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News vom 13.03.2025

Erschreckende Zahlen zur ISH 2025

Heizgeräteabsatz ist extrem schwach

Passend zur Jahreszeit lässt sich aktuell die Branchenstimmung im deutschen Wärmemarkt beschreiben: Düster mit trüben Aussichten zur ISH 2025. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hat kürzlich (Pressemeldung vom 27. Jan.) die Absatzstatistik 2024 mit erschreckenden Zahlen vorgelegt: Die Hersteller setzten demnach etwa 46 % weniger häusliche Wärmeerzeuger ab als im Rekordjahr 2023. Das entspricht rund 712.500 Einheiten.

BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt<br />Bild: BDH
BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt
Bild: BDH
Autor Dieter Last (62), Handwerksmeister, Fachjournalist in der TGA-Branche und Mitglied im Arbeitskreis Baufachpresse e. V.<br />Bild: Dieter Last (privat)
Autor Dieter Last (62), Handwerksmeister, Fachjournalist in der TGA-Branche und Mitglied im Arbeitskreis Baufachpresse e. V.
Bild: Dieter Last (privat)

Auch der Gesamtabsatz aller Wärmepumpen ging dabei ebenfalls um ca. 46 % zurück. Die Zukunftsaussichten sehen nach Einschätzung des Bundesverbands auch im laufenden ISH-Jahr ebenfalls nicht besonders rosig aus. Brancheninsider befürchten deshalb 2025 „die ersten „Ausfälle in der Heizungsbranche“. Für einige Hersteller geht es ums schlichte Überleben.

Die Ursachen sind ebenso vielfältig wie (politisch) hausgemacht. In erster Linie sind die Bundesbürger verunsichert – das verstärkt logischerweise die Zurückhaltung in der Entscheidungsfindung sowie die Neigung zum „Angstsparen“. Egal ob im Wohnungsneubau oder bei der Wahl des zukünftigen Wärmeerzeugers. Das Vertrauen in die staatlichen Förderzusagen ist - nach wiederholten „Ad-hoc-Streichungen“ des letzten Wirtschaftsministers - ebenso schwach wie der Wille zur Investition in die häusliche Infrastruktur. Öffentlichkeitswirksame Äußerungen diverser Spitzenpolitiker in Talkshows sind bzw. waren in diesem Zusammenhang zudem nicht gerade hilfreich.

Ursache liegt auch in der Kommunalen Wärmeplanung

Verstärkt wird dieses Szenario auch durch die gesetzliche verordnete Kommunale Wärmeplanung, die viele Bundesbürger auf sich zukommen sehen. Die einen nehmen diese Tatsache gelassen hin und entschuldigen ihre aktuelle Inaktivität mit diesem „Alibi“ – die anderen trauen sich nicht mehr in moderne Gas-Brennwerttechnik zu investieren, da immer intensiver über die Stilllegung vorhandener Erdgasnetze diskutiert wird. Mit Mannheim hat vor wenigen Wochen die erste Stadt dafür bereits konkrete Maßnahmen bis zum Jahr 2035 angekündigt. Darüber hinaus legen immer mehr Kommunen bzw. ihre Energieversorger fest, welche Gebiete sie künftig mit welcher Energieform versorgen wollen. Ein Diktat zur häuslichen Wärmeversorgung durch die Hintertür, das beim Verbraucher nicht unbedingt als vertrauensbildende Maßnahme verstanden wird. Das bestehende Erdgasnetz muss dann i. d. R. einem Nah- oder Fernwärmekonzept weichen und die Neuanschaffung eines Gas-Brennwertgerätes lohnt sich damit aus Sicht vieler Betreiber nicht mehr. Kaum jemand wird in eine Technik investieren, die in einigen Jahren nicht mehr nutzbar ist. Bis dahin passiert also erst einmal – wir ahnen es – nichts. Die Heizgeräteindustrie hat das Nachsehen und kämpft mit den Folgen. Immerhin entfielen über die Hälfte der Geräteverkäufe laut BDH auch in 2024 auf Gasgeräte (etwa 410.500 Stck.). Wenn sich die vorgenannte Gemengelage durchsetzt, wird es in der bisher mit Abstand größten Produktgruppe der deutschen Heizungsgeräteindustrie zu deutlichen Rückgängen kommen, die nur schrittweise durch Wärmepumpenabsätze oder durch andere Bereiche zu kompensieren sind.

