Ein Zaun muss schon längst nicht mehr nur als Grundstücksabgrenzung dienen. Durch das passende Material können Nachhaltigkeit, Sichtschutz und eine klassische Grundstücksabgrenzung in einem System kombiniert werden. Ein zentraler Baustein dabei: die Wahl des passenden Systems.
Bild: HTD Möglichkeiten und Bauweisen – eine Grundsatzfrage
Es gibt verschiedene Arten von Solarzäunen. Einige Systeme bestehen aus vorgefertigten Modulen, die direkt als Zaunelemente dienen. Diese werden dann meistens mit klassischen Holz- und WPC-Elementen kombiniert und sind für Neukunden besonders interessant. Andere Systeme sind flexibler und erlauben es, Solarmodule nachträglich an einen bestehenden Zaun anzubringen. Dies kann eine kostengünstigere und weniger aufwändige Möglichkeit sein. Beispielsweise lassen sich Solarelemente mit Doppelstabmatten kombinieren.
Leistung und Wirtschaftlichkeit – entscheidend für Betriebe und private Haushalte
Die Leistung eines Solarzauns hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Ausrichtung, die Neigung der Module und die Gesamtfläche. Ein typischer bifazialier Zaun besteht in diesem Fall auf 2 Modulen pro Zaunelement und liegt zwischen 800 und 900 W, abhängig von der verwendeten Technologie und den spezifischen Bedingungen vor Ort. Diese Leistung kann direkt ins Hausnetz eingespeist oder in einem Batteriespeicher für den späteren Gebrauch gespeichert werden. Die Kosten für einen Solarzaun variieren stark. Während die reinen Materialkosten für ein laufendes Meter bei etwa 200 bis 600 Euro liegen, müssen auch Installations- und Anschlusskosten berücksichtigt werden. In der Regel amortisiert sich die Investition über einen Zeitraum von 8 bis 15 Jahren.
Integration in bestehende Strukturen
Die Anbindung an bestehende Zäune ist eine kostengünstige Option, da sie die Notwendigkeit einer kompletten Erneuerung der Umzäunung eliminiert. Wichtig ist jedoch, dass der vorhandene Zaun stabil genug ist, um das Gewicht der Solarmodule und die zusätzliche Windlast zu tragen. Dabei sollte besonders die Art der Zaunpfosten im Fokus stehen, welche dem Zaun ihre Stabilität verleihen. Viele Hersteller bieten spezielle Montagesysteme an, die eine einfache und sichere Integration ermöglichen. Dabei werden die Module meistens in spezielle Aufhängungen eingeklemmt und können so auf einem bestehenden Zaun platziert werden.
Blick in die Zukunft: Effizienz und Speicherung
Die Technologie entwickelt sich rasant weiter. Zukünftig werden Solarmodule für Zäune noch effizienter und ästhetisch ansprechender sein. Die Integration von Batteriespeichern wird ebenfalls einfacher und erschwinglicher, was die Nutzung des selbst erzeugten Stroms maximiert. Mit der zunehmenden Digitalisierung könnten smarte Systeme, die den Energiefluss in Echtzeit überwachen und optimieren, zum Standard werden. Schon heute lassen sich Systeme mit integriertem Wifi finden und kaufen. Auch spezielle Design-Kits finden immer mehr Andrang auf dem Zaunmarkt und entwickeln sich stetig weiter, wodurch ein Solarzaun ein echter Hingucker werden kann.
Fazit: Investition in die Zukunft
Solarzäune sind mehr als nur eine reine Grundstücksabgrenzung, wie es der traditionelle Zaun war. Sie sind eine innovative Möglichkeit, den eigenen Energiebedarf zu decken und die Umweltbilanz zu verbessern. Sie bieten eine zusätzliche Einnahmequelle oder eine Möglichkeit, die Stromrechnung zu senken. Die Wahl des passenden Systems, sei es ein komplettes Zaunsytem oder die Nachrüstung eines bestehenden Zauns spielt dabei dank neuer Produkte eine weniger große Rolle als in der Vergangenheit, wodurch den Endkonsumenten mehr Möglichkeiten zur Verfügung stehen.