Während das Europaparlament zuvor Einsparungen beim Energieverbrauch in Höhe von 40 Prozent verlangt hatte, wurde das Sparziel nun gelockert. Am 23. Juli 2014 hat die EU-Kommission eine neue Vorgabe beschlossen. EU-Staaten müssen demnach eine Reduzierung des Energieverbrauchs in Höhe von 30 Prozent bis 2030 realisieren. Unternehmen sehen sich trotz der korrigierten Einsparvorgabe einer erheblichen Herausforderung gegenüber.
Sie müssen in Technologien mit geringem Stromverbrauch investieren, um das Ziel zu erreichen. Betriebe, die Effizienzmaßnahmen jetzt zeitnah umsetzen, sollen einer aktuellen Prognos-Studie zufolge auf zweierlei Wegen von Einsparpotenzial profitieren können. Zum einen wird der derzeitige Stromverbrauch gesenkt, zum anderen lassen sich die künftigen Stromkosten reduzieren. Unternehmen, die den Umschwung verpassen, müssen mit Nachteilen rechnen und verschenken Einsparungen zwischen zehn und 35 Prozent, die in einigen Branchen innerhalb weniger Wochen realisierbar sein sollen. Und dies ohne jegliche Liquiditätseinbußen. Hinsichtlich der Energiewende könnte die Prognos-Studie eine Schlüsselrolle spielen.
Dass die Industrie in Sachen Energieeffizienz umdenken muss, ist den meisten Betrieben klar. Angesichts der kontinuierlich steigenden Strompreise werden Energieeffizienzmaßnahmen zunehmend interessant. Eine positive Energiebilanz ist dabei nicht nur zur Reduzierung von Ausgaben sinnvoll, sondern steht in direkter Verbindung mit dauerhafter Wettbewerbsfähigkeit. Die aktuelle Studie von Prognos und dem Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) hat ergeben, dass nicht nur bei der Stromrechnung gespart wird, sobald energieeffiziente Technologien für einen reduzierten Stromverbrauch zum Einsatz kommen. In der Studie heißt es: “Jede eingesparte Kilowattstunde Strom reduziert Brennstoffe, CO2-Emissionen, fossile und erneuerbare Kraftwerksinvestitionen sowie Netzausbau". Nachfolgend die Kern-Ergebnisse der Studie in der Kurzübersicht:
- "Die Steigerung der Energieeffizienz senkt die Kosten des deutschen Stromsystems deutlich
- Die Steigerung der Energieeffizienz im Strombereich ist gesamtwirtschaftlich sinnvoll
- Je geringer der Stromverbrauch, desto geringer fällt auch der Ausbaubedarf der Stromnetze aus
- Eine Senkung des Stromverbrauchs senkt CO2-Emissionen und Brennstoffimportkosten"
Bei einem Blick auf die Entwicklungen und Investitionen großer Energie- und Industriekonzerne wird deutlich, dass zukunftsweisende und effiziente Technologien an Bedeutung gewinnen. Beispielsweise zeigen Innovationen und moderne Produktlösungen des unter anderem in Österreich ansässigen und führenden Technologiekonzerns Siemens - Erneuerbare Energien auf dem Vormarsch und der Fortschritt in Sachen Stromerzeugung und Stromübertragung ist branchenübergreifend markant. Den Industriebetrieben stehen angesichts des bestehenden Angebots an energiesparsamen Lösungen ausreichend Möglichkeiten zur Verfügung, um die hochgesteckten Ziele des Europaparlaments zu erreichen.
Hohes Sparpotenzial beim Lichtkonzept
Eine rasch umsetzbare Effizienzmaßnahme ist im Bereich der Beleuchtung zu finden. Innerhalb weniger Tage lässt sich das gesamte Beleuchtungssystem auf effizientere Alternativen umstellen. Hierbei haben Unternehmen die Chance mit geringen Investitionen hohe Einsparungen zu erzielen ohne die Liquidität zu strapazieren. Geschäftsführer der Deutschen Lichtmiete Unternehmensgruppe Alexander Hahn bestätigt: „Obwohl die Beleuchtung in vielen Industrien durchschnittlich nur bis zu zehn Prozent der Stromkosten ausmacht, liegt hier ein gravierend unterschätztes Sparpotenzial". Die Deutsche Lichtmiete präsentiert hinsichtlich des Umstiegs auf effiziente LED-Beleuchtungssystems ein Mietmodell. Derartige Miet- beziehungsweise Leasingmodelle sind eine attraktive Option für Industriebetriebe und werden bereits von zahlreichen Dienstleistungsunternehmen angeboten.
Aufgrund des beachtlichen Einsparpotenzials durch den Umstieg auf LED-Leuchtmittel avanciert der relativ kleine Kostenfaktor Beleuchtung zu einer unverzichtbaren Energiesparmaßnahme, um die Sparvorgaben bis 2030 umzusetzen. Bei Mietmodellen kommen hochentwickelte und besonders effiziente Lichtkonzepte zum Einsatz, die für eine feste Laufzeit gemietet werden. Durch die Einsparungen lohnt es sich für Unternehmen in der Regel keinesfalls auf eine Investition in ein neues Beleuchtungssystem hinzuarbeiten. Stattdessen ist die sofortige Umstellung auf energieeffiziente Lichtkonzepte im Mietmodell ratsam. Je nach Dienstleister liegen die monatlichen Mietraten ab dem ersten Monat unter der Stromkosten-Ersparnis, sodass Unternehmen sofort Einsparungen verbuchen können. Ergänzend zur Beleuchtung kann eine Auslagerung des IT-Systems an externe Anbieter Sinn machen. Mittlerweile haben sich einige Dienstleister erfolgreich etabliert, die nach strengen grünen Standards vorgehen. Durch die Inanspruchnahme derartiger Dienstleistungen können Unternehmen zunächst auf hohe Investitionen in sparsame Technologien verzichten, ohne die Energiebilanz zu vernachlässigen.
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