Draußen nieselt der Regen, drinnen glüht es gemütlich im Kamin … Klingt romantisch? Ist es auch! Allerdings sollten Eigentümer von Holzöfen ein paar Dinge beachten, denn aus dem Kamin quillt beim Heizen mit Holz nicht nur Rauch, sondern auch Feinstaub. Wer weiß, worauf es ankommt, kann viel dafür tun, die Klimabilanz der knisternden Wärmequelle zu verbessern.
Gut getrocknetes Holz mit hoher Qualität verbreitet besonders schnell wohlige Wärme.
Bild: paulmaguiere/123rf/vzbv Trocken brennt sauberer
Laut Umweltbundesamt produzieren Holzöfen in Deutschland mittlerweile mehr Feinstaub als alle LKW und PKW zusammen. Der Löwenanteil dieser Emissionen geht auf ältere Einzelraumfeuerungen zurück – so heißen Kamin- und Kachelöfen im Fachjargon. Um den Schadstoffausstoß zu reduzieren, kommt es vor allem auf die Qualität des Brennmaterials an. Besonders wichtig: Die Holzscheite sollten möglichst trocken sein. Trockenes Brennholz gibt viel Wärme ab und verbrennt raucharm, so die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Zahlen der Stiftung Warentest bekräftigen den Rat: Brennholz mit einer Restfeuchte von 25 Prozent produziert doppelt so viel Feinstaub wie Brennholz mit nur 14 Prozent Restfeuchte. Kaminholz sollte daher nach dem Fällen mindestens ein Jahr oder länger gelagert werden.
Die richtigen Holzsorten wählen
Damit der Kamin/Ofen möglichst effizient heizen kann, rät die Energieberatung der Verbraucherzentrale dazu, nur Hölzer mit hohem Brennwert zu verfeuern. Das Holz von Eiche, Buche, Robinie und Esche punktet mit 2.100 Kilowattstunde pro Raummeter Holz. Birkenholz kommt auf etwas weniger gute 1.900 Kilowattstunden pro Raummeter. Dafür verbreitet es besonders schnell wohlige Wärme. Auf keinen Fall sollten Kamine und Öfen ausschließlich mit den Schnittresten von Sträuchern oder sehr dünnen Hölzern gefüttert werden. Solche Hölzchen und Stöckchen werden – gut getrocknet – zwar ebenfalls brennen und eignen sich womöglich als Anzündhilfe. Prasselnde Flammen, die Räume über längere Zeit warmhalten, entstehen daraus aber nicht.