geräusche nach außen hin ab. Da auch die eingesetzten Werkstoffe eine dämpfende Wirkung entfalten, kann der Einsatz derartiger Schalldämmhauben den Schalldruckpegel um bis zu 15 dB(A) absenken. Darüber hinaus schützen sie die Außeneinheit der Wärmepumpe vor Umwelteinflüssen sowie Vandalismus. Die Schalldämmhauben qualitätsorientierter Hersteller werden zudem nach den Anforderungen des jeweiligen Objekts angefertigt. Eine vorherige Messung des Schalldruckpegel ist in solchen Fällen empfehlenswert und beispielsweise beim norddeutschen Hersteller www.ATEC-Energiefluss.de ein wesentlicher Bestandteil des Serviceangebots. So lassen sich bei den verschiedenen Geräten einzelne Pegelspitzen ausfindig machen, die dann gezielt gedämpft werden können. Ausgehend von diesen Daten wird dem Anlagenbetreiber eine exakt ausgelegte Schallhaube empfohlen. Darüber hinaus bietet auch https://www.remko.de/artikel/remko-schallschutzhauben-fuer-waermepumpen-50/ hochwertige Schallschutzhauben an, die durch eine patentierte Bauweise und die geräuschdämmende Wirkung des Werkstoffs EPP-Polypropylen eine besonders effektive Schallreduzierung erreichten.
Fazit
Luft-Wasser-Wärmepumpen lassen sich zwar nicht komplett geräuschlos betreiben, sind in Fragen der Schallimmission aber durchaus händelbar, wenn gewisse Einbauparameter berücksichtigt werden. Eine echte Herausforderung bildet die wärmepumpentechnische Versorgung großer Wohnanlagen im innerstädtischen Bereich. Die WP-Außeneinheiten lassen sich häufig nicht schalloptimiert auf dem Grundstück platzieren und nicht jedes Gebäudedach ist für eine derartige Aufstellung geeignet. Sollte es in diesen Fällen zu laut werden, sorgen spezielle Schalldämmhauben für die nötige Ruhe im Wohnumfeld. Sie lassen sich gerätespezifisch anpassen und bieten unter Umständen sogar optische Vorteile.