Im Rückblick hat sich die Nachfrage nach Wärmeerzeugern zur Verbrennung von Biomasse (Holzpellets, Hackschnitzel & Scheitholz) im letzten Jahr mehr als halbiert (- 52 %); Ölkessel kamen mit einem Absatzrückgang von etwa 15 % bei geringer Stückzahl (85.000 Stck.) vergleichsweise glimpflich davon. Die Branche läuft damit Gefahr in eine Krise zu rutschen und im internationalen Wettbewerb an Bedeutung zu verlieren. Ein Unding angesichts der hohen Innovationskraft, der hervorragenden Qualitätsstandards und enormer Investitionen, die in den letzten Jahren - auch im Vertrauen auf die Energie- und Wärmewende - getätigt wurden. Wenn die zukünftige Bundesregierung diese Situation nicht ernsthaft erkennt, nimmt die deutsche Deindustrialisierung hier ihren weiteren Verlauf.

ISH 2025 mit anderen Ansprüchen

Auch wenn sich aus Sicht des scheidenden Wirtschaftsministers Deutschland im Klimaschutz 2024 „auf Kurs“ bewegte – in der häuslichen Wärmewende kommen wir so recht nicht voran. Laut den Zahlen der letzten ZIV-Erhebung des Bundesverbands des Schornsteinfegerhandwerks (Zentral-Innungsverband ZIV e. V.) sind über 3,3 Millionen Öl- und Gasgeräte in Deutschland 30 Jahre alt und älter. Nicht mitgerechnet werden kleinere Einzelraumheizgeräte, Kleinwasserheizer und dergleichen, die nicht messpflichtig sind und somit nicht flächendeckend statistisch erfasst werden. Es gibt also eine Dunkelziffer, die Schlimmeres erahnen lässt. Dieser „schlafende Riese“ muss endlich geweckt werden – das duldet keinen Aufschub, wenn man die Klimaziele mit der einhergehenden Energie- und Wärmewende wirklich ernstnehmen will.

Die ISH kann als Weltleitmesse dabei in diesem Jahr entscheidendes bewirken. Sie gilt als anerkannte Leistungsschau der Klima-, Sanitär- und Heizungsbranche. Die Messe konnte das internationale Fachpublikum stets mit technischen Neuerungen, Ideenreichtum und exzellenter Innovationskraft überzeugen. Die Trägerverbände sowie bundesdeutschen Aussteller (2023 waren es 28 % - also 566) haben sich auf dem Frankfurter Messegelände immer in Höchstform präsentiert – auch als positives Aushängeschild für den Technologiestandort. Im Jahr 2025 muss die ISH aber mehr als Technik können! Die Branchenvertreter müssen bewirken, dass diese Veranstaltung zur Kommunikationsplattform mit den politisch Verantwortlichen wird und sich damit endlich das notwendige Gehör verschaffen. Derartige Dialoge müssen nicht laut oder mit öffentlichem Showcharakter einhergehen, aber sie sollten eben für einen guten Informationstransfer sorgen. Die neue Bundesregierung muss wissen, was die Branche bewegt und sie muss die richtigen Weichen stellen um das Machbare mit dem Nützlichen zu verbinden. Frederic Leers, Leiter Kommunikation beim Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie e.V. (BDH) meint dazu: „Die ISH war und bleibt die internationale Leistungsshow unserer Industrie. Sie zeigt die ganze Breite technischer Lösungen auf, die es braucht, um die Wärmewende zum Erfolg zu führen. Mehr denn je ist die ISH aber auch Kommunikationsplattform. Mit der erstmals stattfindenden Buildung Future Conference im Portalhaus adressiert die Messe die aktuellen politischen Themen wie beispielsweise das Gebäudeenergiegesetz, die Kommunale Wärmeplanung und vieles mehr. Gleiches gilt für die Sondershow #connectingheat des BDH im Westfoyer der Halle 12. Auch hier werden Perspektiven und Lösungspfade für den Erfolg der Wärmewende aufgezeigt.“

Quintessenz

Die heizungsherstellende Industrie braucht weder politisches Mitleid noch staatliche Förderung. Diese Branche braucht - wie andere Wirtschaftszweige auch – Planungssicherheit um anstehende Transformationsprozesse kurz- mittel und langfristig umzusetzen. Das erwarten die Bürger hinsichtlich zuverlässiger Förderbedingungen und die Hersteller im Hinblick auf eine planbare Zukunft zur Standorterhaltung ihrer Betriebe. Die Trägerverbände der ISH 2025 stehen in diesem Zusammenhang vor einer enormen Herausforderung – die Verantwortung für Ihre Mitglieder war selten größer.

Drei Fragen an BDH-Hauptgeschäftsführer Markus Staudt

1. Wie schätzen Sie die Absatzlage am deutschen Heizungsmarkt für 2025/26 ein?

Für das Jahr 2025 gehen wir von einer Seitwärtsbewegung des Marktes, bin hin zu einem leichten Wachstum aus. Ausschlaggebend für diese Einschätzung ist die abwartende Haltung der Menschen, die allgemeine unsichere Wirtschaftslage sowie die aktuelle politische Situation. Die komplexen Regelungen des GEG werden von vielen Verbrauchern als Zwang empfunden. Andererseits sehen wir, dass die mit dem GEG verknüpfte kommunale Wärmeplanung dazu führt, dass die Menschen die Heizungsmodernisierung aufschieben und auf mögliche Angebote ihrer Kommune warten.

2. Wie sehen Ihre politischen Forderungen an eine zukünftige Bundesregierung aus (Stichwort Planungssicherheit in der Förderpolitik)?

Sollte eine neue Bundesregierung Anpassungen vornehmen, so sind diese im Dialog mit der Branche ohne eine langwierige politische und mediale Debatte wie 2023 vorzunehmen. Wir brauchen einen stabilen Rahmen für die Haushalte, gerade hinsichtlich der Förderung und dessen Finanzrahmen. Kurzfristige Förderkürzungen oder -stopps müssen unbedingt verhindert werden. Das Ordnungsrecht sollte wieder als Entscheidungshilfe von den Verbrauchern verstanden werden, das Orientierung gibt und nicht als Zwang empfunden wird. Daher gilt es, das Gebäudeenergiegesetz verständlicher für die Verbraucher zu gestalten, indem man es entbürokratisiert und praxistauglicher entwickelt.  

3. Was macht der BDH aktuell & konkret – wie tritt er mit den Regierenden in Dialog, was ist zur ISH 2025 geplant?

Wir führen Gespräche mit allen demokratischen Parteien im deutschen Bundestag und bringen Punkte und Argumente in die Debatte ein, die aus unserer Sicht das Modernisierungstempo wieder beschleunigen. Neben den oben bereits genannten Punkten ist beispielsweise die Entkopplung des GEG vom Vorliegen der kommunalen Wärmeplanung eine zentrale Forderung. 

Auf der ISH wird der BDH im Westfoyer vor der Halle 12 eine Sondershow unter dem Titel #connectingheat organisieren. Gemeinsam mit Partnerverbänden aus der Energiepolitik, der Energiewirtschaft und der Anlagentechnik zeigen wir dort Szenarien und Lösungen für die erfolgreiche Umsetzung der Wärmewende auf.  

Hier geht es zur Übersicht der Absatzentwicklung Deutschland 2024
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